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Aurlandsfjord und Naroyfjord in Norwegen

Der Aurlandsfjord und der Naerofjord sind die vielleicht spektakulärsten Seitenarme des Sognefjords, der mit 204 km der längste und mit 1.308 m der tiefste Fjord Europas Europas ist. Der Sognefjord ist Namensgeber der Provinz Sogn og Fjordane. Beide Fjordarme dringen tief in die Bergwelt der Skanden ein. Die Bergwände, die direkt am Ufer fast senkrecht zum Himmel aufragen sind sind teilweise über 1.500 m hoch.

Die Fjorde sind abgesenkte durch Gletscher geformte Täler, die durch das Meer überflutet wurden. Selbst in den innersten Regionen können die Gezeiten beobachtet werden. Im Vergleich zur Höhe anderer Gebirge scheinen die Berge hier nicht sehr spektakulär. Da man ihnen aber auf Meereshöhe gegenübersteht erscheinen sie riesig. Bis in die Sommermonate sind sie mit Schnee und Eis bedeckt.

Besonders im Naerøfjord, der zum Weltkulturerbe gehört und einer der schmalsten Fjorde Norwegens ist, sind die vielen Wasserfälle, die meist namenlos aus großer Höhe in den Fjord stürzen.

Bewaldete Hänge am Aurlandsfjord
Flieder blüht am Ufer des Aurlandfjords

Die mehrstündige  Fährfahrt vom Gudvangen durch den Naerøfjord, bei der man natürlich auch das Auto mitnehmen kann, auf die andere Seite des Sognefjordes nach Kaupanger sollte man unbedingt erlebt haben. Mit etwas Glück kann man dabei sogar Delfine beobachten. Der Fjord ist so dicht von steilen Bergen umgeben, dass selbst in den Sommermonaten die Sonnenstrahlen nur kurzzeitig den Boden erreichen.

Hier in Gudvangen findet man neben dem Fähranleger einen schönen Andenkenkiosk mit Imbiss und ein Motel. Eine besondere Sehenswürdigkeit findet man wenige Kilometer das Naerøtal aufwärts, die Stalheimskleiva. Mit ihren 13 Haarnadelkurven ist sie eine  der steilsten Aussichtsstraßen des Landes.

Die neue Aussicht ermöglicht einen unvergesslichen Blick auf den Aurlandsfjord
Hoch über dem Aurlandsfjord endet die neue Aussichtsplattform

Aussicht auf den Aurlandsfjord

Vorbei an zwei mächtigen Wasserfällen erreicht man das Hotel Stalheim mit seiner herrlichen Aussichtsterrasse. Es ist kein Problem diese durch die Lobby des Hotels zu erreichen. Der Ausblick ist einmalig. Zurück zum Naerøfjord kann man durch Tunnel auf der Europastraße 16 schnell aber unspektakulär zurück fahren. Die E16 führt kurz vor Gudvangen durch einen 13 km und einen 5 km langen Tunnel nach Flam am Aurlandsfjord.

Zwischen beiden Tunneln bietet sich die Gelegenheit einen Abstecher nach Underdal am Aurlandsfjord zu machen. Hier steht die mit 40 Sitzplätzen kleinste Stabkirche Norwegens. Diese Holzkirche wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ähnelt mit ihrem Satteldach dennoch mehr den heutigen Kirchen als viele andere Stabkirchen, die durch Schnitzereien rund um die Kirche noch viel mehr Elemente des nordischen Götterglaubens in sich vereinen und an umgestülpte Schiffsrümpfe der Wikinger erinnern.

Auto im beleuchtetem Laerdalstunnel
Die Ortschaft Flam in Aurland

In Flam besteht die Möglichkeit einen Ausflug mit der Flambahn zu unternehmen. Vom Aurlandsfjord geht es mit diesem nostalgischen Zug vorbei an interessanten Wasserfällen mit mehreren Kehren durch Tunnel und herrlichen Aussichten bis hinauf nach Myrdal in 866 m Höhe. Dort kann es noch tiefster Winter sein, wenn am Fjord die schönsten Blumen blühen. Auf dieser circa 20 km langen Strecke auf der die Höchstgeschwindigkeit bei 49 km/h liegt wird ein Zwischenstopp am Kjosfossen eingelegt.

Dieser gewaltige Wasserfall sprüht so, dass das Fotografieren eine Herausforderung darstellt. Dieser Höhepunkt der Bahnfahrt wird durch typisch norwegische Musik untermalt und durch Tänzerinnen sehr mystisch zelebriert. Myrdal ist Haltepunkt der Bergenbahn. Hier kann man Richtung Oslo oder Bergen umsteigen. In Flam sieht man viele Kreuzfahrtschiffe und hat die Möglichkeit per Schnellboot ebenfalls nach Bergen zu fahren. Viele Urlauber nutzen diese Möglichkeiten zu einer Rundfahrten per Boot und Bahn.

Aussicht vom Felsen in Stalheim auf das Tal, Aurland
Farbenfrohe Pflanzen vor der Bergwelt am Aurlandsfjord
Gegenüber von Flam befindet sich der Ort Aurlandsvangen der Ausgangspunkt in das Aurlandsdal mit seinen vielen Wasserfällen ist. Bekannt ist der Ort aber insbesondere durch den Laerdaltunnel, der mit seinen 24,5 km gegenwärtig der längste Autotunnel der Weilt ist. Um die lange Tunnelfahrt aufzulockern, sind zwei spektakulär beleuchtete Tunnelhallen eingerichtet worden. Damit die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h nicht überschritten wird hat man mehrere Radarkontrollen installiert.
 
Noch viel spektakulärer ist es jedoch die alte Möglichkeit nach Laerdal zu gelangen, der Aurlandsvegen auch Schneestraße genannt, die direkt von Gudvangen aussichtsreich in vielen Serpentinen ins Hochgebirge mit Geröll- und Schneefeldern führt. Bei der Auffahrt sollte unbedingt ein Halt an der 6 km von Aurlandsvangen entfernten neuen Ausssichtplattform Stegastein einlegen. Die Aussichtsterrasse ist von Aurland aus ganzjährig zu erreichen. Der Terrasse an sich ist ähnlich wie die am bekannteren Trollstigen direkt über den Talabhang gebaut und bietet aus 640 m Höhe einen einmaligen Blick auf den Aurlandsfjord und die umliegenden Berge. Über die Schneestraße geht es vorbei an Wasserfällen ins Laerdal.
 
Bevor man eventuell über den Tunnel zurückfährt, sollte man das Laksmuseum in Laerdalsøry bestaunen und die vielleicht schönste Stabkirche Norwegens, die von Borgund, besuchen. Naerøfjord und Aurlandsfjord gehören zu unbedingten Muss in Fjordnorwegen und stehen dem berühmten Geirangerfjord kaum nach.
Naeroyfjord im Regen
Zwei Trollen wachen an einer Hütte am Aurlandsfjord