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Bad Salzuflen - Staatsbad und Kneippkurort

Benachbart zur Stadt Herford und ca. 20 Kilometer von Bielefeld entfernt liegt das Staatsbad Bad Salzuflen, ein beliebtes Sole-Heilbad am Fuße des Teutoburger Wald. Bad Salzuflen ist Kneippkurort mit langer Geschichte gehört die Stadt doch zu den ältesten Salzgewinnungsstätten im deutschsprachigen Raum. Die Stadt ist ein bedeutender Gesundheitsstandort mit einem großen medizinischen und therapeutischen Angebot, hier können Körper, Geist und Seele regenerieren.  

Mittelpunkt der Stadt ist der etwa 120 Hektar große Kurpark an dessen Rande eindrucksvolle Gradierwerke stehen über die bis zu 600.000 Liter Sole rieselt der dabei zu einem feinen Nebel zerstäubt wodurch ein Klima wie am Meer entsteht. Durch den Kurpark fließt die Salze, die sich später mit der Bega vereint um sich anschließend in die Werre zu ergießen. Sehenswert ist auch die Altstadt mit ihren schön verzierten Bürgerhäusern im Stil der Weserrenaissance sowie kleinen Boutiquen und Cafés.

Der Katzenturm wurde in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut
Fachwerkhaus in der Altstadt von Bad Salzuflen

Die Geschichte der Stadt

Der Fund eines Faustkeils mit einem Alter von 350.000 bis 300.000 Jahren lässt darauf schließen dass das Gebiet rund um Bad Salzuflen mindestens seit der mittleren Altsteinzeit von Menschen besiedelt wurde. Die Geschichte der Stadt beginnt Mitte des 11. Jahrhunderts als der Paderborner Bischof Rotho dem Kloster Abdinghof eine Salzstätte in Uflon schenkte. Uflon bedeutet im Altniederdeutsch „am Wald“, später wurde daraus Uflen. 
 
Eine erste Saline entstand durch die Nutzung der salzhaltigen Paulinenquelle im Mittelalter, eine Gewerbesiedlung wurde unter der Herrschaft der Grafen von Sternberg (1226 bis 1377) gebaut. Nach Zerstörung der Siedlung durch böhmische Söldner erhielt der Ort in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts einen Mauerring mit drei Wehrtürmen und vier Toren. Das Salzmonopol in Lippe brachte der Stadt großen Reichtum, Zeitzeugen des damaligen Wohlstandes sind die Bürgerhäuser der Altstadt die im 16. und frühen 17. Jahrhundert im Stil der Renaissance entstanden. 
 
Der Dreißigjährige Krieg beendete den Wohlstand, die Stadt wird schwer beschädigt. 1766 musste die Saline an den Lippischen Landesherren verkauft werden, der ließ das Salzwerk grundlegend modernisieren. Nun wurden auch die Gradierwerke errichtet um die Salzgewinnung zu erhöhen. Da die Gewinne aus dem Salzhandel an den Landesherren gingen blieb der Ort bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eher unbedeutend, erst mit der Einrichtung einer Badeanstalt durch den Medizinalrat Dr. Heinrich Hasse im Jahre 1817 begann der Aufschwung zum Badeort. 
 
Den Namenszusatz „Bad“ darf Salzuflen seit 1914 führen, vier Jahre später wurde aus dem „Fürstlich-Lippischen Sol-Thermalbad“ das lippische „Staatsbad Salzuflen“.
Das Kurhaus am Kurpark in Bad Salzuflen
Die Wandelhalle mit Soleausschank und historischem Brunnenhaus

Anreise nach Bad Salzuflen

Die Anreise nach Bad Salzuflen ist aus allen Richtungen problemlos, liegt die Stadt doch an der Autobahn 2. Verlassen Sie die Autobahn an der Abfahrt Bad Salzuflen/Herford, die kreuzende Bundesstraße 239 (Richtung Lage/Detmold) führt an der Stadt vorbei. 
 
