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Sennegemeinde Hövelhof

Die Sennegemeinde Hövelhof ist besonders durch die Emsquellen bekannt obwohl diese eigentlich auf dem Stadtgebiet von Schloß Holte-Stukenbrock an der Grenze zu Hövelhof liegen. Hövelhof mit seinen sechs Ortsteilen liegt im Norden des Paderborner Landes rund 16 Kilometer von der Innenstadt Paderborns entfernt.

Direkt hinter der Stadt beginnt das Naturschutzgebiet Moosheide mit den Emsquellen, die mit 440 Hektar das größte Naturschutzgebiet der Senne ist. Mit seinen Dünen und Tälern, offenen Heideflächen und Kiefernwäldern ist das Naturschutzgebiet jederzeit ein lohnendes Ausflugsziel, nicht nur wenn im August und September die Heide blüht.

Schlossgarten mit Blick auf die St. Johannes Nepomuk Kirche
Die Tourist-Information befindet sich in einem Fachwerkhaus neben dem ehemaligen Jagdschloss

Geschichte der Stadt und Anreise nach Hövelhof

Der Ursprung Hövelhofs geht auf einen Urhof, einem alten Vollmeierhof, zurück der um das Jahr 1000 herum auf dem heutigen Stadtgebiet stand. Dieser wurde im Jahre 1446 erstmalig erwähnt. 1659 entstand das „Neue Dorf“ am Krollbach, der Hövelhof durchfließt, 1661 wurde das Jagdschloss der Paderborner Fürstbischöfe erbaut, Anfang des 18. Jahrhunderts entstand die erste Hövelhofer Kirche die 1782 durch eine größere ersetzt wurde.

Nach dem Ende der Herrschaft des Fürstbischofs von Paderborn im Jahre 1802 wurde Hövelhof wie das gesamte Delbrücker Land preußisch, ab 1807 gehörte die Gemeinde zum Königreich Westfalen unter Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte. 1851 starben viele Einwohner durch eine Hungersnot, 1903 brannte der „Hövelhof“ ab.

Hövelhof liegt direkt an der A33 und kann über zwei Abfahrten angefahren werden. Die Stadt verfügt über einen Bahnhof und wird von der Sennebahn angefahren, die von Paderborn nach Bielefeld-Brackwede fährt. Regionalbusse fahren nach Paderborn, Gütersloh und Stukenbrock. Der Flughafen Paderborn-Lippstadt ist rund 30 Kilometer entfernt.

Blick über den Schlossgarten in Richtung Jagdschloss
Die Bronzeskulptur des irischen Künstler Alan Ryan Hall

Fürstbischöfliches Jagdschloss

In der Ortsmitte, gegenüber dem Rathaus, steht das ehemalige Fürstbischöfliche Jagdschloss, ein denkmalgeschütztes Fachwerkgebäude das 1661 für den Paderborner Fürstbischof errichtet wurde. Es ist das Wahrzeichen der Gemeinde, es steht an der Stelle des ehemaligen Hövelhofs, dem Urhof und damit dem Ursprung Hövelhofs.

Seit 1715 wird das Gebäude als Pfarrhaus für die katholische Pfarrkirche genutzt. Von den Nebengebäuden sind das große Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert und die Pfarrscheune aus dem 19 Jahrhundert erhalten geblieben. Die gesamte Anlage war mit einer wasserführenden Gräfte umgeben.

In dem rechts neben dem ehemaligen Jagdschloss befindlichen Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert ist die Tourist-Information der Stadt untergebracht. 

Das ehemalige Fürstbischöfliche Jagdschloss in Hövelhof
Die Pfarrscheune neben dem ehemaligen Jagdschloss

St. Johannes Nepomuk Kirche und Henkenplatz

Gegenüber dem ehemaligen Jagdschloss steht die St. Johannes Nepomuk Kirche, ein durchaus beeindruckendes Gebäude mit zwei Türmen. 1706 wurde die erste Kirche in Hövelhof errichtet, sie diente 80 Jahre lang als Pfarrkirche. 1786 erfolgte der Bau einer weiteren Kirche, bis 1926 wurden hier Gottesdienste abgehalten. Da diese nach 140 Jahren zu klein und auch baufällig wurde eine neue Kirche errichtet die August 1929 bezogen wurde. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war diese ebenfalls zu klein geworden und durch einen Neubau ersetzt wobei der Turm der alten erhalten blieb.

