Wandertipp: Wanderung über den Kammweg des Deisters von Springe nach Bad Nenndorf
Haben Sie Lust wieder einmal Wandern zu gehen? Dann haben wir einen Tipp für Sie. Wandern Sie über den Höhenzug „Deister“ in der Nähe von Hannover von Springe nach Bad Nenndorf. Die Wanderung, es ist eine Wegstrecke von etwa 20 Kilometer zu bewältigen, beginnt am Hauptbahnhof Hannover mit der Fahrt mit der S-Bahn-Linie S5 nach Springe. Für die Fahrt wird ein Tagesticket für 3 Zonen (Zone A – C) gelöst das 9,30 Euro (Stand: Dezember 2022) kostet.
Aufstieg von Springe zum Kammweg
Am Bahnhof in Springe angekommen (Ausgang Industriestraße bitte benutzen) geht es ein kurzes Stück die Industriestraße entlang, am Bahnübergang rechts abbiegen und auf dem Parallelweg entlang der Jägerallee geht es langsam ansteigend dem Deister entgegen.
Die Jägerallee führt zum Forsthaus Köllnischfeld, wer einen gemächlichen Anstieg bevorzugt geht entlang der Straße, wer einen steilen Anstieg nicht scheut folgt einem links abzweigenden Weg der den Aufstieg abkürzt und später wieder auf die Straße trifft.
An einem rechts der Straße liegenden Parkplatz der überquert wird geht der Weg weiter zur Laube die am Anfang des Kammweges steht und eine gute Gelegenheit ist nach dem Anstieg (vom Bahnhof Springe in gut 120 Meter Höhe geht es auf 376 Meter Höhe bei der Laube) eine Rast einzulegen.
Über den Kammweg des Deisters - von der Laube zum Annaturm auf dem 405 Meter hohen Bröhn
Weiter geht es auf dem Kammweg der höchsten Erhebung des Deisters entgegen, dem 405 Meter hohen und etwa 2 Kilometer entfernt liegenden Bröhn, der der höchste Berg des Deisters ist. Dort steht der Annaturm, ein 28 Meter hoher Aussichtsturm.
Vom Annaturm zum Nienstädter Pass
Auf dem Streckenabschnitt vom Annaturm zum Nienstädter Pass fällt auf das nur wenige Bänke am Wegesrand stehen die zu einer Rast einladen, wer sich zwischendurch ausruhen möchte kann alternativ die am Wegesrand liegenden Baumstämme nutzen.
Vom Nienstädter Pass zum Nordmannsturm
Der Nordmannsturm liegt auf einer Höhe von 382 Metern und ist ein 19 Meter hoher Aussichtsturm der 1863 vom hannoverschen Maurermeister Constantin Nordmann erbaut wurde und gegen eine Gebühr von 50 Cent bestiegen werden kann.
Auch hier ist eine Waldgaststätte dem Turm angeschlossen, Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr (im Winter abweichend), das Speisenangebot wird mit saisonalen Gerichten angereichert.
Vom Nordmannsturm zur Alten Taufe und zur Kreuzbuche
An der Kreuzbuche, die ein Denkmal für gefallene Forstleute ist, treffen mehrere Wanderwege aufeinander, der Kammweg führt halb links weiter zur Heisterburg, einer vermutlich aus dem 10. bis 11. Jahrhundert stammenden Wallburg. Eine Informationstafel gibt Auskunft über diese ehemalige Burg, heute sind nur noch die von der Natur überwucherten Wälle zu sehen.
Von der Kreuzbuche zur Teufelsbrücke
Kurze Zeit später ist das Ausflugslokal an der Teufelsbrücke erreicht. Diese Gaststätte ist mittwochs bis freitags von 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr und samstags und sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet.
Von der Teufelsbrücke nach Bad Nenndorf
Jetzt erfolgt der Abstieg aus dem Deister, der Weg führt entlang der Cäcilienhöhe unter der Autobahn A2 durch und weiter durch den Erlengrund in Richtung Bad Nenndorf.
Nach Überquerung der Bundesstraße 65 führt der Weg durch eine vom Brunnengärtner Carl Thon angelegte Kugelspitzahornallee die im Volksmund auch gerne als Bubikopfallee bezeichnet wird. Die Aussicht auf die Umgebung ist gerade im Frühling wenn die Rapsfelder blühen sehr schön.
Durch den Kurpark von Bad Nenndorf geht es dem Ziel entgegen, die Wanderung endet am Bahnhof in Bad Nenndorf. Zurück geht es mit der S-Bahn-Linie S1 oder S2 nach Hannover, das am Morgen gelöste Tagesticket berechtigt auch zur Rückfahrt.
Nachbetrachtung der Wanderung
Die Wanderung ist für geübte Wanderer nicht schwer, die Anstiege halten sich in Grenzen und sind sicherlich leicht zu nehmen, für ungeübte Wanderer ist die Wanderung aber durchaus als anspruchsvoll zu bezeichnen. Es besteht aber die Möglichkeit die Wanderung abzukürzen und vom Kammweg aus nach Egestorf oder Barsinghausen zu wandern und von hier aus die S-Bahn nach Hannover zu nehmen.
Vorbildlich ist die Beschilderung die an jeder Weggabelung steht, eine Wanderkarte ist daher nicht zwingend notwendig. Schön sind die vielen Informationstafeln entlang des Weges die Auskunft über die Natur des Deisters geben.
Neu für den Deister ist der gerade eingeführte Wanderpass der die Form einer Wanderkarte hat und an dessen Rändern sich Stempelfelder befinden. Wanderer können sich an zwölf ausgesuchten Stationen den Wanderpass abstempeln lassen um zu dokumentieren das sie dort gewesen sind.
Wer alle zwölf Stempel, jeder zeigt ein anderes Tiermotiv, gesammelt hat erhält in den Touristinformationen in den Orten rund um den Deister sowie in der Tourist-Info am Ernst-August-Platz in Hannover (gegenüber dem Bahnhof) einen Wanderpin, hier sind auch die Wanderpässe für Interessenten erhältlich.
Dieses Angebot ist sicherlich besonders für Familien mit Kindern gut geeignet, diese lassen sich dadurch bestimmt leichter für das Wandern begeistern.