Am Bahnhof halten Regionalzüge aus Herford und Paderborn, IC/ICE-Bahnen halten in Herford und Bielefeld. Tagestouristen die mit dem Auto anreisen stehen zentrumsnah drei Parkhäuser mit 1000 Stellplätzen zur Verfügung. Nächstgelegene Flughäfen sind Paderborn/Lippstadt und Hannover-Langenhagen.
Durch den Kurpark fließt die Salze
Der Kurpark wurde vor rund 100 Jahren nach Vorbildern englischer Gärten angelegt

Altstadt, Rathaus, Katzenturm und Rundfahrt mit der Paulinchen-Bahn

In der gut erhaltenen Altstadt stehen viele schön erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das älteste erhaltene Haus wurde vor rund 500 Jahren erbaut. Rund um das historische Rathaus stehen beachtenswerte Steinbauten aus der Zeit der Renaissance. 
 
Das Rathaus ist ein zweigeschossiger spätgotischer Bruchsteinbau der in den Jahren 1545-1547 gebaut wurde. Der Renaissancegiebel kam während einer Modernisierung in den 1580er Jahren dazu, der neugotische Treppenaufgang wurde 1859 bis 1860 nach Plänen von Karl Overbeck angebaut. Das Rathaus wurde im Laufe der Jahre vielfältig genutzt für Verwaltungs- und Repräsentationszwecke sowie für Ratssitzungen und Gerichtsverhandlungen. Außerdem diente es zur Aufbewahrung von Handfeuerwaffen zur Verteidigung der Stadt. 
 
Der imposante Katzenturm, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut, ist als einziger von einst drei Wehrtürmen erhalten geblieben. Er war ein Teil des Frühwarnsystems, heranrückende Truppen konnten von hier aus frühzeitig erkannt werden. Lernen Sie doch Bad Salzuflen auf diversen Führungen kennen. Altstadtführungen, Fackelführungen, Musikalische Erlebnisführungen oder auch Gradierwerksführungen können kostenpflichtig in der Tourist-Information oder dem Service Center in der Wandelhalle gebucht werden. 
 
Gemütlicher geht es mit der Paulinchen-Bahn, diese macht eine 35-minütige Rundfahrt durch die Stadt und den Landschaftsgarten vorbei an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten, Erläuterungen sind inklusive. Sie können jederzeit auf- oder abspringen, das einmal gelöste kostenpflichtige Ticket für die Bahn gilt den ganzen Tag.
Das Rathaus ist ein zweigeschossiger spätgotischer Bruchsteinbau
In der Altstadt stehen viele Fachwerkhäuser aus dem 16. und 17. Jahrhundert

Gradierwerke

Früher dienten die Gradierwerke der Salzgewinnung, heute dienen sie Kurzwecken. Von ehemals 4 Gradierwerken sind noch zwei erhalten geblieben, das ErlebnisGradierwerk, dessen Ursprung im 17. Jahrhundert liegt, musste wegen Baufälligkeit abgerissen und neu gebaut werden. Neben dem ErlebnisGradierwerk stehen in Bad Salzuflen noch das Gradierwerk Uhrenturm und das Gradierwerk Parkstraße. 
 
Sole rieselt über Schwarzdornbüschel herunter, die Luft wird mit Salz angereichert, das Einatmen dieser salzhaltigen Luft hat eine sekretlösende Wirkung, die Atemwege werden von Bakterien gereinigt und die Schleimhäute schwellen ab. Täglich rieseln 600.000 Liter Sole an den Wänden herab, das salzhaltige Wasser zerstäubt und sorgt für eine Luft wie am Meer. 
 
Eine Besonderheit ist das ErlebnisGradierwerk, eines der modernsten in Europa, es wird von innen und außen mit Sole aus bis zu 1000 Metern Tiefe berieselt. Ein Gang mit Ruhenischen führt in eine Sole-Nebel-Kammer, modernste Lichttechnik und entspannende Musik machen den Besuch des Gradierwerkes zu einem Erlebnis.
Das Gradierwerk Uhrenturm in Bad Salzuflen
Das Erlebnisgradierwerk in Bad Salzuflen

Heilquellen

Was wäre Bad Salzuflen ohne seine Heilquellen. Insgesamt sind 9 Quellen über das Stadtgebiet verteilt, die bekannteste ist die Paulinenquelle, benannt nach der Fürstin Pauline zur Lippe. Die Paulinenquelle auf dem Salzhof ist die Keimzelle Salzuflens, Mitte des 11. Jahrhunderts wurde hier nachweislich Salz gewonnen. 
 
