Meiningen - die heimliche Hauptstadt Deutschlands
Stellen Sie sich einmal Deutschland ohne Orte, Straßen und Bevölkerung vor. Jetzt würde als erstes der ideale Standort für die Hauptstadt gesucht. Zentral sollte sie liegen damit sie für alle gut erreichbar ist.
In einem Auftrag des Westdeutschen Rundfunks suchte die Universität Kaiserslautern anhand einer Reihe von Kriterien den idealen Standort für die deutsche Hauptstadt heraus. Gefunden wurde dieser auf einer Höhe von 280 Metern über dem Meeresspiegel in einem Tal in Thüringen.
Tatsächlich liegt an diesem Ort bereits eine Stadt, es ist das an der Werra liegende Meiningen das damit die (heimliche Hauptstadt) Deutschlands ist. Meiningen liegt in Thüringen zwischen Rhön und Thüringer Wald umgeben von einem bewaldeten Hügel- und Bergland.
Bekannt geworden ist Meiningen insbesondere durch die gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte Theaterreform, die noch immer Bestandteil der Lehrpläne an Schauspielschulen ist und unter dem Namen „Meininger Prinzipien“ noch heute gilt. Der Dirigent Hans von Bülow wandte diese Prinzipien bei seiner Orchesterarbeit mit der Meininger Hofkapelle und später bei den Berliner Philharmonikern an, die er damit zu einem Eliteorchester machte.
Bedeutendste Sehenswürdigkeit Meiningens ist Schloss Elisabethenburg das bis 1918 das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Meiningen war. Einer Sage nach wurden im 16. Jahrhundert in der Gastwirtschaft „Schlundhaus“ erstmals die Thüringer Klöße hergestellt.
Eine erste urkundliche Erwähnung fand Meiningen im Jahre 982
Zeugnisse einer ersten Besiedlung im Stadtgebiet wie Keramik und Steingeräte werden auf 2800 bis 2200 v. Chr. datiert, Reste einer keltischen Siedlung aus der Zeit 800 bis 450 v. Chr. wurden 1861 im Englischen Garten gefunden.
Eine erste urkundliche Erwähnung fand Meiningen im Jahre 982 als Otto II. sein Königsgut Meiningen dem Stift Sankt Peter und Alexander in Aschaffenburg übergab. Um das Jahr 1000 herum begann der Bau der Stadtkirche St. Marien. 1008 übergab Heinrich II. Meiningen dem Bistum Würzburg als Lehen, 534 Jahre gehörte die Stadt nun zum Hochstift Würzburg. 1230 wird Meiningen erstmals in einer Urkunde als Stadt bezeichnet, 1344 verleiht Kaiser Ludwig der Bayer Meiningen die Rechte der Freien Reichsstadt Schweinfurt.
1478 gab es einen Aufstand der Bürger gegen den privilegierten Rat, in dessen Folge die Rechte der Stadt durch den Bischof von Würzburg stark beschnitten wurden. 1542 tauschten die Grafen von Henneberg beim Bischof von Würzburg das Amt Mainberg gegen Meiningen ein, nach dem Aussterben des Geschlechts der Grafen von Henneberg fiel die Stadt an das Herzogtum Sachsen.
Im 16. und frühen 17. Jahrhundert erlebt Meiningen durch die Barchent- und Leinenweberei einen wirtschaftlichen Aufschwung der durch den Dreißigjährigen Krieg ein jähes Ende fand, die Stadt wurde geplündert und die Bevölkerungszahl verringerte sich um die Hälfte.
Von 1682 bis 1692 erfolgte der Bau von Schloss Elisabethenburg, 1690 gründete der Herzog Bernhard I. die noch heute bestehende Hofkapelle. Ab 1782 ließ Herzog Georg I. den Englischen Garten anlegen und die Stadtbefestigung schleifen. 1831 eröffnet Herzog Bernhardt II. das erste Meininger Hoftheater, 1858 erfolgte die Inbetriebnahme der Eisenbahnlinie im Werratal. 1874 vernichtete ein Brand große Teile der Altstadt die anschließend wieder aufgebaut wurde.
