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Detmold

Sicherlich eine der bekanntesten Städte im Teutoburger Wald ist die Kulturstadt Detmold, befinden sich doch die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Teutoburger Waldes, das Hermannsdenkmal und die Externsteine, in unmittelbarer Nähe zur größten Stadt im Kreis Lippe.  

Detmold hat ca. 75.000 Einwohner, liegt etwa 30 Kilometer von Bielefeld, 35 Kilometer von Paderborn und etwa 100 Kilometer von Hannover entfernt und war von 1468 bis 1918 Residenzstadt der Grafen und Fürsten zur Lippe. Detmold ist Hochschulstadt, die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe gehört seit mehreren Jahren zu den zehn forschungsstärksten Fachhochschulen in Deutschland, die Studierenden der Hochschule für Musik präsentieren auf rund 450 Konzerten im Jahr ihr erlerntes Wissen.  

Das Deutsche Jugendherbergswerk hat seinen Hauptsitz in Detmold, größter Arbeitsgeber der Stadt ist die Firma Weitmüller. Detmold verfügt über eine sehenswerte Altstadt, mitten in der Stadt liegt das Fürstliche Residenzschloss, das größte Freilichtmuseum Deutschlands zeigt 500 Jahre westfälische Alltagskultur.

Rund 350 historische Fachwerkbauten stehen in der Altstadt
Die Fußgängerzone der Stadt

Die Geschichte der Stadt

Die Geschichte Detmolds reicht bis ins Jahr 783 zurück als die Stadt in einem Bericht über eine Schlacht zwischen den Franken und den Sachsen als „Theomalli“ zum ersten Mal erwähnt wurde. 1194 begann der Bau der Falkenburg im Ortsteil Berlebeck als erster Sitz der Edelherren zur Lippe, vermutlich vor 1265 erhielt die an der Burg gelegene Siedlung seine Stadtrechte verliehen. Die älteste noch erhaltene und mit dem Stadtsiegel versehene Urkunde stammt aus dem Jahr 1305 und befindet sich heute im Stadtarchiv in Paderborn. 
 
1447 wurde Detmold während der „Soester Fehde“ zerstört, daraufhin wurde die Burg zur stärksten Festung des Landes ausgebaut. 1547 fielen 70 Gebäude einem Stadtbrand zum Opfer, 1590 hatte Detmold 700 Einwohner, um 1835 waren es schon 4000. 1875 weihte Kaiser Wilhelm I. das Hermannsdenkmal, das an die siegreiche Schlacht der Cherusker gegen die Römer erinnert, ein. 
 
1880 wurde Detmold an das Eisenbahnnetz angeschlossen, die erste Strecke führte nach Herford, 1895 wurde die Bahnstrecke nach Altenbeken verlängert. Während des Zweiten Weltkrieges blieb Detmold von schweren Zerstörungen verschont weshalb die Kernstadt heute noch über 400 Baudenkmäler aufzuweisen hat.
Der knapp zwei Kilometer lange Friedrichstaler Kanal
Der Schlosspark in Detmold

Anreise

Detmold liegt an der Bundesstraße 239, die nächstgelegene Anschlußstelle einer Autobahn ist die Abfahrt Herford/Bad Salzuflen der Autobahn 2. Aus Richtung Norden und Osten kommend nehmen Sie diese Abfahrt und fahren Sie auf der B239 nach Detmold. 
 
Südlich von Detmold kreuzt die Bundesstraße 239 die Bundesstraße 1, wenn Sie aus Richtung Süden oder Westen kommen fahren Sie über die Autobahn 33 bis zur Anschlußstelle Paderborn-Elsen und dann über die Bundesstraßen 1 und 239 nach Detmold. 
 
Über das Schienennetz haben Sie Anschluß an größere Städte wie Bielefeld, Herford und Paderborn oder an kleinere Orte wie Altenbeken, Bad Salzuflen, Horn-Bad Meinberg, Lage und andere. Der nächstgelegene Flughafen ist Paderborn-Lippstadt. 
 