1802 wurde die Quelle neu erschlossen, 1818 versorgte die Quelle die ersten Badewannen der Solbadeanstalt, außerdem wurde das Wasser den Kurgästen als Kurgetränk verabreicht. Alle neun Heilquellen werden heute fast ausschließlich für den Kur- und Badbetrieb genutzt, ob als Bad oder als Trinkkur oder zur Inhalation fördert es die Durchblutung, regt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem.
Die Paulinenquelle auf dem Salzhof ist die Keimzelle Salzuflens
Mitten im Kurpark befindet sich der Leopoldsprudel

Kurpark und Wandelhalle

Hinter den Gradierwerken beginnt der 120 Hektar große Kurpark der vor rund 100 Jahren nach Vorbildern englischer Gärten angelegt wurde. Große Rasenflächen, wunderschöne Blumenbeete, Einzelbäume und Baumgruppen prägen das Gesicht des Parks. Auf einer der vielen Bänken können Sie eine Rast auf ihrem Weg durch den Park einlegen. 
 
In der Mitte des Parks befindet sich der Kurparksee mit Bootsverleih. Mitten im Park befindet sich der Leopoldsprudel der mit einem Brunnenhaus überbaut ist. Aus einer Tiefe von 534 Metern sprudelt die 25 Grad warme Kohlensäurehaltige Thermalquelle die Bad Salzuflen zum Thermalbad gemacht hat. Eine Attraktion ist die Kneipp-Insel mit Wassertret- und Armbadbecken sowie Erlebnispfad. 
 
Nach einem Bad im Wassertretbecken haben sie die Möglichkeit barfuß über unterschiedliche Flächen und Materialien zu gehen. Beliebt ist der Sole-Strand, hier stehen Strandkörbe aus Usedom die zum Verweilen und Entspannen einladen. Benachbart befindet sich die Wandelhalle, im neoklassizistischen Stil errichtet ist sie ein typisches Beispiel der Bäderarchitektur der 60er Jahre. Im Zentrum der Wandelhalle befindet sich das Brunnenhaus mit Ausschank, drei Quelle der Stadt werden für eine Trinkkur ausgeschenkt: der Sophienbrunnen, der Inselbrunnen und die Loosequelle. Alle drei schmecken salzig und haben einen anderen Salzgehalt. 
 
Neben der Wandelhalle befindet sich die Konzerthalle, die wegen ihrer hervorragenden Akustik gelobt wird. Das Staatsbad hat ein eigenes Orchester welches täglich, außer montags, Konzerte gibt. Am anderen Ende des Kurparks steht das Kurhaus das für Feiern, Veranstaltungen, Tagungen, Kongress sowie Meetings und Konferenzen zur Verfügung steht. Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat findet der Tanz im Kurhaus statt.
Hinter den Gradierwerken beginnt der 120 Hektar große Kurpark
Fontäne im Kurparksee

Haus der Gesundheit und VitalSole Therme

Mittelpunkt der Gesundheit in Bad Salzuflen ist das Staatsbad Vitalzentrum, das „Haus der Gesundheit“. Hier betreut Sie ein erfahrenes Team bestehend aus Medizinern, Sportwissenschaftlern sowie staatlich geprüften Physiotherapeuten und Masseuren. Ob Krankengymnastik, Fangopackungen, Massagen oder eine von rund 40 Gesundheits- und Fitnesskursen wie u.a. Pilates, Rücken-Fitness, Yoga, Tai-Chi und vieles mehr, wenn Sie etwas für Ihre Gesundheit tun wollen, sind Sie hier genau richtig.  

Etwas ganz Besonderes ist die Salz- und Solegrotte die aus etwa 20 Tonnen uraltem Kristallsalz aus Pakistan und Meersalz (u.a. vom Toten Meer) besteht. Hier herrscht ein Klima wie am Meer, auf einem Liegestuhl liegend atmen Sie Mineralien ein, die eine Heilwirkung haben und Ihrer Gesundheit zugutekommen. Verbinden Sie doch das angenehme mit dem nützlichen und machen Sie doch eine Kur in einer der Reha-Kliniken mit unterschiedlichen Schwerpunkten. 