Von 1880 bis 1885 gehörte die Meininger Hofkapelle zu einem der gefragtesten Orchester in Europa und begibt sich auf Gastspielreise. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich Meiningen zu einem der bedeutendsten Finanzstandorte Deutschlands. 1945 werden Teile der Stadt bei einem Bombenangriff zerstört, 1989 erfolgte die Öffnung der nur 12 km entfernten innerdeutschen Grenze.
Anreise
Aus Richtung Norden kommend fahren Sie über die Autobahn A7 bis zum Dreieck Drammetal. Dort wechseln Sie auf die Autobahn A38. Verlassen Sie diese an der Abschlußstelle Friedland und fahren Sie auf der Bundesstraße 27 weiter. Hinter Wichmannshausen fahren Sie auf die Bundesstraße 400 der Sie bis zur Ortschaft Wommen folgen, dort wechseln Sie an der gleichnamigen Anschlußstelle auf die Autobahn A4 in Richtung Eisenach. Verlassen Sie die Autobahn an der Anschlußstelle Eisenach-West wieder, weiter geht es auf der Bundesstraße 19 die Sie ins Stadtgebiet von Meiningen bringt.
Aus Richtung Süden kommend geht es über die Autobahnen A9 und ab ca. Nürnberg über die A73 bis nach Suhl wo die A73 endet. Wechseln Sie am Dreieck Suhl auf die Autobahn A71 die an Meiningen vorbeiführt. Verlassen Sie diese an der Anschlußstelle Meiningen-Nord und fahren über die L1140 ins Stadtgebiet.
Wer aus Richtung Westen anreist, z.B aus Richtung Dortmund kommend nimmt die Autobahn A44 die am Dreieck Kassel-Süd endet. Wechseln Sie auf die Autobahn A7 in Richtung Norden, die Sie an der Anschlußstelle Kassel-Ost verlassen. Weiter geht es auf der Bundesstraße B7 bis zur Ortschaft Oetmannshausen, ab hier geht es weiter auf der Bundesstraße B27. Hinter Wichmannshausen fahren Sie auf die Bundesstraße 400 der Sie bis zur Ortschaft Wommen folgen, dort wechseln Sie an der gleichnamigen Anschlußstelle auf die Autobahn A4 in Richtung Eisenach. Verlassen Sie die Autobahn an der Anschlußstelle Eisenach-West, weiter geht es auf der Bundesstraße 19 die Sie ins Stadtgebiet von Meiningen bringt.
Wer aus Richtung Osten kommt, nimmt die Autobahn A9 bis zum Kreuz Hermsdorfer und wechselt dort auf die Autobahn A4 bis zum Kreuz Erfurt. Ab hier geht es weiter auf der Autobahn A71 bis zur Anschlußstelle Meiningen-Nord.
Die Stadtwerke Meiningen stellen 9 Ladestationen für Elektroautos, die über das Stadtgebiet verteilt sind, zur Verfügung.
Der nächste ICE-Bahnhof befindet sich in Eisenach. Von hier aus erreichen Sie mit der Linie 41 der Süd-Thüringen-Bahn Meiningen. Von Erfurt aus haben Sie die Möglichkeit mit der Linie 44 nach Meiningen zu kommen. Aus Richtung Schweinfurt können Sie entweder mit dem Regional-Express nach Grimmenthal fahren und hier in die Linie 41 der Süd-Thüringen-Bahn nach Meiningen umsteigen oder Sie wählen mit der Linie 40 der Erfurter Bahn die Direktverbindung nach Meiningen.
Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Erfurt.
Für Besitzer von Wohnmobilen stehen der Campingplatz Rohrer Stirn sowie ein weiterer Stellplatz in der Straße „Frankental 48“ zur Verfügung. Weitere Informationen erhalten Sie unter folgendem Link:
Stadtführungen
Zahlreiche Stadtführungen können Sie in der Tourist-Information in der Ernestinerstraße 2, die sich unweit von Schloss Elisabethenburg befindet, buchen.
