Stade - Touristischer Mittelpunkt der Urlaubsregion "Altes Land"
Die Hansestadt Stade liegt am südwestlichen Ufer der Unterelbe etwa 45 km westlich von Hamburg und etwa 60 km südöstlich von Cuxhaven. Stade ist touristischer Mittelpunkt der Urlaubsregion Altes Land, dem größten zusammenhängenden Obstanbaugebiet Nordeuropas. Viele Besucher kommen zur Obstbaumblüte von Mitte April bis Mitte Mai ins Alte Land, warum nicht den Urlaub abrunden mit einem Besuch der alten Hansestadt Stade.
Die Stadt bietet maritimes Flair und eine Altstadt mit vielen historischen Fachwerkbauten. Die historische Altstadt ist von Wallanlagen und dem Burggraben umgeben. Besonders beeindruckend ist der im Mittelalter angelegte alte Hafen, ein Binnenhafen der an der Schwinge, einem Nebenfluss der Elbe liegt.
In der Fußgängerzone mit ihren vielen Inhabergeführten Geschäften lässt es sich herrlich bummeln. Der Wochenmarkt auf dem Pferdemarkt präsentiert mittwochs und samstags typische Produkte der Region.
Die Gegend rund um Stade lässt sich auch gut mit dem Fahrrad oder E-Bike auf einem Radnetz mit gut 1.000 km ausgeschilderten Radwegen erkunden. Von Stade aus lassen sich viele Sehenswürdigkeiten an Elbe und Nordsee bequem erreichen. Auch die Innenstadt der Hansestadt Hamburg ist innerhalb einer Stunde mit dem Auto oder der S-Bahn erreichbar. Ideal für einen Tagesausflug sind die Städte Bremerhaven und Cuxhaven.
Viele Veranstaltungen wie das Altstadtfest, das Hansemahl, die Lange Nacht, das Winzerfest oder das Hanse Song Festival begleiten Bewohner und Besucher Stades durch das Jahr.
Die Geschichte der Stadt
Schon um das Jahr 650 n. Chr. befand sich nachweisbar eine befestigte Siedlung mit einem unbefestigten Hafen etwa 4 Kilometer südlich der heutigen Altstadt, sie wurde irrtümlich als Schwedenschanze bezeichnet. Eine hier errichtete Burganlage wurde um 800 aus nicht bekannten Gründen aufgegeben.
Um 900 wurde die Burg Stade auf dem Spiegelberg zur Verteidigung der Siedlung errichtet. Stade hatte sich bereits zu dieser Zeit zu einem wichtigen Handelsplatz entwickelt. Die Wikinger überfielen im Jahre 994 die Stadt die damals als „Stethu“ bezeichnet wurde. Um das Jahr 1000 wurde der natürliche Hafen zum heutigen „Alten Hafen“ ausgebaut.
1209 erhielt Stade durch Kaiser Otto IV. das Stadtrecht, 1236 das Stapelrecht. Die Hansezeit ist die Blütezeit der Stadt, Stade gehörte bereits in der Anfangszeit des Bündnisses zu seinen Mitgliedern, musste den Bund aber aufgrund innerstädtischer Konflikte wieder verlassen. Seit 2009 trägt die Stadt wieder die offizielle Bezeichnung „Hansestadt“ in ihrem Namen.
Von 1645 bis 1712 stand Stade unter schwedischer Herrschaft und wurde zu einer bedeutenden europäischen Festung ausgebaut. Zeugen der damaligen Zeit sind der Schwedenspeicher, das Zeughaus sowie das Rathaus der Stadt. Bei einem großen Stadtbrand im Jahre 1659 wurde die Innenstadt zu großen Teilen zerstört, auf den Fundamenten der zerstörten Häuser wurden neue Häuser wie das Rathaus errichtet.
1712 endete die Schwedenzeit mit der Belagerung durch dänische Truppen, bei einem Bombardement wurde ein Viertel der bebauten Fläche zerstört. 1715 ging die Stadt an das Kurfürstentum Hannover, 1866 annektierte Preußen das Königreich Hannover das damit zur preußischen Provinz wurde.
Heute ist Stade ein erfolgreicher Industriestandort, hier werden carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) vor allem für den Flugzeugbau hergestellt die besonders im Airbus zum Einsatz kommen. Rund 120 Unternehmen, ein Forschungszentrum und eine private Hochschule beschäftigen sich mit den zukunftsträchtigen Kunststoffen.