Die VitalSole Therme Bad Salzuflen lockt mit ThermenLandschaft und SaunaPark. Auf einer Wasserfläche von 1700 m², verteilt auf sechs Innen- und Außenbecken, bietet die ThermenLandschaft ein einmaliges Angebot. Baden sie in Solewasser mit einem Solegehalt von 2,5 % oder im IntensivsoleBecken mit 12,5 % Sole, alle angenehm temperiert zwischen 28°C im Außen-Sportbecken und 38°C im Heißbecken. Verschiedene Saunen im Innen- und Außenbereich von 45 °C bis 100 °C bieten zahlreiche Möglichkeiten eines Saunaganges. In der Wellness-Lounge machen Sie einen Kurzurlaub für die Sinne. Massagen, Bäder oder diverse Wellness-Anwendungen sind Balsam für die Seele. Im KochWerk der VitaSol Therme wird Ihnen eine frische, saisonale und kreative Küche serviert.

Am Sole-Strand vor der Konzerthalle stehen Strandkörbe aus Usedom
Die Hängebrücke über die Salze am Markt

Radfahren, Wandern und Golf spielen

Wer gerne aktiv ist findet in und um Bad Salzuflen zahlreiche Möglichkeiten. Wandern Sie doch auf einer der 10 Bad Salzufler Wanderwege mit unterschiedlicher Länge durch die abwechslungsreiche Natur. Ein barrierefreier Wanderweg, der sich in drei einzelne Etappen mit einer Gesamtlänge von 3,2 Kilometer aufteilt, macht einen Ausflug für Menschen mit Mobilitätsproblemen möglich. 
 
Oder Sie leihen Sich ein Fahrrad oder E-Bike und entdecken Bad Salzuflen und Umgebung auf einer der zahlreichen Radrouten. Von einfach bis anspruchsvoll, ob Halbtages- oder Ganztagestour, hier ist für jeden etwas dabei. Gegen Gebühr erhalten Sie in der Tourist-Information Streckenbroschüren mit Karten und Beschreibungen von Sehenswürdigkeiten. Oder Sie nehmen von April bis Oktober an einer der kostenfreien geführten Radtouren durch das schöne Lipperland teil. 
 
Golf spielen ist auf der 18-Loch-Anlage des Golf- und Landclub Bad Salzuflen möglich.
Das Denkmal „Salzsieder“ am Salzhof
Schöne Fachwerkhäuser am Salzmarkt in Bad Salzuflen

Salzufler Landpartien, Kurbeitrag und Übernachtungen

Auf einer der Salzufler Landpartien können Sie die nähere oder weitere Umgebung von Bad Salzuflen kennenlernen, die Fahrten finden von Mai bis September statt. Entdecken Sie den Teutoburger Wald oder das Weserbergland, machen Sie eine Schifffahrt auf dem Steinhuder Meer oder dem Möhnesee oder nehmen Sie an einem Städtetrip nach Fritzlar, Hildesheim, Quedlinburg, Lippstadt oder Soest teil. Etwas ganz Besonderes ist ein Ausflug im Oldtimer-Bus mit Picknick im Grünen.
 
Übernachtungsgäste müssen in Bad Salzuflen einen Kurbeitrag bezahlen. Der Kurbeitrag wird ab dem Tag der Anreise für die Dauer des Aufenthaltes bis höchstens 42 Tage von der Stadt erhoben. Dafür erhalten Sie die SalzuflenCard die Ihnen zahlreiche Vergünstigungen gewährt wie zum Beispiel den kostenfreien Besuch des Kurparks oder Ermäßigungen beim Besuch des ErlebnisGradierwerkes u.v.m.
 
Für die Übernachtung in Bad Salzuflen stehen Ihnen zahlreiche Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in Zentrumsnähe zur Verfügung. Ein Wohnmobilpark liegt am Rande des weitläufigen Landschaftsgartens, alle wesentlichen Einrichtungen wie Kurpark oder die VitaSol Therme sowie die Altstadt liegen in der Nähe und sind fußläufig erreichbar.
Der Marktbrunnen am historischen Rathaus
Das Leopold-Bad gehört zu einem denkmalgeschützten Gebäudeensemble