Begeben Sie sich doch mit einem der kompetenten Stadtführer auf Zeitreise und lernen Sie die Theaterstadt und ihre Geschichte näher kennen. Die Stadtführung für Individualgäste findet jeden Samstag von März bis Dezember jeweils um 10 Uhr statt.
Viele weitere Rundgänge und Wanderungen sind möglich, informieren Sie sich in der Tourist-Information der Stadt.
Marktplatz und Stadtkirche St. Marien
Mittelpunkt der Stadt ist der Marktplatz, der bereits im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde. Auf diesen führen zahlreiche Straßen und Gassen.
An der Nord- und Ostseite des Platzes stehen drei- bis viergeschossige Gründerzeitbauten aus dem 19. Jahrhundert, an der Nordost-Ecke ist das Postamtsgebäude im Stil der Neorenaissance zu sehen, während im südlichen Bereich sich Bürgerhäuser und Fachwerkbauten aus der Zeit vom 17. bis zum frühen 19. Jahrhunderts befinden.
Das alles beherrschende Bauwerk des Marktplatzes ist die schon von weitem sichtbare Stadtkirche Unserer lieben Frauen, auch St. Marien genannt, eine dreischiffige Hallenkirche, die das Wahrzeichen der Stadt ist.
Eine erste urkundliche Ersterwähnung der Kirche erfolgte im Jahr 1008, als die Marienkirche gemeinsam mit der Pfarrkirche St. Martin und dem Ort Meiningen in den Besitz des Hochstifts Würzburg überging. Die Kirche besteht aus verschiedenen Baustilen, der rechteckige Unterbau der Türme ist romanisch, der Chor ist gotisch und der an der Nordseite gelegene Treppenturm stammt aus der Renaissance.
Die Türme der Kirche sind 53 Meter hoch und besitzen auf rund 35 Meter Höhe je eine umlaufende Galerie, die mit einer Brücke verbunden sind. Während der Südturm die Glockenanlage beherbergt, besitzt der Nordturm auf drei Seiten eine Turmuhr, direkt darunter befindet sich die Türmer-Stube, die bis in 1930er-Jahre hinein bewohnt wurde.
Die Glockenanlage besteht aus 5 Glocken, die älteste wurde um das Jahr 1295 gegossen, die größte und schwerste stammt aus dem Jahre 1618 und wiegt 1,82 Tonnen. Sie wurde 1942 demontiert und sollte für Kriegszwecke eingeschmolzen werden was zum Glück nie geschah. 1950 wurde sie zurück an ihren angestammten Platz gehängt.
Auf dem Marktplatz in Meiningen wurden ab dem Mittelalter jährlich acht urkundlich bekannte Jahrmärkte abgehalten, ab 1612 kamen zwei Viehmärkte und ein Rossmarkt hinzu, die meisten wurden bis ins 20. Jahrhundert hinein abgehalten. Noch heute finden hier Wochenmärkte statt, jeden Dienstag wird ein gemischter sowie jeden Freitag und Samstag ein grüner Markt abgehalten. Der Platz ist zudem Mittelpunkt von fünf jährlich stattfindenden Sondermärkten (Frühlingsmarkt, Ostermarkt, Maimarkt, Herbstmarkt, Martinsmarkt) sowie des Weihnachtsmarktes und des Stadtfestes.
Zentral auf dem Marktplatz befindet sich der Heinrichsbrunnen, ein Zierbrunnen mit einer Steinskulptur von Kaiser Heinrich II. der eine Stiftung des Herzogs Georg II. ist und 1873 aufgestellt wurde.
Rund um den Marktplatz entlang der historischen Georgstraße, in den Nebenstraßen und Gassen befinden sich über 100 Einzelhändler und Dienstleister, viele einladende Cafés und Restaurants. Hier werden der Einkaufsbummel und das Verweilen zum Erlebnis.
