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Hildesheim - Heimat zweier UNESCO-Welterbestätten

Die am Fluss Innerste liegende Stadt Hildesheim liegt etwa 30 Kilometer südöstlich von Hannover. Mit knapp über 100.000 Einwohnern gehört Hildesheim bereits zu den Großstädten. Hildesheim ist Universitätsstadt mit drei Hochschulen und natürlich Heimat zweier UNESCO-Welterbestätten, dem Mariendom und der Kirche St. Michaelis. Im Jahre 2015 feierte die Stadt ihr 1.200jähriges Bestehen.

Mit attraktiven Fußgängerzonen, großen Kaufhäusern und kleinen Läden ist Hildesheim auch für einen Einkaufsbummel bestens geeignet, über 300 Einzelhandelsgeschäfte erfüllen auch die vielfältigsten Wünsche der Kundschaft. Zusätzlich bietet die Arneken-Galerie auf 27.000 qm Fläche ein Einkaufserlebnis der besonderen Art. Neben den Welterbestätten besticht die Stadt vor allem mit seinen historischen Straßenzügen und zahlreichen schönen Fachwerkhäusern, hier sei insbesondere der Marktplatz mit dem Rathaus und dem Knochenhauer-Amtshaus erwähnt. Aber auch das Umland ist durchaus zu empfehlen.

Der südlich der Stadt verlaufende Hildesheimer Wald lädt zum Spazierengehen, Wandern oder Joggen ein. Die östlich von Hildesheim liegende Hildesheimer Börde gehört zu den fruchtbarsten Gegenden in ganz Deutschland und wird bereits seit gut 4.000 Jahren als Ackerfläche genutzt. Das Leinebergland und der Harz liegen nicht weit entfernt und sind beliebte Ziele für die Freizeit- und Urlaubsgestaltung. Außerdem ist die Niedersächsische Landeshauptstadt Hannover nur einen Steinwurf entfernt und bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Hildesheim aus erreichbar.

Das Knochenhaueramtshaus ist das bekannteste Fachwerkhaus in Hildesheim
Die Innerste an der Bischofsmühle

Die Geschichte von Hildesheim

Die Gründung der Stadt Hildesheim durch Ludwig den Frommen geht auf das Jahr 815 zurück, Hildesheim entstand an der Stelle wo der alte Hellweg (damit wird eine wichtige Königs- oder Heerstraße für den Fernhandel im Mittelalter bezeichnet) die Innerste überquerte. Vermutlich befand sich bereits früher eine Siedlung an gleicher Stelle, was aber nicht belegt ist. Rund um die Kirche St. Andreas entstand die Stadt die 1167 nahezu von einer Mauer umgeben war.

Im Jahre 1217 wird ein Rathaus in Hildesheim zum ersten mal erwähnt, seine Stadtrechte erhält die Stadt um das Jahr 1249 herum. Im Jahre 1528 bekam die Stadt ihr noch heute gültiges Wappen durch Kaiser Karl V. verliehen. Im 19. Jahrhundert verliert Hildesheim seine Eigenständigkeit und gehört abwechselnd zum Königreich Preußen (1802/1803), dann zum napoleonischen Königreich Westphalen (1807-1813) und schließlich zum Königreich Hannover (1813/1815-1866).

Bei einem Bombenangriff im Jahre 1945 wurde die gesamte Innenstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäusern zerstört, die historischen Gebäude wurden nacheinander in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts wiederaufgebaut, der Marktplatz mit seinen unvergleichlichen Fachwerkbauten erstrahlt erst seit 1989 wieder im neuen Glanz. Im Jahre 1985 wurden die Michaeliskirche und der Hildesheimer Dom in die Liste der UNESCO-Welterbestätten aufgenommen.

Das Wedekindhaus ist ein Fachwerkhaus im Renaissancestil
Typische Straße in der Altstadt von Hildesheim

Wege nach Hildesheim

Hildesheim liegt an der A7 mit der eine Anreise per Auto aus Richtung Norden und Süden kommend möglich ist. Aus Richtung Westen oder Osten kommend verlassen Sie die A2 am Kreuz Hannover-Ost und fahren über die A7 bis zu den Anschlußstellen Hildesheim-Drispenstedt oder Hildesheim und folgen der Beschilderung die Sie ins Stadtgebiet bringt. Außerdem ist Hildesheim über die Bundesstraßen 1, 3, 6, 243 und 494 erreichbar. Auch für die Anreise mit dem Zug stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung.