Anreise und Stadtführungen
Stade ist mit dem Auto über die Autobahn 26 und über die Bundesstraße 73 erreichbar. Aus Richtung Hamburg kommend nehmen Sie die Autobahn A1 und verlassen diese an der Anschlussstelle Rade, aus Richtung Bremen kommend verlassen Sie die A1 an der Anschlussstelle Sittensen. Alternativ lässt sich Stade von Bremen aus auch über die Bundesstraße 74 mit dem Auto erreichen. Aus dem südwestlichen Schleswig-Holstein erreichen Sie Stade über die Elbfähre Glückstadt-Wischhafen und den Obstmarschenweg. Ein Parkflyer gibt Auskunft über die Parkmöglichkeiten und E-Ladestellen in der Stadt.
Wer mit dem Wohnmobil anreist dem Stehen drei Wohnmobilstellplätze gegen Gebühr zur Verfügung. Der Wohnmobilstellplatz am Schiffertor liegt in der Nähe zur historischen Altstadt, der Wohnmobilstellplatz im Inneren der Festung Grauerort versprüht rustikal-romantischen Charme und liegt gut 10 Kilometer vor Stade in Richtung Nordsee direkt an der Elbe. Der Wohnmobilstellplatz am Solemio liegt am Spaß- und Erlebnisbad nur rund zwei Kilometer von Stades Innenstadt entfernt.
Mit der S-Bahnlinie S5 ist Stade von Hamburg aus mit der Bahn erreichbar. Die S-Bahn fährt mindestens stündlich, montags bis freitags während der Hauptverkehrszeit wird das Angebot bis hin zum 20-Minuten-Takt verdichtet. Die Fahrzeit beträgt etwa 60 Minuten. Schneller geht es mit der Regionalbahn RE5 die von Hamburg nach Cuxhaven verkehrt und u.a. in Stade hält. In den Sommermonaten fährt der historische Moorexpress samstags, sonntags und feiertags von Bremen durch das Teufelsmoor bis nach Stade.
Der Flughafen Hamburg-Fuhlsbüttel steht Flugreisenden zur Verfügung. Die S-Bahnlinie S1 fährt im 10-Minuten-Takt in die Hamburger Innenstadt, wo Sie umsteigen können. Kleinflugzeuge können Stade direkt anfliegen, der Flugplatz im Stadtteil Ottenbeck liegt nur 10 Autominuten von der Innenstadt entfernt.
Die Stadt bietet ein umfangreiches Angebot an Gästeführungen. Neben einer klassischen Stadtführung (auch auf Plattdeutsch oder in Fremdsprachen) können Interessierte an zahlreichen Themen- und Erlebnisführungen teilnehmen. Informationen erhalten Sie in der Tourist-Information am alten Hafen.
Wer die Stadt auf eigene Faust erkunden möchte der kann mithilfe eines digitalen Stadtrundgangs die wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennenlernen.
Wer Stade von der Wasserseite aus entdecken möchte, kann auf einer Fleetkahnfahrt entlang der Wallanlagen schippern, Teilnehmer erfahren vom Kahn-Kapitän Historisches und Aktuelles über die Stader Häfen sowie über die ehemaligen Befestigungsanlagen aus der Schwedenzeit. Der Einstieg ist nicht barrierefrei, eine Mitnahme von Hunden ist nicht möglich.
Der Alte Hansehafen und der Schwedenspeicher
Mittelpunkt der Stadt ist der wunderschöne „Alte Hansehafen“, der als die älteste erhaltene Hafenanlage an der Unterelbe gilt. Früher wurden hier Waren aus ganz Europa umgeschlagen. Beeindruckend sind die historischen Häuser rund um das Hafenbecken die teilweise mehr als 500 Jahre alt sind. Das Hafenbecken wurde Mitte des 13. Jahrhunderts angelegt, alle Schiffe, die die Elbe hinauffuhren, mussten damals eineinhalb Tage im Hafen festmachen und ihre Waren zum Verkauf anbieten, bevor sie weiter in Richtung Hamburg fahren durften.
Rund um das Hafenbecken gibt es viele schöne Cafés, Kneipen und Restaurants. Im Sommer sitzen Sie im Freien und Genießen den alten Hansehafen mit seinem einmaligen Flair. Direkt am Hafen steht auch ein alter Holzkran, Stades meist besuchtes historisches Gebäude.
