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Ballenstedt - staatlich anerkannter Erholungsort nahe Quedlinburg

Der staatlich anerkannte Erholungsort Ballenstedt liegt am nordöstlichen Rande des Harzes, etwa 10 Kilometer von der Welterbestadt Quedlinburg entfernt. Ballenstedt gilt als die Wiege Anhalts. Magdeburg, die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt, ist etwa 86 Kilometer entfernt. Die Stadt liegt an der Straße der Romantik und hat heute rund 9.000 Einwohner.
Die Gründung der Stadt geht auf einen thüringischen Edelmann zurück der die Siedlung vermutlich schon vor 531 anlegte. Eine erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahre 1073 in einer Urkunde König Heinrichs IV. im Zusammenhang mit dem Grafen Esico von Ballenstedt der als der Stammvater der Askanier gilt. Die Askanier sind ein sächsisches Hochadelsgeschlecht aus dem 11. Jahrhundert die ihre Stammburgen in Aschersleben, Ballenstedt, Bernburg und Anhalt hatten und als Haus Anhalt oder auch Anhaltiner bezeichnet werden. Im Jahre 1543 wurde Ballenstedt das Stadtrecht verliehen.
 
Erreichbar ist Ballenstedt über die Bundesautobahn 36 die auch gern als Nordharzautobahn bezeichnet wird. Aus Richtung Westen oder Norden kommend nehmen Sie die Autobahnen 7, 39 und 36. Aus Richtung Süden kommend nehmen Sie die Autobahnen 7 und 38 und anschließend die Bundesstraße 185. Aus Richtung Osten kommend erreichen Sie Ballenstadt über die Autobahnen 14 und 36.
Der Zugang zu Schloss Ballenstedt
Der Innenhof von Schloss Ballenstedt

Das barocke Residenzschloss in Ballenstedt

Die alles überragende Sehenswürdigkeit Ballenstedts ist natürlich das barocke Residenzschloss, das die Residenz der Fürsten von Anhalt-Bernburg sowie sie Sommerresident der Herzöge von Anhalt war. Die barocke Dreiflügelanlage aus dem frühen 18 Jahrhundert wurde unter Einbeziehung von Teilen einer ehemaligen Klosteranlage aus dem 11./12. Jahrhundert erbaut die das Grabmal Albrecht dem Bären und seiner Frau Sophie beherbergt.

Das Schloss kann gegen Gebühr besichtigt werden. Sehenswert ist die Ausstellung „Höfisches Wohnen“ im Südflügel des Schlosses, in sieben Räumen wird die Lebens- und Wohnsituation der askanischen Familie kurz vor und nach 1900 gezeigt. Das im Nordflügel ansässige Filmmuseum gibt interessante Einblicke in die Kino- und Filmgeschichte der vergangenen 100 Jahre.

Eine weitere Ausstellung im Nordflügel des Schlosses bietet Einblicke in die Jagd- und Forstgeschichte des anhaltischen Waldes. Daneben gehören der Schlossturm und die romanische Krypta zu den weiteren Sehenswürdigkeiten. Im ehemaligen Speisesaal des Schlosses befindet sich eine Gaststätte, die „Klosterstuben“.

Schloss Ballenstedt
Schloss Ballenstedt mit Westwerk

Stadtmuseum Wilhelm von Kügelgen, Schloßhotel und Marstall

Um den großen Schlossplatz gruppieren sich das Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen“ Ballenstedt, das Schlosshotel „Großer Gasthof Ballenstedt“ und das Schlosstheater. Hinter dem Schlosstheater auf einem Hügel befindet sich das Schloss, angeschlossen daran ist der große Schlosspark. Neben dem Schlossplatz befindet sich ein kostenpflichtiger Parkplatz.
Am südlichen Fuße des Schlosses befindet sich der 1810 erbaute Marstall in dem sich heute ein Café befindet. Der große Gasthof wurde 1733 als Zeughaus erbaut und 1756 als Gast- und Wohnhaus eingerichtet. Das ursprüngliche Gebäude wurde abgerissen und durch einen Hotelneubau im historischen Gewand ersetzt.
Der Marstall von Schloss Ballenstedt
Das Hof- und Schlosstheater

Der Schlosspark in Ballenstedt

Unterhalb des Schlosses befindet sich der 29 Hektar große Schlosspark, ein Landschaftspark mit vielen alten Bäumen, schönen Wiesen, Springbrunnen und mehreren Teichen.

Der Park wurde von 1858 bis 1863 vom berühmten preussischen Gartenkünstler Peter Joseph Lenné im Stile eines italienischen Terrassengartens umgestaltet. Beliebtes Fotomotiv des Parks ist ein goldener Löwe, schon mach einer hat sich auf den Rücken des Löwen gesetzt und sich fotografieren lassen.