Der Stadtbus Detmold bedient den Nahverkehr der Stadt und die Umlandgemeinden, die Touristiklinie 792 fährt von Ostern bis Ende Oktober von Detmold bis nach Bad Pyrmont zu allen sehenswerten Ausflugszielen der Region.
Auf dem Marktplatz vor dem Rathaus befindet sich der Donopbrunnen
Café im historischen Gemäuer der Schlosswache mit Außengastronomie

Altstadt, Rathaus am Marktplatz, Marktkirche und Stadtführungen

Rund um den Marktplatz befindet sich die Altstadt Detmolds mit ihren rund 350 historischen Gebäuden aus der Zeit des späten Mittelalters, der Biedermeierzeit und der Gründerzeit. In den kleinen Gassen der Stadt sind noch Fragmente der ehemaligen Stadtmauer zu finden. 
 
Ein imposantes Gebäude ist das historische Rathaus am Marktplatz dessen Vorgängerbau 1827 abgerissen wurde und zwischen 1828 und 1830 durch einen dreigeschossigen in klassizistischer Form ausgeführten Putzbau ersetzt wurde. Den Haupteingang zieren vier dorische Säulen mit aufgesetztem Dreiecksgiebel. 
 
Neben dem Rathaus befindet sich die Marktkirche (Erlöserkirche), ein spätgotischer Kirchenbau, der aus dem 16. Jahrhundert stammt. Auf dem Marktplatz direkt vor dem Rathaus befindet sich der Donopbrunnen mit einer Bronzegruppe die an die Quellen der Berlebecke erinnert die früher die Wasserversorgung der Stadt sicherte. 
 
Dienstags, donnerstags und samstags findet auf dem Marktplatz ein Wochenmarkt statt. Nehmen Sie doch an einer der kostenpflichtigen Stadtführungen teil wenn Sie die Stadt näher kennen lernen wollen.
Das historische Rathaus am Marktplatz
Die Marktkirche ist ein spätgotischer Kirchenbau aus dem 16. Jahrhundert

Fürstliches Residenzschloss

Unweit des Rathauses liegt das Fürstliche Residenzschloss das von drei Seiten von Wasser umgeben ist. Es handelt sich um einen Weserrenaissancebau aus dem 16. Jahrhundert, eine Vierflügelanlage aus der ein mächtiger Turm hervorragt. Es wird vermutet das im späten 8. oder frühen 9. Jahrhundert an gleicher Stelle ein Wirtschaftshof des Paderborner Bischofs stand. 
 
Der Ausbau zu einer Wasserburg erfolgte entweder durch die Übernahme der Herrschaft durch die Edelherren zur Lippe im Jahre 1200, jedoch spätestens mit der Stadtgründung durch Bernhard III. im Jahr 1263. Die Mauern des Schlossturmes stammen aus dieser Zeit während der Süd- und der Westflügel im 14. Jahrhundert folgten. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahre 1366. 
 
Nachdem die Burg in der Soester Fehde 1447 vom Erzbischof von Köln geplündert und zerstört wurde erfolgte der Ausbau zu einer Festung mit Wallanlage. Vor dem Schloss befindet sich der Schlosspark der wiederum von Bauten eingefasst ist die früher als Wagenremise, Marstall und Reitbahn dienten. 
 
Im Park steht ein Bronzedenkmal für den Grafregenten Ernst zur Lippe-Biesterfeld der von 1897 bis 1904 Regent des Fürstentums Lippe war.
Das Fürstliche Residenzschloss ist ein Weserrenaissancebau aus dem 16. Jahrhundert
Bronzedenkmal für den Grafregenten Ernst zur Lippe-Biesterfeld

Landestheater Detmold und Friedrichstaler Kanal

In der Nähe des Schlossparks steht das Landestheater Detmold, ein imposantes Gebäude, das auf den ersten Blick an einen römischen Tempel erinnert. Das Theater wurde im Auftrag von Fürst Leopold II. als Hoftheater errichtet, die Grundsteinlegung erfolgte 1825. 
 
