Ballenstedt - staatlich anerkannter Erholungsort nahe Quedlinburg
Das barocke Residenzschloss in Ballenstedt
Die alles überragende Sehenswürdigkeit Ballenstedts ist natürlich das barocke Residenzschloss, das die Residenz der Fürsten von Anhalt-Bernburg sowie sie Sommerresident der Herzöge von Anhalt war. Die barocke Dreiflügelanlage aus dem frühen 18 Jahrhundert wurde unter Einbeziehung von Teilen einer ehemaligen Klosteranlage aus dem 11./12. Jahrhundert erbaut die das Grabmal Albrecht dem Bären und seiner Frau Sophie beherbergt.
Das Schloss kann gegen Gebühr besichtigt werden. Sehenswert ist die Ausstellung „Höfisches Wohnen“ im Südflügel des Schlosses, in sieben Räumen wird die Lebens- und Wohnsituation der askanischen Familie kurz vor und nach 1900 gezeigt. Das im Nordflügel ansässige Filmmuseum gibt interessante Einblicke in die Kino- und Filmgeschichte der vergangenen 100 Jahre.
Eine weitere Ausstellung im Nordflügel des Schlosses bietet Einblicke in die Jagd- und Forstgeschichte des anhaltischen Waldes. Daneben gehören der Schlossturm und die romanische Krypta zu den weiteren Sehenswürdigkeiten. Im ehemaligen Speisesaal des Schlosses befindet sich eine Gaststätte, die „Klosterstuben“.
Stadtmuseum Wilhelm von Kügelgen, Schloßhotel und Marstall
Der Schlosspark in Ballenstedt
Unterhalb des Schlosses befindet sich der 29 Hektar große Schlosspark, ein Landschaftspark mit vielen alten Bäumen, schönen Wiesen, Springbrunnen und mehreren Teichen.
Der Park wurde von 1858 bis 1863 vom berühmten preussischen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné im Stile eines italienischen Terrassengartens umgestaltet. Beliebtes Fotomotiv des Parks ist ein goldener Löwe, schon mach einer hat sich auf den Rücken des Löwen gesetzt und sich fotografieren lassen.
Ebenfalls am Schlossplatz steht das Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen“, ein barockes Haus aus dem Jahre 1756 das als Stadtpalais erbaut wurde und das Elternhaus der Schwestern Bardua war. Benannt ist es nach Wilhelm von Kügelgen, einem Hofmaler und Kammerherrn am herzoglichen Hof von Anhalt-Bernburg.
Das Museum beherbergt wertvolle volkskundliche Sammlungen zu den Themen „Arbeits- und Lebensweise der Bevölkerung des Anhaltischen Unterharzes“, „Siedlungs- und Kulturgeschichte des Ballenstedter Raumes“ und „Bergbau und Hüttenwesen des anhaltinischen Harzes“.
Eine 2 Kilometer lange und mit Kastanien bestandene Prachtallee führt vom Schlossplatz hinab bis in die Altstadt von Ballenstedt, an dessen Ende befindet sich die Touristinformation der Stadt. Diese bietet kostenpflichtige Führungen durch die Altstadt sowie das Schloss, den Schlosspark, das Theater oder das Stadtmuseum an.
Die 3 Wachttürme der ehemaligen Stadtbefestigung
Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind drei Wachttürme erhalten geblieben. Der Unterturm steht im Norden der Altstadt kann leider nicht besichtigt werden. Am alten Markt befindet sich der Marktturm der bis 1840 als Gefängnis diente. Dieser Turm kann freitags bis sonntags von 10 bis 15 Uhr besichtigt werden.
Das alte Rathaus und das alte Badehaus
Am alten Markt steht neben dem Marktturm auch das alte Rathaus, ein zweigeschossiger Fachwerkbau aus dem Jahre 1683 in dem sich heute ein Griechisches Restaurant befindet. Das neue Rathaus wurde im Jahre 1906 nach den Entwürfen des Berliner Architekten Alfred Messel erbaut.
Ein weiteres sehr schönes Gebäude ist das alte Badehaus das im Jahre 1907 als Badehaus für die Bürger der Stadt erbaut wurde.
Die Geschichte der Nicolaikirche
Die Nicolaikirche wird 1326 erstmalig erwähnt, nach einem Brand der Kirche im Jahre 1498 blieb nur noch der Turm erhalten, die Kirche wurde 1500 im Stile der Spätgotik wieder aufgebaut. Die Kirche besaß mehrere Emporen, laut einer Inschrift sind die unteren geschnitzten Emporen 1587 eingebaut.
Eine Orgel wird erstmals 1682 erwähnt. Zum Inventar der Kirche gehören u.a. geschnitzte Emporen sowie Leuchter aus dem Schloss Coswig-Anhalt, diese waren ein Geschenk der späteren russischen Zarin Katharina. Besucher können die Kirche täglich außer sonntags und montags von 10 bis 16 Uhr besichtigen.
Die Roseburg mit dem Rittersaal für Feiern
Zwischen Ballenstedt und dem Ortsteil Rieder befindet sich die Roseburg (früher Rudolphsburg), die erstmals 963 urkundliche Erwähnung fand. Sie war eine Stiftung des Markgrafen Geros an den Frauenstift Gernrode. Im Laufe der Zeit wechselte die Burg die Besitzer, als 1905 Bernhard Sehring das Gelände kaufte war von der früheren Burg nicht mehr viel übrig.
Er baute nach mittelalterlichem Vorbild die Roseburg nebst Parkanlage die im Stile italienischer und englischer Landschaftsgärten gestaltet wurde. Die Roseburg kann gegen Gebühr besichtigt werden, ein Cafe bietet Kaffee und Kuchen sowie kleine herzhafte Gerichte an. Für Feierlichkeiten bis 25 Personen steht der Rittersaal zur Verfügung, außerdem bietet die Roseburg eine Übernachtungsmöglichkeit an.
Für eine Übernachtung stehen Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen sowie Ferienhäuser unterschiedlicher Preisklasse zur Verfügung. Auch gastronomisch hat Ballenstedt einiges zu bieten. Für Sport- und Freizeit hat der Harz einiges zu bieten, besonders Wandern und Mountainbiken steht natürlich hoch im Kurs.
Der Golfplatz Schloss Meisdorf mit seinen 18 Bahnen ist mit dem Auto schnell erreichbar. Im Ortsteil Rieder liegt der Reiterhof Gothe, ein Reiterhof mit angeschlossenem Bauernhof. 35 Pferde stehen für Reitunterricht und Geländeausritte zur Verfügung, Hühner, Enten, Gänse, Katzen, Hunde, Esel, Ziegen, Schafe, Schweine und Ponys hoffen auf jede Menge Streicheleinheiten.