ICE-Verbindungen bestehen von den Städten Berlin, Frankfurt, München, Stuttgart, Braunschweig und Göttingen aus. ICE-Verbindungen aus dem Ruhrgebiet, aus Hamburg, Bremen, Leipzig und Dresden bestehen zum Hauptbahnhof in Hannover, Regionalzüge verbinden im 30-Minuten-Takt die Bahnhöfe Hannover und Hildesheim, außerdem besteht auch eine S-Bahn-Linie zwischen beiden Städten. Nächster Flughafen ist Hannover-Langenhagen, von dort fährt eine S-Bahn zum Hauptbahnhof in Hannover, weiter geht es wie eben beschrieben. Auch eine Anreise per Fernbus ist möglich, entsprechende Verbindungen sind vorhanden.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten Hildesheim kennenzulernen. Wer die Stadt selber erkunden möchte der kann sich an den Pflastersteinen mit dem Rosenmotiv orientieren die den Weg durch die Stadt weisen. Vom historischen Marktplatz aus geht es an den berühmten Kirchen vorbei ins Fachwerkviertel. Verschiedene Teilstrecken verkürzen oder verlängern die Route, eine Begleitbroschüre ist gegen Gebühr in der Tourist-Information im Tempelhaus am historischen Marktplatz erhältlich und gibt Informationen zu den Sehenswürdigkeiten bzw. enthält einen Stadtplan mit der Wegbeschreibung.

Für die gesamte Wegstrecke sollten Sie gut 4 Stunden einplanen. Natürlich können Sie auch unter einer Vielzahl von angebotenen Stadtführungen wählen und sich von den Hildesheimer Stadtführern die Stadt zeigen lassen. Diese können in der Tourist-Information gegen Gebühr gebucht werden. Neben regelmäßigen Führungen, Führungen für Gruppen oder Führungen in Fremdsprachen werden auch spezielle Angebote wie Kostümführungen oder Segway-Touren angeboten.

Die Basilika St. Godehard
Das Wernersche Haus

Der alte Markt mit seinen historischen Gebäuden

Zentraler Platz der Stadt Hildesheim ist der Alte Markt mit seinen zahlreichen historischen Gebäuden. Neben dem Rathaus gehören das Knochenhaueramtshaus, das Rokokohaus, die Stadtschänke, das Tempelhaus, das Wedekindhaus sowie das Wollenwebergildehaus zu den Sehenswürdigkeiten dieses Platzes.

Das Rathaus an der Ostseite des Platzes wurde wie das Tempelhaus im 2. Weltkrieg nur zum Teil zerstört und als erstes Gebäude nach Beseitigung der Schäden im Jahre 1954 wiederaufgebaut. Heute bläst hier am Gebäude täglich um 12:00 Uhr eine Fanfare, ein Glockenspiel erklingt jeweils um 12.00, 13.00 und 17.00 Uhr sowie an Markttagen auch um 9.00 Uhr.

Das Hildesheimer Rathaus
Stadtschänke, Rokokohaus und Wollenweber-gildehaus

Tempelhaus und Wedekindhaus

Das Tempelhaus ist ein ehemaliges frühgotisches Patrizierhaus an der Südseite des Platzes welches bereits um das Jahr 1350 herum entstanden ist. Der 1591 geschaffene Renaissance-Erker gilt als Meisterwerk Hildesheimer Steinmetzkunst. Heute ist in dem Gebäude die Tourist-Information untergebracht.

Ebenfalls an der Südseite des Platzes steht das Wedekindhaus, ein Fachwerkhaus im Renaissance-Stil aus dem Jahre 1598. Dieses wurde beim Bombenangriff auf Hildesheim völlig zerstört. Hier wurde lediglich die Fassade originalgetreu wiederaufgebaut. In diesem Gebäude ist sowie im Lüntzelhaus und dem Rolandstift, auch hier wurden nur die Fassadenfronten wiederhergestellt, die Stadtsparkasse Hildesheim untergebracht.