Fachwerkbauten
Zu den schönsten Fachwerkbauten der Stadt zählt sicher das Henneberger Haus das 1894-1895 als Vereinshaus des Hennebergisch-Altertumsforschenden Vereins errichtet wurde und heute ein Restaurant mit Pension und Biergarten ist. Es steht in der Georgstraße 2a unweit des Schlosses.
Das älteste Haus der Stadt ist das Büchnersche Hinterhaus das 1596 während einer wirtschaftlichen Blütezeit der Stadt erbaut wurde. Es befindet sich etwas versteckt in der Postgasse, Hausanschrift ist die Georgstraße 20.
Schloss Elisabethenburg
Ein beeindruckendes Bauwerk ist Schloss Elisabethenburg, ein weiteres Wahrzeichen der Stadt. Die Dreiflügelanlage wird zur Stadt hin durch einen Rundbau begrenzt, der zugleich der Eingang in den Innenhof des Schlosses ist.
Das barocke Schloss war bis 1918 das Residenzschloss der Herzöge von Sachsen-Meiningen, es wurde von 1682 bis 1692 anstelle der ehemaligen Würzburger Burg Meiningen als Dreiflügelanlage von Bernhard I., dem ersten Herzog von Sachsen-Meinhardt und Begründer des Fürstenhauses, erbaut. Namengebend war seine zweite Gattin Herzogin Elisabeth Eleonore aus dem Hause Braunschweig-Wolfenbüttel.
Im nachträglich angebauten Rundbau befindet sich seit der Zerstörung des Meininger Rathauses im Jahr 1945 der Verwaltungssitz der Stadt. Zudem Schlossgelände gehören neben dem weitläufigen Schlosspark auch die ehemalige herzogliche Reithalle, die heute das Theatermuseum beherbergt sowie der Marstall.
Von 1692 bis 1918 diente das Schloss den Meininger Herzögen als Residenz, so bekannte Persönlichkeiten wie Max Reger, Hans von Bülow und Ludwig Chronegk hatten hier ihre Arbeitsräume, Johannes Brahms war oft zu Gast im Schloss.
Im Schloss befand sich eine umfangreiche Herzogliche Hofbibliothek die Friedrich Schiller während seines Asyls in Bauerbach mit Hilfe des Hofbibliothekars Wilhelm Reinwald oft nutzte. Diese wurde 1945 als Kriegsbeute in die Sowjetunion geschafft, eine Rückgabe fand bis heute nicht statt.
Schloss Elisabethenburg gehört heute zu den Meininger Museen und beherbergt die umfangreichste Kunstsammlung in Thüringen. Der museal genutzte Hauptflügel des Schlosses besteht aus 52 Räumen mit 3.400 m² Ausstellungsfläche. Mit einem vielfältigen und umfangreichen Angebot an ständigen und temporären Ausstellungen sowie reichhaltigem Veranstaltungsprogramm bewahren und interpretieren die Museen die Epoche und machen sie für die Menschen von heute erlebbar. Ein Audio-Guide für den Rundgang im Schloss Elisabethenburg in deutscher und englischer Sprache gehört zu den Serviceleistungen, für Kinder wird die Installation „Spielwelt Schloss“ bereitgehalten die neben anderen museumspädagogischen Projekten die Möglichkeit von spannenden Entdeckungsreisen zu höfischer Baukunst, Lebensweise und Kultur bereithält.
Im Turmcafé im Hessensaal können Sie im Anschluss an einen Museumsbesuch mit exklusivem Blick über die Dächer Meiningens bei Kaffee, Kuchen und Eisspezialitäten genussvoll verweilen. Hier speiste bereits 1705 der Bauherr des Schlosses, Herzog Bernhard I. der diesen kleinen Festsaal des Schlosses zur Erinnerung an seine erste Gemahlin, Maria-Hedwig von Hessen-Darmstadt, errichten ließ.
Empfehlenswert sind auch die Schloss-Stuben, hier werden Sie mit gutbürgerlicher Küche kulinarisch verwöhnt. In der warmen Jahreszeit sitzen Sie im Innenhof des Schlosses und genießen die Speisen zusammen mit der Atmosphäre des Schlosses. Hier können Sie übrigens auch die berühmten Thüringer Klöße, die Meininger Hütes, probieren.