Früher gab es mehrere Kräne, die beim Löschen der Ladung eingesetzt wurden. Die Kräne wurden beim Stadtbrand 1659 zerstört, schon zwei Jahre später wurde ein neuer Kran gebaut, der allerdings wie andere auch einer Straßenerweiterung weichen musste. Der historische Kran, der an frühere Zeiten erinnern soll, wurde 1977 nach einem Vorbild in Lüneburg nachgebaut, dafür spendeten Stader Bürger, Firmen und der Stader Rotary Club Geld damit dieses beliebte Baudenkmal nachgebaut werden konnte.
Beliebtes Fotomotiv ist die Bronzefigur „Mutter Flint mit dem Stint“ die gar keinen Stint, sondern einen Hecht in den Händen hält, aber das würde sich nicht so gut reimen. Margarete Flint wurde 1861 geboren und fast 91 Jahre alt. Bis ins hohe Alter verkaufte Sie fangfrische Fische, sie hatte auf dem Pferdemarkt ihren eigenen Fischstand. Dort verkaufte Sie Aale, Heringe, Seezungen und auch Stinte. Daher stammt Ihr Name „Mutter Flint mit dem Stint“.
Der Schwedenspeicher am alten Hansehafen ist eines der bekanntesten Häuser in Stade und heute ein Museum. Das Gebäude wurde vor über 300 Jahren als Vorratskammer, besonders für die Soldaten, gebaut. Immerhin mussten rund 1.000 Soldaten mit ihren Familien versorgt werden.
Der Bau des 41 Meter langen und 16 Meter breiten Schwedenspeichers dauerte 13 Jahre und wurde 1705 fertig. Auf dem Portal vor dem Eingang befindet sich das Wappen von Schwedens König Karl XII. Nur sieben Jahre lang konnten die Schweden das Lagerhaus nutzen, dann eroberten die Dänen die Stadt.
Heute ist im Schwedenspeicher ein Museum untergebracht, eine Ausstellung zum Mitmachen, Erkunden und Entdecken informiert über Stades Geschichte. Kinder können hier mit ihren Gästen einen spannenden Geburtstag feiern, denn anfassen und mitmachen ist im Museum ausdrücklich erwünscht.
Das Museum ist dienstags bis freitags von 10–17 Uhr und samstags und sonntags von 10–18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenpflichtig.
Rathaus und Zeughaus
Eines der ältesten Gebäude der Stadt ist das alte Rathaus. Bereits 1279 wurde es erstmals urkundlich erwähnt und war kleiner als das heutige Gebäude. Im Keller befand sich eine Kaufhalle zum Einkaufen und Handeln, der Rat der Stadt überwachte und schützte den Handel.
Das Rathaus wurde 1659 beim Stadtbrand zerstört, nur der Keller blieb übrig. Acht Jahre nach dem Brand begann der Neubau auf den Grundmauern, dabei wurden alte Backsteine des ersten Rathauses wieder verwendet, um Geld zu sparen. Die alten Ziegel sind noch heute zu sehen, sie reichen bis zu den Fenstern im Erdgeschoss. Dreizehn Jahre sollte der Bau des neuen Rathauses dauern.
Der Haupteingang ist ein großes Sandsteinportal, das zeigt das die Schweden damals in der Stadt herrschten. Zwei Löwen halten das Wappen von Schwedens König Karl XI., darunter ist deutlich kleiner Stades Wappen mit dem Schlüssel zu sehen. Links und rechts stehen zwei Figuren auf Säulen. Die linke Frau steht für Klugheit, die rechte Frau für Gerechtigkeit, ganz oben thront Merkur. Merkur ist ein Götterbote und sollte Kaufleute und Händler beschützen.
Wo früher Gerichtsverhandlungen stattfanden, heiraten heute im Trauzimmer Brautpaare. Der Königsmarksaal mit seinen bunten Fenstern dient heute Veranstaltungen wie Konzerten und Festen.
Am Pferdemarkt steht das historische Zeughaus das zwischen 1697 und 1699 in der Schwedenzeit als Waffenarsenal diente. Vor etwa 100 Jahren wurde das Gebäude zu einer Markthalle umgebaut, später beherbergte es eine Jugendherberge und später dann ein Kino.