1912 brannte das Theater während einer Aufführung bis auf die Grundmauern nieder und wurde während des 1. Weltkrieges neu errichtet. Heute verfügt das Theater über 648 Plätze. Neben seinem Stammsitz betreibt das Landestheater vier weitere Spielstätten in Detmold. Von den rund 600 Vorstellungen im Jahr finden die Hälfte außerhalb von Detmold statt, somit ist das Landestheater Detmold die größte Reisebühne Europas.  
 
Eine Besonderheit ist der knapp zwei Kilometer lange Friedrichstaler Kanal der von 1701 bis 1704 durch den Grafen Friedrich Adolf in Auftrag gegeben wurde. Er verband das Residenzschloss mit dem damaligen Landsitz Friedrichstal und wurde ausschließlich von Gondeln für Lustfahrten genutzt und ist ein bedeutendes Denkmal der barocken Wasserbaukunst. 1748 wurde die Schifffahrt eingestellt und anschließend das Wassergefälle an zwei der drei Schleusen zum Betrieb von Mühlen genutzt, die 1752/1753 errichtete Obere Mühle war bis 1958 in Betrieb.
Das Landestheater Detmold wurde im Auftrag von Fürst Leopold II. als Hoftheater errichtet
Der Friedrichstaler Kanal wurde von Gondeln für Lustfahrten genutzt

LWL-Freilichtmuseum

Machen Sie eine Zeitreise in die Vergangenheit im LWL-Freilichtmuseum, dem größten seiner Art in Europa. Auf dem rund 90 Hektar großen Museumsgelände befinden sich 11 Kulturlandschaften mit rund 120 historischen Gebäuden aus 500 Jahren westfälischer Alltagskultur. 
 
Die historischen Häuser sind originaltreu wieder aufgebaut worden und zeigen wie die Menschen früher gelebt und gearbeitet haben. Täglich werden die alten Handwerksberufe gezeigt, es wird geschmiedet und getöpfert oder auch Mehl gemahlen. 
 
Alles ist originalgetreu und vermittelt einen Eindruck über das Leben der Menschen in den vergangenen Jahrhunderten. Der Park ist täglich von April bis Ende Oktober geöffnet und barrierefrei. Ein weiteres interessantes Museum ist das Lippische Landesmuseum, das größte und älteste Regionalmuseum Ostwestfalen-Lippes. Es zeigt Exponate zur Landes- und Kulturgeschichte, Naturkunde und Prähistorie.
In der Fußgängerzone der Stadt
Landschaft zwischen Detmold und Horn-Bad Meinberg

Hermannsdenkmal und Externsteine, Übernachtungen, Campingplatz und Wohnmobilstellplatz

Nur 5 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt im Ortsteil Hiddesen steht das Hermannsdenkmal, eines der bekanntesten Denkmale Deutschlands und Europas. Die Silhouette des Denkmals ist bei gutem Wetter schon von weiten aus auf den Höhen des Teutoburger Waldes zu sehen.

Auch die Externsteine bei Horn-Bad Meinberg, die zu den bekanntesten Natur- und Kulturdenkmälern Deutschlands zählen und nur 14 Kilometer entfernt sind, sollten unbedingt einmal gesehen werden. 

Ein weiteres interessantes Ausflugsziel ist die Adlerwarte Berlebeck, ein Vogelpark im Detmolder Stadtteil Berlebeck. Sie können diese Sehenswürdigkeiten auch mit der TouristikLinie 792 erreichen, diese verkehrt von Ostern bis zum 1. November stündlich an Samstagen, Sonn- und Feiertagen. 

Eine breite Palette an Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen sowie Privatvermieter stehen für eine Übernachtung in Detmold und Umgebung zur Verfügung. Kostengünstig nächtigen können Sie in der Jugendherberge. 

Der Wohnmobilstellplatz Detmold „Werrebogen“ bietet Platz für 10 Wohnmobile mit maximal 9 m Fahrzeuglänge für eine maximale Aufenthaltsdauer von 72 Stunden. Der Campingplatz „Quellental“ liegt direkt am Waldrand und bietet Platz für 30 Durchgangscamper.

Martin-Luther-Kirche in Detmold
Eine der Gassen der Altstadt