Das Tempelhaus am Marktplatz
Das Wedekindhaus

Knochenhauer-Amtshaus, Rokokhaus und Rolandsbrunnen

Bekanntestes Fachwerkhaus der Stadt ist das an der Westseite des Platzes stehende Knochenhauer-Amtshaus, ursprünglich im Jahre 1529 erbaut wurde es beim Luftangriff auf Hildesheim vollständig zerstört und im traditionellen Stil wiederaufgebaut. 

Heute zählt es sicherlich zu den schönsten Gebäuden der Stadt. Während das Erdgeschoss des Amtshauses gastronomisch genutzt wird ist in den oberen Geschossen das Stadtmuseum untergebracht.

An der östlichen Seite des Platzes stehen die Stadtschänke, das Rokokohaus sowie das Wollenwebergilde-Haus. Auch hier wurden nur die Fassaden der Gebäude originalgetreu rekonstruiert, heute ist in den drei nebeneinander liegenden Gebäuden ein Hotel untergebracht.

Vor dem Rathaus steht der Rolandsbrunnen, das Original stammt aus dem Jahre 1548 und wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Im Jahre 1986 wurde der Brunnen originalgetreu nachgebildet.

Das Knochenhaueramtshaus
Der Rolandbrunnen

Mariendom in Hildesheim

Der Mariendom, eine der beiden Welterbestätten Hildesheims, ist eine dreischiffige Basilika deren Ursprungsgeschichte bis in das Jahr 815 zurückreicht und den Dom zu eine der ältesten Bischofskirchen in Deutschland macht.

Einer Legende nach soll Ludwig der Fromme, Sohn von Kaiser Karl dem Großen, ein kostbares Reliquiar zwischen den Blüten einer wilden Heckenrose befestigt haben. Als er es wieder entfernen wollte war das Reliquiar fest mit dem Rosenstock verwachsen und ließ sich nicht mehr entfernen. Er hielt es für ein göttliches Zeichen und ließ an dieser Stelle eine Kapelle errichten. Der Rosenstock besteht bis heute, er blüht jedes Jahr Ende Mai bis Anfang Juni für rund zwei Wochen.

Der erste Dom wurde an gleicher Stelle im Jahre 1015 von Bischof Bernward errichtet und ist mit vielen Kunstwerken ausgestattet, darunter die 4,72 Meter hohe und mit Figuren geschmückte Bernwardtür die eine der ältesten Bronzetüren des Mittelalters ist und neben dem Rosenstock zu den Kostbarkeiten des Domes zählt.

Zur weiteren besonderen Ausstattung des Domes gehören die Christussäule, die Irmensäule deren Ursprung nicht bekannt ist, der Heziloleuchter aus dem Jahre 1061 der einen Durchmesser von über sechs Metern hat sowie der Domschatz der zu den bedeutendsten Sammlungen sakraler Kunst gehört.

Der Mariendom in Hildesheim
Der Innenhof des Mariendoms

Im Laufe der Geschichte wurde der Dom immer wieder verändert und erweitert, während des Bombenangriffes im März 1945 wurde er stark beschädigt, selbst der Rosenstock ging in Flammen auf, doch acht Wochen nach der Zerstörung sprossen bereits 25 neue Triebe aus den Wurzeln hervor.

In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts erfolgte der Wiederaufbau des Domes, im Jahre 1960 wurde der Dom dann durch Bischof Heinrich Maria Janssen neu geweiht. In den Jahren 2010 bis 2014 erfolgte dann eine umfangreiche Sanierung.

Der Dom ist täglich ab 10 Uhr geöffnet (sonntags ab 12 Uhr), öffentliche Führungen finden gegen Gebühr täglich um 16:00 außer samstags (bereits um 15 Uhr) und ausgenommen in der Karwoche, Ostersonntag und Ostermontag, am Pfingstsonntag, zu Weihnachten sowie Silvester und Neujahr statt.