Vor 30 Jahren wurde das Zeughaus ein weiteres Mal umgebaut, dabei entdeckten Archäologen die Grabstelle des Erzbischofs von Gottfried von Arnsberg und Reste der Kirche St. Georg. Gottfried von Arnsberg war im 14. Jahrhundert einige Jahre Erzbischof von Bremen. Damals stand dort die Kirche des Klosters St. Georg, die Kirche war etwa 70 Meter lang und 28 Meter breit und damit eine der größten in der Region.
Heute können Sie im Sommer auf der Terrasse eines Eiscafes den Blick auf den Pferdemarkt genießen, in einem Pub wird irisches Bier ausgeschenkt. An Wochenenden feiern Gäste hier zu Live-Musik.
St. Wilhadi und St. Cosmae et Damiani
Älteste Kirche der Stadt ist St. Wilhadi, eine dreischiffige gotische Hallenkirche, die aus dem 14. Jahrhundert anstelle eines Vorgängerbaus aus dem 11. Jahrhundert errichtet wurde.
Mächtig erhebt sich der Westturm in die Höhe, der auf das 13. Jahrhundert zurückgeht. Der Turmhelm wurde 1724 durch einen Blitzschlag zerstört und durch ein flaches Zeltdach ersetzt. Beim großen Stadtbrand im Jahre 1659 wurde das Innere der Kirche zerstört und anschließend neu ausgestattet.
Beeindruckend sind die massiven Säulen, die die hohe Rippendecke tragen. Zur bemerkenswerten Innenausstattung gehören der Altar und die Kanzel von 1660 sowie ein Kronleuchter und eine Reihe von Epitaphen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Kulturhistorisch bedeutend ist die Orgel die 1731-36 vom Orgelbaumeister Erasmus Bielfeldt erbaut wurde.
Hauptkirche des Kirchenkreises Stadt ist die Kirche St. Cosmae et Damiani, die als einschiffiger Saalbau mit Vierung, Vierungsarmen und rechteckigem Altarraum im 13. Jahrhundert errichtet wurde. Vorgängerbauten der alten Ratskapelle können bis in die Zeit um 1000 zurückreichen.
Die Kirche brannte 1659 aus und erhielt eine neue, in Hamburg angefertigte Ausstattung. 1682-84 erhielt die Kirche ihren beeidruckenden Turmhelm, der heute ein Wahrzeichen der Stadt ist. Zur bemerkenswerten Ausstattung gehört der Hauptaltar von Christian Precht (1677), die Kanzel, die Taufe und insbesondere die schmiedeeisernen Gitter an der Taufkapelle. Imposant ist die Barockorgel, mit deren Bau der Glückstädter Orgelbauer Berendt Huß 1668 begann und die von seinem Gesellen und jüngeren Vetter Arp Schnitger schließlich vollendet wurde. Noch heute gilt die Orgel als eines der bedeutendsten Orgelwerke aus dem 17. Jahrhundert.
Wer möchte kann den Turm der Kirche erklimmen und wird mit einem wunderschönen Blick auf die Altstadt und weit übers Land bis zur Elbe belohnt. Die öffentliche Kirchturmführung ist kostenpflichtig und nicht geeignet für Kinder unter 8 Jahren und Personen mit Mobilitätseinschränkungen. Außerdem wird eine Besteigung nur Menschen empfohlen die körperlich ausreichend fit sind und keine Höhenangst haben.
Holz- oder Floßhafen und der Stader Stadthafen
Direkt an den Stadthafen, nur durch eine Schleuse getrennt, befindet sich der Holz- oder Floßhafen der seinen Namen der Nutzung als Lagerplatz einer ehemaligen Sägerei und einer Holzhandlung verdankt. Dieser ist die Heimat von drei Hausbooten und dem jungen StadeBeach, hier dreht sich alles um Aktivitäten auf dem Wasser.
Am StadeBeach hat sich der SUP-Club angesiedelt, hier können sich Besucher ein Brett fürs Stand-up-Paddeln, ein Kajak oder ein Kanu sowie Neoprenanzüge und Schwimmwesten ausleihen. Trainer zeigen Interessierten wie Stand-up-Paddeln funktioniert.
Oder Sie leihen sich ein BBQ-Donut aus, ein rundes Wasserfahrzeug das aussieht wie ein Donut in dessen Mitte sich ein Grill befindet. Ein kleiner Motor sorgt für die Fortbewegung so das niemand paddeln muss. Bis zu 10 Personen finden Platz in dem kreisrunden, mit umweltfreundlichem E-Motor betriebenen Kleinboot. Der Grill wird vorbereitet und befindet sich bei Abfahrt auf Grilltemperatur. Ein Bootsführerschein ist nicht erforderlich. Die Fahrt beginnt mit einer Sicherheitseinweisung und einem kurzen Fahrtest.