Meininger Staatstheater
Im Meininger Staatstheater wurde im ausgehenden 19. Jahrhundert europäische Theatergeschichte geschrieben, es ist die Wiege des heutigen modernen Regietheaters. Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen ließ historisierende Inszenierungen als Gesamtkunstwerke einstudieren und schickte eine Schauspieltruppe auf Gastspielreisen durch ganz Europa.
Das Meininger Theater gilt als Geburtsstätte des modernen Regietheaters, hier wurden die „Meininger Prinzipien“ erfunden. Theater sollte historisch getreu und stilvoll vorgeführt werden, dazu gehörten eine absolute Werktreue. Selbst kleinste Rollen mussten mit äußerster Präzision gespielt werden, bis ins kleinste Detail durchdachte Massenszenen wurden eindrucksvoll wiedergegeben. Das Bühnenbild sollte stets historisch korrekt sein, die Hauptakteure durften nie lange im Zentrum der Bühne verweilen. Die Meininger Prinzipien wurden von vielen anderen Bühnen übernommen.
Das Staatstheater Meiningen ist ein heute ein Vier-Sparten-Theater, das Ensemble des Theaters bietet Musiktheater, Schauspiel, Konzert und Puppentheater. Zum Theater gehört auch die Meininger Hofkapelle, die 1690 gegründet wurde. Unter Hans von Bülow stieg die Meininger Hofkapelle zu einem der gefragtesten Klangkörper Europas auf. Berühmte Musiker wie Johannes Brahms, Richard Strauss und Max Reger standen am Dirigierpult.
Großes Palais und Theatermuseum
Unweit des Meininger Staatstheaters steht das Große Palais, welches auch als Wittumspalais“ oder „Erbprinzenpalais“ bezeichnet wird. Das Große Palais wurde von 1821 bis 1823 erbaut und wurde nach einem Umbau im Jahre 1863 zu einem dreigeschossigen Bau mit reich gegliederter Fassade im Stil der französischen Neorenaissance. Nach der 1866 erzwungenen Abdankung von Herzog Bernhard II. wurde das Große Palais zu seiner Residenz, ab 1890 diente das Palais dem Erbprinzen und späteren Herzog Bernhard III. als Wohnsitz.
In der ehemaligen Herzoglichen Reithalle ist heute das Theatermuseum untergebracht. Mit ihren Gastspielreisen zwischen 1874 und 1890 revolutionierte das Meininger Staatstheater die Theaterästhetik nachhaltig, Objekte dieser Zeit angefangen vom ca. 14 m langem Bühnenbild, über Kostüme bis hin zu Theaterzetteln und Autografen, lassen sich im Theatermuseum „Zauberwelt der Kulisse“ betrachten.
In der regelmäßig wechselnden Ausstellung werden den Besuchern die Glanzstücke der theaterhistorischen Sammlung der Meininger Museen präsentiert. Im Zentrum der Ausstellung stehen hierbei die monumentalen Bühnenbilder, die im Atelier der Gebrüder Brückner in Coburg nach den Skizzen Georgs II. angefertigt wurden.
Parks der Stadt
Mitten im Stadtzentrum hinter dem Stadttheater und dem Großen Palais befindet sich der Englische Garten. Die leicht hügelige Parklandschaft orientiert sich an der Weitläufigkeit englischer Landschaftsparks und wurde im Auftrag Georg I. von Sachsen-Meiningen angelegt. Die künstlich angelegten Gewässer, der Eisteich und der Schwanenteich, sind mit einem Kanal verbunden und werden von mehreren Brücken überspannt. Zahlreiche Denkmäler der Meininger Kulturgeschichte haben ihren Platz im Englischen Garten gefunden.
