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Der Höhenzug Süntel

Der bis zu 440 Meter hohe Süntel liegt zwischen Bad Münder und Hessisch Oldendorf und ist ein so typischer Höhenzug des Weserberglandes. Anders als z.B. der Deister ist der Süntel aufgrund seiner geologischen Struktur nicht von Verkehrswegen durchzogen und kann nur erwandert bzw. mit dem Rad erkundet werden.

Tiefe Täler, eindrucksvolle Felswände, eine 100 ha große Hochebene, Wasserfälle und Tropfsteinhöhlen wie die Schillathöhle und die Riesenberghöhle machen das unter Naturschutz stehende Gebiet so interessant. Eine botanische Rarität ist die nach dem Höhenzug benannte Süntelbuche, eine seltene Variante einer Rotbuche mit verdrehten und miteinander verwachsenen Ästen, von denen im Süntel leider nur noch rund ein Dutzend älterer Exemplare stehen.

Der Süntel bietet immer wieder schöne Aussichten
Felstafel an den Hohensteinen

Süntelsandstein und Bisperoder Klippen

Der im Höhenzug vorkommende Süntelsandstein wurde für viele bekannte Gebäude in der Region verwendet, u.a. fand er Verwendung für das Rattenfängerhaus in Hameln, das Schloss Barntrup, das Schloss Hämelschenburg oder das Schloss Schwöbber. Der Kalkstein aus diversen Steinbrüchen wird für den Strassenbau genutzt.

Neben den Bisperoder Klippen im Ith bieten auch die Klippen am Hohenstein alpinen Kletterern hervorragende Trainingsbedingungen. Auf der Hohen Egge, der höchsten Erhebung, steht ein 15 Meter hoher bewirtschafteter Turm, der einen tollen Rundumblick garantiert.

Die wichtigsten Orte des Höhenzuges sind Auetal und Hessisch Oldendorf.

In der Schillat-Höhle
Der Langenfelder Wasserfall

Auetal

Die Gemeinde Auetal mit ihren 16 Ortsteilen liegt in einem breiten Tal zwischen den Bückebergen, dem Süntel und dem Wesergebirge. Die verkehrsgünstige Lage direkt an der Autobahn 2 hat der Gemeinde auch die Bezeichnung „Tor ins Weserbergland“ gegeben. Auetal ist guter Ausgangspunkt für Ausflüge zu Fuß oder mit dem Rad. 
 
Das Heimatmuseum Auetal im Ortsteil Hattendorf gibt in seinen Räumen einen Eindruck in das Leben und das Handwerk früherer Zeiten in den Dörfern im Auetal. Zahlreiche Ausstellungsstücke in einer bäuerliche Wohnstube und Küche, einer Schulklasse, einer Sattlerei sowie den Werkstätten für Schuhmacher und Schneider vermitteln den mühsamen Alltag unserer Vorfahren, die nicht über die Annehmlichkeiten unserer technisierten Welt verfügten.
Die Katharinenkirche im Ortsteil Kathrinhagen
Das Heimatmuseum Auetal im Ortsteil Hattendorf

Die Katharinenkirche wurde im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaut

Im Ortsteil Kathrinhagen steht die schon von weitem sichtbare und im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute Katharinenkirche. Die Kirche liegt am Pilgerweg Loccum-Volkenroda und ist vom 31. März bis 31. Oktober täglich geöffnet. 
 
Im Sommer lockt das solarbeheizte Bergbad „Sonnental“ in Rolfshagen, landschaftlich reizvoll am Südhang der Bückeberge gelegen, vor allem Kinder und Jugendliche an. Die 30 Meter lange Wasserrutsche sowie viele Sportmöglichkeiten machen den Reiz dieses Bades aus.
Die im 12. Jahrhundert im romanischen Stil erbaute Katharinenkirche
Blick von Auetal auf den Süntel

Hessisch Oldendorf

Zwischen Hameln und Rinteln liegt Hessisch Oldendorf mit seinen 24 Ortsteilen. Die Stadt liegt am Weserradweg sowie der Deutschen Märchenstraße und wurde im 13. Jahrhundert von Graf Adolf von Schaumburg gegründet. 
 