Der tausendjährige Rosenstock
Die Bernwardtür

Michaeliskirche

Die zweite Welterbestätte neben dem Mariendom in Hildesheim ist die Michaeliskirche die im Jahre 2010 ihr 1000-jähriges Bestehen feierte. Im Jahre 1010 wurde im Auftrag von Bischof Bernward, der Gestalt und Ausstattung selber plante, mit dem Bau der Michaeliskirche begonnen. Er lies außerhalb der damaligen Stadtmauern ein Benediktinerkloster errichten, die Kirche wurde allerdings erst nach seinem Tode im Jahre 1033 fertiggestellt und durch Bischof Godehard, seinem Nachfolger, geweiht.

Die als Zeugnis ottonischer Baukunst geltende Kirche wurde im Laufe der Zeit mehrfach baulich verändert und im zweiten Weltkrieg zum großen Teil zerstört. Da die Holzdecke und andere Kunstschätze rechtzeitig ausgelagert wurden blieben diese unversehrt. In den Jahren 1950 bis 1957 wurde die Kirche nach ursprünglichen Plänen wiederaufgebaut und 1960 ein weiteres mal geweiht.

Die Michaeliskirche
Die St. Michaeliskirche

Der Erbauer der Kirche, Bischof Bernward, ist in einem Sandstein-Sarkophag in der Michaeliskirche beigesetzt. Neben der Bernwardgruft gehören die Engelchorschranken, die Ende des 12. Jahrhunderts entstanden sind, zu den Sehenswürdigkeiten der Kirche. Besonders beeindruckend ist die farbig bemalte Holzdecke die im 13. Jahrhundert entstanden ist. Das 27,6 mal 8,7 Meter lange und aus 1.200 Einzelbrettern zusammengesetzte Gemälde stellt den Stammbaum Christi dar.

Zur weiteren besonderen Ausstattung gehört auch ein Bronzetaufbecken aus dem Jahre 1618, Becken und Deckel zeigen jeweils sechs biblische Szenen. Die Michaeliskirche kann während der Sommerzeit Werktags von 8:00 – 18:00 Uhr, Dienstags ab 10:00 Uhr und Sonntags von 11:30 – 16:00 Uhr besichtigt werden. Während der Winterzeit ist die Kirche Werktags von 9:00 – 16:00 Uhr, Dienstags ab 10:00 Uhr und Sonntags von 11:30 – 16:00 Uhr geöffnet.

Die bemalte Holzdecke des Mittelschiffs
Bronzetaufbecken von 1618

St. Andreaskirche mit 114,5 Meter hohem Turm

Nicht weniger beeindruckend als Mariendom und Michaeliskirche ist die nicht zu den Welterbestätten gehörende St. Andreaskirche mit ihrem 114,5 Meter hohen Turm, der damit der höchste Kirchturm in Niedersachsen ist. Mit dem Bau der gotischen Kirche wurde im Jahre 1389 begonnen wobei der Turm erst im Jahre 1883 seine endgültige Höhe erreichte. Wer die 364 Stufen des Turmes erklimmt wird mit einem tollen Rundblick über die Stadt und das Umland belohnt.

Auch die St. Andreaskirche wurde beim Angriff auf die Stadt im Jahre 1945 weitestgehend zerstört, nur die Außenmauern und der Turm blieben stehen. Auch diese Kirche wurde in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts originalgetreu wieder aufgebaut. Die Orgel mit ihren 63 Registern und 4734 Pfeifen ist eine der größten Orgeln Norddeutschlands, aufgrund der tollen Akustik finden in der Kirche regelmäßig Orgel- und Chorkonzerte statt.

Die Andreaskirche in Hildesheim
Ungestülpter Zuckerhut

Umgestülpter Zuckerhut, Kehrwiederturm, Waffenschmiedehaus und das Wernersche Haus

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört der unweit der Andreaskirche stehende „Umgestülpte Zuckerhut“, ein Haus das an einen auf den Kopf gestellten Zuckerhut erinnert. Das Original stammt aus der Zeit um das Jahr 1510 herum, da es im zweiten Weltkrieg zerstört wurde baute die Stadt es an seinem alten Standort wieder auf.