Der Schlosspark
Springbrunnen im Schlosspark

Ebenfalls am Schlossplatz steht das Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen“, ein barockes Haus aus dem Jahre 1756 das als Stadtpalais erbaut wurde und das Elternhaus der Schwestern Bardua war. Benannt ist es nach Wilhelm von Kügelgen, einem Hofmaler und Kammerherrn am herzoglichen Hof von Anhalt-Bernburg.

Das Museum beherbergt wertvolle volkskundliche Sammlungen zu den Themen „Arbeits- und Lebensweise der Bevölkerung des Anhaltischen Unterharzes“, „Siedlungs- und Kulturgeschichte des Ballenstedter Raumes“ und „Bergbau und Hüttenwesen des anhaltinischen Harzes“.

Eine 2 Kilometer lange und mit Kastanien bestandene Prachtallee führt vom Schlossplatz hinab bis in die Altstadt von Ballenstedt, an dessen Ende befindet sich die Touristinformation der Stadt. Diese bietet kostenpflichtige Führungen durch die Altstadt sowie das Schloss, den Schlosspark, das Theater oder das Stadtmuseum an.

Das Stadtmuseum „Wilhelm von Kügelgen" am Schlossplatz
Blick vom Schlossplatz auf die Allee

Die 3 Wachttürme der ehemaligen Stadtbefestigung

Von der ehemaligen Stadtbefestigung sind drei Wachttürme erhalten geblieben. Der Unterturm steht im Norden der Altstadt kann leider nicht besichtigt werden. Am alten Markt befindet sich der Marktturm der bis 1840 als Gefängnis diente. Dieser Turm kann freitags bis sonntags von 10 bis 15 Uhr besichtigt werden.  

Der Unterturm war Teil der Stadtbefestigung
Der Marktturm

Das alte Rathaus und das alte Badehaus

Am alten Markt steht neben dem Marktturm auch das alte Rathaus, ein zweigeschossiger Fachwerkbau aus dem Jahre 1683 in dem sich heute ein Griechisches Restaurant befindet. Das neue Rathaus wurde im Jahre 1906 nach den Entwürfen des Berliner Architekten Alfred Messel erbaut.

Ein weiteres sehr schönes Gebäude ist das alte Badehaus das im Jahre 1907 als Badehaus für die Bürger der Stadt erbaut wurde.

Das alte Rathaus
Das alte Badehaus

Die Geschichte der Nicolaikirche

Die Nicolaikirche wird 1326 erstmalig erwähnt, nach einem Brand der Kirche im Jahre 1498 blieb nur noch der Turm erhalten, die Kirche wurde 1500 im Stile der Spätgotik wieder aufgebaut. Die Kirche besaß mehrere Emporen, laut einer Inschrift sind die unteren geschnitzten Emporen 1587 eingebaut.

Eine Orgel wird erstmals 1682 erwähnt. Zum Inventar der Kirche gehören u.a. geschnitzte Emporen sowie Leuchter aus dem Schloss Coswig-Anhalt, diese waren ein Geschenk der späteren russischen Zarin Katharina. Besucher können die Kirche täglich außer sonntags und montags von 10 bis 16 Uhr besichtigen.

Die Nicolaikirche
Das neue Rathaus

Die Roseburg mit dem Rittersaal für Feiern

Zwischen Ballenstedt und dem Ortsteil Rieder befindet sich die Roseburg (früher Rudolphsburg), die erstmals 963 urkundliche Erwähnung fand. Sie war eine Stiftung des Markgrafen Geros an den Frauenstift Gernrode. Im Laufe der Zeit wechselte die Burg die Besitzer, als 1905 Bernhard Sehring das Gelände kaufte war von der früheren Burg nicht mehr viel übrig.

Er baute nach mittelalterlichem Vorbild die Roseburg nebst Parkanlage die im Stile italienischer und englischer Landschaftsgärten gestaltet wurde. Die Roseburg kann gegen Gebühr besichtigt werden, ein Cafe bietet Kaffee und Kuchen sowie kleine herzhafte Gerichte an. Für Feierlichkeiten bis 25 Personen steht der Rittersaal zur Verfügung, außerdem bietet die Roseburg eine Übernachtungsmöglichkeit an.

Für eine Übernachtung stehen Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen sowie Ferienhäuser unterschiedlicher Preisklasse zur Verfügung. Auch gastronomisch hat Ballenstedt einiges zu bieten. Für Sport- und Freizeit hat der Harz einiges zu bieten, besonders Wandern und Mountainbiken steht natürlich hoch im Kurs. 

Der Golfplatz Schloss Meisdorf mit seinen 18 Bahnen ist mit dem Auto schnell erreichbar. Im Ortsteil Rieder liegt der Reiterhof Gothe, ein Reiterhof mit angeschlossenem Bauernhof. 35 Pferde stehen für Reitunterricht und Geländeausritte zur Verfügung, Hühner, Enten, Gänse, Katzen, Hunde, Esel, Ziegen, Schafe, Schweine und Ponys hoffen auf jede Menge Streicheleinheiten.

Die Roseburg
Der Eingang zur Roseburg