Malerische Dörfer, fruchtbare Täler, schöne Buchenwälder, historische Stätten und Bauwerke der Weserrenaissance machen den Reiz von Hessisch Oldendorf und seiner Umgebung aus. Eines der Highlights im westlichen Weserbergland sind die Klippen von Hohenstein, einem 50 Meter in die Tiefe fallenden Felsenriff, an dem in der Vergangenheit die Germanen, Cherusker und Sachsen ihre Götter verehrten. 
 
Schon 1930 wurde dieses Hochplateau unter Naturschutz gestellt, da dieses beeindruckende Naturdenkmal Heimat seltener Pflanzen ist. Genießen Sie von hieraus einen großartigen Ausblick auf das Wesertal.
Aussicht vom Hohenstein im Süntel
Höllenmühle oberhalb des Langenfelder Wasserfalls

Münchhausenhof und Schillat-Höhle

Der mitten in Hessisch Oldendorf gelegene Münchhausenhof gilt als einer der größten und bedeutungsvollsten Adelshöfe und Stadtburgen der Weserrenaissance, dessen Ursprung bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Der Name ist auf die Familie und seinen Erbauer, Börries von Münchhausen, zurückzuführen. 
 
Einst befand sich im Herrenhaus eine bedeutende Bibliothek mit über 13.000 Büchern, die von Ludwig von Münchhausen Anfang des 17. Jahrhunderts aufgebaut wurde. Leider ist diese umfangreiche Bibliothek nicht erhalten geblieben. 
 
Die im Stadtteil Langenfeld gelegene nördlichste Tropfsteinhöhle, die Schillat-Höhle, lädt zu einer geologischen Entdeckungsreise in die Vergangenheit ein. In einem verglasten Aufzug geht es vorbei an Jahrmillionen Erdgeschichte gut 45 Meter in die Tiefe. 
 
Die Höhle vermittelt den Besuchern Einblicke in die Entstehung der Erde, die Eiszeiten, gibt Auskunft wo einst Meere waren und warum die Dinosaurier ausgestorben sind. Bei Temperatur von 10°Celsius ist entsprechende Kleidung und festes Schuhwerk angebracht. Niedersachsens höchster natürlicher Wasserfall ist der Langenfelder Wasserfall.
Der Steinbruch im dem die Schillathöhle liegt

Höllenmühle und Stift Fischbeck

In rund 300 Metern Höhe stürzt das Wasser des Höllenbaches rund 15 Meter in die Tiefe und lieferte bis 1922 Energie für die 1782 erbaute Höllenmühle. Heute zeugt nur noch der romantisch gelegene Mühlteich von dieser Vergangenheit. 
 
Im Stadtteil Fischbeck steht das im Jahre 955 gegründete Stift Fischbeck, früher ein Zufluchtsort für jungfräuliche Damen des Adels. Der Stift wurde im 12./13. Jahrhundert in romanischer Bauform errichtet. Während der Zeit des Barocks erhielt die Stiftskirche eine Orgel, Kanzel und Hochaltar wurden neu eingerichtet. Bekannt ist der Stift vor allem durch seinen berühmten Fischbecker Wandteppich aus dem Jahr 1583, der auf sechs Bildern die Gründungsgeschichte des Stifts präsentiert. Noch heute ist der Stift bewohnt und Besucher werden von mit der Historie vertrauten Damen mit Anekdoten und Geschichten in ihren Bann gezogen. 
 
Die Weserfähre Großenwieden, erstmals 1591 erwähnt, ist die nördlichste Hochseilfähre auf der Weser. Die aus dem Jahre 1960 stammende Gierseilfähre verbindet die Stadtteile Großenwieden und Rumbeck miteinander und bringt damals wie heute die Landwirte zu ihren Feldern auf der anderen Weserseite.
Das Stift Fischbeck wurde 955 gegründet
Das Kirchengebäude des Stifts Fischbeck