Der Kehrwiederturm ist der einzige noch erhalten gebliebene Stadtturm der einstigen Stadtbefestigung. Der Name des Turmes geht auf eine Sage zurück nach der die Glocke des Turmes einer sich im Walde verirrten Adligen den Weg zurück in die Stadt gewiesen haben soll. Der Kulturverein der Stadt nutzt den Turm für Ausstellungen, außerdem sind im Turm standesamtliche Trauungen möglich.

Einen wunderbaren Einblick in das ehemalige Stadtbild Hildesheims geben die Fachwerkhäuser in der Hildesheimer Neustadt, in der Kesslerstraße und den nahegelegenen Straßenzügen, da diese im zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. Die ältesten erhalten gebliebenen Häuser der Stadt sind das Waffenschmiedehaus aus dem Jahre 1548 in der Straße Gelber Stern sowie das Wernersche Haus aus dem Jahre 1606 in der Straße Hinterer Brühl.

Der Kehrwiederturm
Die Basilika St. Godehard

Magdalenengarten und Ernst Ehrlicher Park

Zwei sehr schöne Parks, die nicht unerwähnt bleiben sollen, dienen der Naherholung der Bürger der Stadt. Der Magdalenengarten, der unweit der Michaeliskirche liegt, ist einer der ältesten Parks Niedersachsens. Der Park geht auf ein im 13. Jahrhundert angelegten Obst- und Gemüsegarten des Magdalenenklosters zurück der in den Jahre 1720 bis 1725 zu einem Schmuckgarten im Stil des Barocks umgestaltet wurde und dessen Hauptattraktion ein Rosarium bestehend aus 1500 Rosen ist.

Ein weiterer schöner Park ist der fast 5 Hektar große Ernst-Ehrlicher-Park, benannt nach einem Oberbürgermeister der Stadt. Auch dieser geht auf einen ehemaligen Klostergarten zurück. Drei Teiche, viele alte Bäume, große Rasenflächen und kleine Brücken vermitteln das Bild eines alten englischen Landschaftsgartens.

Tag der Niedersachsen
Mahnmal zerstörte Synagoge

Veranstaltungen und Museen

Auch das Kulturangebot der Stadt Hildesheim sollte nicht unerwähnt bleiben. Das Theater für Niedersachsen, hervorgegangen aus dem Zusammenschluß des Stadttheaters Hildesheim mit der Landesbühne Hannover, zeigt Opern, Operetten, Musicals und Schauspiele im knapp 600 Plätze fassenden Großen Haus der Stadt. Jährlich stehen rund 20 Neuinszenierungen auf dem Plan. Einzigartig in Deutschland ist der Zusammenschluss von gut 30 Ensembles der Freien Theaterszene Hildesheim die sich eine Bühne teilen und hochwertige Theaterproduktionen zeigen.

Das Dom-Museum beherbergt den zum Unesco-Welterbe gehörenden Domschatz der Kostbarkeiten rund um die Geschichte des Domes zeigt. Berühmt ist das Römer- und Pelizäus-Museum für seine Altägypten-Sammlung, seine großartige Alt-Peru-Sammlung sowie die zweitgrößte Sammlung von Chinesischen Porzellan in ganz Europa. Wechselnde Sonderausstellungen machen einen Besuch des Museums zu einem Erlebnis.

Das Stadtmuseum im Knochenhauer-Amtshaus zeigt anschaulich die Geschichte der Stadt Hildesheim, zu den besonderen Ausstellungsstücken gehören eine  Nachbildungen des „Hildesheimer Silberfundes“ aus römischer Zeit sowie das aus dem 18. Jahrhundert stammende Tafelsilber des Fürstbischofs Friedrich Wilhelm von Westphalen.

Das Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim
Das Stadtarchiv Hildesheim

Golf, Minigolf und Radfahren in Hildesheim

Wer gerne einmal den Golfsport kennenlernen möchte dem steht in Hildesheim der Übungsplatz „Easy-Golfen“ zur Verfügung, ein beleuchteter 6-Loch-Kurzplatz wo unter professioneller Anleitung das Golfen erlernt werden kann. Profis stehen im nahegelegenen Rheden der Platz des Golfclubs Sieben-Berge mit 18 Bahnen sowie in Bad Salzdethfurt der Platz des Golf-Clubs Bad Salzdethfurt-Hildesheim mit seinen 18 Bahnen, der als einer der schönsten Golfplätze in Norddeutschland gilt, zur Verfügung.