Wer lieber bei allem nur zuschauen möchte der kann auf Paletten-Möbeln im großen Garten am StadeBeach platznehmen.
Auf der anderen Seite der Schleuse liegt der Stader Stadthafen am Fluss Schwinge, der bei Stadersand in die Elbe mündet. Boote können hier an modernen Schwimmstegen mit Stromanschluss festmachen, außerdem ist der Hafen mit einer Hafenmeisterei, Sanitäranlagen und Wasserzapfstellen ausgestattet. An Wochenenden ist der Hafen meist gut belegt. Von hier aus sind es nur wenige Schritte bis in die Altstadt.
Auf jeder Seite des Hafens steht ein restaurierter Portal-Drehkran aus dem Jahre 1927. Vom Stader Stadthafen aus startet der Tidenkieker zu einer Schiffs-Safari, insgesamt 50 Personen können auf dem 16 Meter langen Schiff unzählige Vögel beobachten, zahlreiche Seehundfamilien bestaunen oder auf der der Fahrt riesigen Containerschiffen und vielen kleineren Segelschiffen hinterher schauen.
Im Hafen liegt das Museumsschiff, die Greundiek die früher eine Seefahrtschule war. Auf diesem Schiff gingen Männer zur Schule die später zur See fahren wollten. Auf der Greundiek bekamen sie Unterricht, wie so ein Schiff funktioniert und fährt. Jetzt liegt sie seit gut 20 Jahren im Stader Stadthafen und kann besichtigt werden. Manchmal geht sie wieder auf Fahrt und steuert Häfen entlang der Elbe und im Ostseeraum an oder unternimmt mit Gästen Tagesausflüge auf der Elbe oder Kurztrips auf Schwinge und Elbe. Auch Konzerte und Lesungen finden auf der Greundiek statt.
Stader Freilichtmuseum und Aktivitäten
Mitten in der Stadt auf einer Insel im Burggraben befindet sich das Stader Freilichtmuseum. Einst trockneten auf der Insel die Stader ihre Leinenwäsche auf den Wiesen, um sie in der Sonne zu bleichen. Außerdem legten die Bürger der Stadt einen großen Garten mit Obst-, Laub- und Nadelbäumen an, auch eine Badeanstalt für Soldaten wurde gebaut.
Das Besondere an dem Freilichtmuseum sind die vielen Häuser und andere Bauwerke, die einfach an ihrem vorherigen Standort abgebaut und auf der Insel wieder aufgebaut worden sind. Besucher können auf der Insel umherlaufen, in die Häuser hineingehen und die Räume samt Einrichtung in echter Größe bewundern.
Das Altländer Bauernhaus zeigt, wie die Menschen früher lebten, die Betten sind bezogen, der Tisch ist gedeckt und die Kleider liegen im Schrank. Rund um das Bauernhaus stehen Geräte, die die Landwirte früher nutzten. Zu sehen sind eine Schrotmühle, ein Göpelwerk, das von Pferden angetrieben wurde, sowie ein Steinbackofen. Beeindruckend ist die etwa fünf Meter große und über 300 Jahre alte Windmühle. In einem nachgebauten Bauernhaus befindet sich heute ein Restaurant.
Aktiven bietet Stade viele Möglichkeiten zu Wasser und an Land. Mit dem Kanu, Kajak oder Stand-Up-Paddle-Board kann die Stadt von der Wasserseite auf Schwinge oder Burggraben aus erkundet werden.
Für Radfahrerinnen und Radfahrer ist die Region rings um Stade mit abwechslungsreichen ausgeschilderten Themenrouten für Tagesausflüge bis hin zu Radfernwegen wie dem Elberadweg ein Paradies.
Wer gerne zu Fuß unterwegs ist freut sich über ein Netz aus Wanderwegen und idyllische Pilgerabschnitte. Auf gut ausgebauten Wegen geht es vorbei an Getreidefeldern, grünen Wiesen und Marschlandschaften, mitten durch Obstplantagen und Wälder. Insbesondere das Alte Land lockt im April und Mai mit seiner Obstbaumblüte.