Am Henkenplatz steht eine Bronzeskulptur des irischen Künstler Alan Ryan Hall, diese besteht aus drei Schafen, einem Ziegenbock und einem Schäfer. Eine Besonderheit ist das ein Schaf dem Betrachter die Zunge herausstreckt, während sich ein anderes gerade zum Hirten umdreht. Vor der Skulptur befindet sich ein Brunnen, der die Höhe der Fontänen und die Farbe der Beleuchtung ändern kann.

Die St. Johannes Nepomuk Kirche
Bronzeskulptur am Henkenplatz

Quellgebiet der Ems

In der Moosheide, dem größten Naturschutzgebiet der Senne, liegt das Quellgebiet der Ems. Der Quellbereich ist rund 500 Meter lang, hier sickert das Wasser an zahlreichen Stellen aus der Erde. Das Quellgebiet ist auf Stegen zu erreichen, eine Tafel gibt Auskunft über die Quelle.

Im nahegelegenen Infozentrum wird die Quellregion der Ems anschaulich beschrieben, in einem Modell haben Besucher die Möglichkeit die Ems selbst entspringen zu lassen oder ein Schiff der Meyer-Werft in Papenburg durch das Emssperrwerk in Richtung Nordsee zu begleiten.

Die Ems fließt auf einer Länge von 10 Kilometer auch durch Hövelhof, während sie am Anfang nach Westen fließt, ändert sie in Rietberg die Richtung und fließt weiter nach Norden, bis sie nach 371 Kilometern in die Nordsee mündet. Die Moosheide ist ein bemerkenswert schönes Gebiet in dem auch Senner Pferde, die älteste Pferderasse Deutschland, sein Zuhause gefunden haben.   

Quellgebiet der Ems
Die Ems sickert aus der Erde

Radfahren und Wandern

Auch rund um Hövelhof finden Radfahrer viele schöne Touren durch die Natur die auch an den Sehenswürdigkeiten der Region vorbeiführen. Regional bekannt sind der Senne-Parcours Hövelhof, ein 60 Kilometer langer Rundkurs oder wer es nicht so lang mag dem kann die 24 Kilometer lange Mühlen-Tour Hövelhof empfohlen werden.

Überregional locken die Paderborn-Land-Route, der Europa-Radweg R1 oder auch der Ems-Radweg, der am Ems-Informationszentrum beginnt und bis nach Emden führt wo die Ems in die Nordsee mündet.

Auch schöne Wanderungen rund um Hövelhof sind möglich, sie haben eine Länge von fünf bis 16 Kilometern. Der Emsquellen-Wanderweg führt von Hövelhof aus durch das Naturschutzgebiet Moosheide, vorbei an den Emsquellen und dem Ems-Infozentrum, zurück nach Hövelhof. Überregional lockt der 89 Kilometer lange Diemel-Ems-Weg der in Warburg startet und in Augustdorf endet.

Im nahegelegenen Infozentrum wird die Quellregion der Ems anschaulich beschrieben
Schöne Wege führen durch das Naturschutzgebiet Moosheide

Veranstaltungen

Zahlreiche interessante Veranstaltungen über das Jahr verteilt locken Besucher aus nah und fern an. Ende April findet das Maibaum- und Radelfest fest, gefolgt vom Heideblütenfest Mitte August und dem Erntedankfest im Ortsteil Espeln Anfang September sowie der Hövelmarkt-Kirmes Anfang Oktober. Gern besucht wird auch der Nikolausmarkt Anfang Dezember.

Das Naturschutzgebiet Moosheide ist Heimat der Senner Pferde
Dünen und Täler, offenen Heideflächen und Kiefernwälder prägen die Naturschutzgebiet Moosheide