Wer gerne Minigolf spielt, dem stehen gleich zwei Minigolfanlagen mit jeweils 18 Bahnen in Hildesheim zur Verfügung. Radfahrer finden einige sehr schöne regionale bzw. überregionale Fahrradwege in der Umgebung von Hildesheim vor. Entdecken Sie doch die Region rund um Hildesheim und Hannover auf der „Kulturroute“, auf 15 Tagesetappen mit einer Gesamtlänge von 800 Kilometern können großartige Kultureinrichtungen wie die Welterbestätten in Hildesheim und Alfeld, reizvolle Städte und wunderschöne Landschaften entdeckt werden.

Der über 400 Kilometer lange Leine-Heide-Radweg führt auf gut 55 Kilometer durch die Region rund um Hildesheim. Beeindruckend ist auch der Innerste-Radweg der von der Quelle im Harz auf 105 Kilometern durch abwechslungsreiche Naturlandschaften führt. Wer es nicht so lang mag der ist vielleicht auf dem Hildesheimer Ring besser aufgehoben der auf rund 45 Kilometern rund um Hildesheim führt. Eine Radtouren- und Freizeitkarte für die Region Hildesheim gibt Auskunft über Radwege und Radtouren sowie Öffnungszeiten von Sehenswürdigkeiten und ist gegen Gebühr im lokalen Buchhandel oder bei der Tourist-Information in Hildesheim erhältlich.

Die Kanusportanlage Bischofsmühle an der Innersten
Blick aus dem Stadtmuseum im Knochenhaueramtshaus

Weitere Freizeitangebote in Hildesheim

Auch für Wanderer bietet die Region Hildesheim attraktive Wanderwege. Klettern an den Bodensteiner Klippen nahe Bockenem, Spazierengehen auf dem geologischen Lehrpfad im Weenzerbruch nahe Duingen, Wandern auf dem Ith-Hils-Wanderweg im schönen Weserbergland der im übrigen als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet wurde oder auf vielen anderen Wegen rund um Hildesheim, hier findet sicherlich jeder das für ihn passende Angebot.

Beliebt ist auch der Kanusport auf der Innerste. Ein Veranstalter bietet Ausflüge auf dem Fluß an und leiht das entsprechende Equipment für geführte- oder Individual-Touren an. Auch für Betriebsausflüge, Geburtstage oder Familienausflüge werden attraktive Angebote geplant. Für erfahrene Kanuten steht ein künstlicher Kanal mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden in Zentrumsnähe für das Training zur Verfügung.

Eine der längsten Indoorkartbahnen Norddeutschlands bietet mit seiner anspruchsvollen Streckenführung auf einer Länge von 670 Metern echtes Rennfahrerfeeling. Hier werden Spitzengeschwindigkeiten von 70 km/h erreicht. Die angeschlossene Gastronomie hält für kleinere oder auch größere Gesellschaften bis zu 50 Personen passende Angebote für Firmenfeiern, Kundenevents oder Teambuildingmaßnahmen bereit.

Der Veranstaltungskalender der Stadt ist prall gefüllt. Weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist das M’era Luna Festival das seit dem Jahre 2000 immer am zweiten Wochenende im August auf dem Flugplatz Hildesheim stattfindet und an dem bis zu 25.000 Besucher aus der  Darkwave- und Gothic-Szene teilnehmen. Bauernmarkt im September, Internationale Bierbörse im August, Jazztime zu Pfingsten, Marktplatz-Musiktage im Sommer, das Weinfest an fünf Tagen rund um das Himmelfahrts-Wochenende herum sowie der Weihnachtsmarkt von Ende November bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag sind nur einige der jährlichen Höhepunkte. Im Jahre 2015 war Hildesheim Austragungsort des Tages der Niedersachsen.

Der Kehrwiederturm in der Hildesheimer Keßlerstraße
Das Wollenweber-Gildehaus am Marktplatz in Hildesheim