Um das Residenzschloss Elisabethenburg herum befindet sich der Schlosspark der Anfang des 18. Jahrhunderts unter Herzog Bernhard I. von Sachsen-Meiningen, im Stil französischer und holländischer Renaissancegärten angelegt wurde. Unter der Regentschaft von Herzogin Charlotte Amalie wurde der streng geometrische Garten 1770 vergrößert und in einen englischen Landschaftsgarten umgewandelt. Direkt an der Werra gelegen, ist der Park der ideale Ausgangspunkt für etliche Freizeitaktivitäten und Wanderungen, sowie Austragungsort verschiedenster Veranstaltungen.
Wandern und Radfahren
Meiningen bietet mit seiner idyllischen Lage im Werratal zwischen Thüringer Wald und Rhön ideale Möglichkeiten zur aktiven Erholung in der Natur. In unmittelbarer Nähe der Stadt sind insgesamt 280 km als Wanderwege ausgewiesen.
Auf mehr als zehn Routen zwischen drei und zwölf Kilometern können Sie den Spuren Johannes Brahms, Ludwig Bechsteins und Friedrich Schillers folgen.
Die Tourist-Information der Stadt lädt zu einer Vielzahl von geführten Wanderungen ein.
Radfahren ist gesund und macht Spaß, Meiningen bietet für Radfahrer aller Art gut ausgebaute Radwege.
Der grenzüberschreitende Rhön-Rennsteig-Radweg führt über 80 km von Fladungen in den Thüringer Wald nach Oberhof.
Der Haseltal-Radweg ist eine 36 km lange Verbindungsroute zwischen dem Rennsteig- und dem Werratal-Radweg. Er führt von Oberhof im Thüringer Wald in das etwa 8 km südöstlich von Meiningen gelegene Örtchen Einhausen, wo die Hasel in die Werra mündet.
Der Mommelstein-Radweg verläuft am Südhang des Thüringer Waldes und verbindet auf einer Länge von 28 km das Werratal von Wernshausen aus mit dem Rennsteig.
Der 44 km lange Kelten-Radweg beginnt 22 km südöstlich von Meiningen in der Stadt Themar. Von hier aus fahren Sie über das Kloster Veßra mit dem Hennebergischen Museum weiter Richtung Römhild. Dort befinden sich die Steinsburg, eine der bedeutendsten Siedlungsanlagen der Kelten in Europa, und das erste europäische Keltenmuseum. Weiter führt Sie der Weg auf den Spuren der Kelten nach Bad Königshofen in Bayern mit seinem Frühgeschichtsmuseum und dem historischen Rathaus.
Der 201 km lange Rennsteig-Höhenradweg verläuft größtenteils parallel zum gleichnamigen Wanderweg.
Der Werratal-Radweg erstreckt sich über 306 km von Neuhaus am Rennweg über die beiden Werraquellen in Siegmundsburg und Fehrenbach bis Hann. Münden.
Kanufahren und Schwimmen
Die Werra schlängelt sich auf knapp 280 km durch Thüringen und Hessen bis nach Niedersachsen zur Wesermündung. Befahrbar ist die Werra für den routinierten Kanufahrer und bei gutem Wasserstand ab Themar in Südthüringen.
Insgesamt ist auf der Werra eine Wasserwanderstrecke von über 200 km mit Bootsanlegern an den Ortschaften und Umtragestellen an allen Wehren erschlossen.
Von Meiningen aus bietet der Kanu- und Bootsverleih Pfannstiel Outdoor geführte Paddeltouren und Bootsvermietungen an.
Das Freizeitzentrum „Rohrer Stirn“ bietet neben einem Hallen- und Freibad und einer Saunawelt ein eigenes Restaurant und einen großen und modernen Campingplatz an.
Das Freibad lockt unter anderen mit einem auf 26 °C beheizten großen Nichtschwimmerbecken mit großer Rutsche und sechs Bahnen im 50 m Sportbecken.
Im Hallenbad können Wasserratten sich entweder auf den fünf 25 m Bahnen sportlich austoben, im Mehrzweckbecken mit Riesenrutsche planschen oder im Sprudel- und Massagebecken entspannen.
Zusätzlich stehen Besuchern ein Beachvolleyplatz, Tischtennisplatten sowie ein Piratenspielplatz für die kleinen zur Verfügung.