Die Burgruine Hanstein mit steiler Anfahrt
Eines der schönsten Ausflugsziele im Eichsfeld ist die landschaftlich sehr schön gelegene Burgruine Hanstein nahe der Ortschaft Bornhagen. Die Burg, über die sich Sagen und Legenden ranken, gilt als die schönste Burgruine in Mitteldeutschland.
Erstmals nachweislich wird die Burg Hanstein in den Jahrbüchern von 1070 durch den Mönch Lambert von Hersfeld erwähnt, hier heißt es über die Zerstörung der Burg: „(Im August) ließ König Heinrich IV. des Herzoges (Otto von Nordheim) Burg Hanenstein von Grund aus zerstören“. Zur Zeit Heinrichs des Löwen tritt 1145 ein Boppo von Hanenstein auf, in der Folge werden 1151 Popo Graf de Hanstein und 1170 Graf Poppo de Hanstein genannt.
Die wechselvolle Geschichte geht weiter, die Burg bekommt immer wieder neu Besitzer. Im 14. Jahrhundert wurde die Burg neu gebaut und erhielt in den Jahren 1414 und 1519 bedeutende Erweiterungsbauten. Im Jahre 1683 war die Burg Hanstein „wüste und unbewohnt“, verlassen von ihren Besitzern, zerfiel sie immer mehr. In den Jahren 1904 und 1915 fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten im Hinblick auf die 600-Jahrfeier statt.
Rimbach unterhalb der Burg Hanstein wird 1371 erstmals urkundlich erwähnt
Die kleine Ortschaft Rimbach, Ortsteil von Bornhagen, schmiegt sich an den Hang unterhalb der Burg, eine etwa um 1400 erbaute katholische Kirche mit einem spätgotischen Flügelaltar aus dem Jahr 1407 und ihren für das Eichsfeld so typischen Türmen aus dem Jahr 1921 vervollständigen den wundervollen Blick auf die Ruine.
Die kleine Ortschaft unterhalb der Burg, erstmals 1371 urkundlich erwähnt, wurde von Handwerkern, Dienst- und Kaufleuten gegründet, um den Besitzern der Burg zu dienen.
Schöne Aussicht von der Burgruine
Ein großer Parkplatz am Fuße der Burg sorgt für reichlich Stellfläche. Vom Parkplatz aus führt ein kurzer steiler Weg zur Burg hinauf, gegen ein geringes Entgelt kann die Burgruine besichtigt werden. Personen mit Gehbehinderung dürfen mit dem Auto direkt auf das Burggelände gefahren werden, kontaktieren Sie dazu bitte vorher das Kassenhäuschen am Eingang der Burg.
Der Ausblick vom Bergfried ist grandios, neben den Blick auf das Eichsfeld sind bei schönem Wetter in der Ferne die Berge des Thüringer Waldes, daran anschließend der Hohe Meißner sowie im Norden die Göttinger Berge zu sehen.
Die Wanderung zur Teufelskanzel
Kombinieren Sie doch einen Besuch der Burg mit einer Wanderung zur Teufelskanzel, einem weiteren sagenumwobenen Ausflugsziel des Eichsfeldes nahe der Burg Hanstein. Der etwa 2,7 Kilometer lange Weg zur Teufelskanzel, ist u. a. vom Parkplatz an der Burg Hanstein aus über den Kamm des Höhenzuges Höheberg erreichbar.
Wanderweg zur Teufelskanzel
Der Weg ist anfänglich breit, wird dann immer schmaler um kurz vor der Kanzel in einen schmalen Trampelpfad überzugehen. Dieser Weg hat aber nur wenige Steigungen und ist damit recht bequem zu begehen. Markierungen an den Bäumen weisen den Weg.
Außerdem ist die Teufelskanzel auch über einen etwa 1,5 Kilometer langen gut ausgebauten Weg, der an einem ausgeschilderten Parkplatz nahe der Ortschaft Gerbershausen am Fuße des Höhenzuges beginnt zu erreichen. Auch dieser Weg ist ausgeschildert, allerdings steiler als der Kammweg von der Burgruine aus.
Blick auf die Werraschleife bei Lindewerra
Die Kanzel ist ein großer Felsen, bestiegen bietet er einen traumhaften Ausblick auf die Werraschleife bei Lindewerra. Tipp: Besuchen Sie die Teufelskanzel vormittags wenn die Sonne im Rücken des Felsen steht. Besonders Fotos werden dann wesentlich schöner als nachmittags wenn die Sonne von vorne scheint.
Ein Wirtshaus von 1882
Auch über die Kanzel und dessen Entstehung gibt es eine Sage die auf der Webseite der Berghütte nachzulesen ist. Diese ist ein Wirtshaus in das Wanderer schon 1882 einkehrten. Im Sommer lockt der Biergarten mit seinen schattenspendenden Bäumen, im Winter und an kühlen Tagen genießen Besucher die urige Atmosphäre der Gasträume inklusive loderndem Feuer.