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Springe, Stadt an der Deisterpforte

Die Stadt Springe, auch „Stadt an der Deisterpforte“ genannt, liegt zwischen dem großen Deister und dem kleinen Deister, der immerhin auch bis zu 346 Meter hoch ist. Hier entspringt das Flüsschen Haller, ein Nebenfluss der Leine, weshalb Springe im Mittelalter Hallerspring genannt wurde.

Zur Stadt, welche auf gut 900 Jahre Geschichte zurückblicken kann, gehören 13 Ortsteile. Springe verfügt über eine schöne Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern, ein Abbild der verschiedenen Epochen der Stadt.

Die Fußgängerzone
Der Marienbrunnen vor dem Haus Peters

Marktplatz mit Haus Peters von 1619 und dem Rathaus

In der gut erhalten gebliebenen Altstadt stehen viele schöne Fachwerkhäuser. Besonders schön ist das Haus Peters am Markt das 1619 als giebelständiges niederdeutsches Hallenhaus mit Auslucht im Stil der Weserrenaissance erbaut wurde und mit Schnitzwerk und einer lateinischen Inschrift versehen ist. Vor dem Haus befindet sich der der Marienbrunnen mit der Figur einer Holzleserin die daran erinnert das früher in der staatlichen Forst nur soviel Holz gesammelt werden durfte wie in einer Kiepe getragen werden konnte.

Den Abschluß des Marktes bildet das 1638 erbaute Rathaus in dem heute der Ratskeller untergebracht ist. Es verfügt über eine Steinplatte neben dem Oberlicht der Tür mit dem Stadtwappen sowie vier menschlichen und tierischen Masken. In den Räumen des Erdgeschosses befindet sich die Touristinformation. Gegenüber befindet sich das Amtsgericht das in einem spätbarocken Herrenhaus aus dem Jahre 1775 untergebracht ist. Am Oberntor steht seit 2013 ein kleiner Glockenturm nach dem Vorbild des Springer Stadtwappens, der täglich 5 Minuten vor 9, 12, 15 und 18 Uhr zur Jahreszeit passende Melodien erklingen lässt.

Schöne Fachwerkhäuser am Markt in Springe
Das Alte Rathaus

Jagdschloss Springe und das Wisentgehege im Saupark

Sehenswert ist das Jagdschloss Springe, welches von 1838 bis 1842 nach Plänen des Hofbaumeisters Laves erbaut wurde und heute u.a. ein Museum für Natur, Jagd und Kultur beherbergt.

Vor allem aber ist die Stadt für sein Wisentgehege, einem Wildpark mit einer Fläche von 90 Hektar und rund 100 zum Teil stark gefährdeten Wildtierarten, bekannt. Hier können Wisente, Elche, Urpferde, Wölfe, Luchse und viele andere Tiere in ihrer natürlichen Umgebung beobachtet werden. Der sich im Gehege befindende Falkenhof bietet von April bis Oktober zweimal täglich Flugvorführungen an.

Das Wisentgehege ist Teil des Sauparks Springe, ein etwa 14 km² großes Wildgehege, das von einer gut 16 Kilometer langen und zwei Meter hohen Mauer umgeben ist. Die Sauparkmauer steht zusammen mit dem Jagdschloss unter Denkmalschutz.

Der Saupark diente früher den Königen von Hannover und später den Deutschen Kaisern als Jagdgebiet. Wo im Mittelalter eine Wasserburg stand, hat das Museum auf dem Burghof seinen Standort. Auf rund 2000 qm Ausstellungsfläche gibt das Museum Einblick in die Geschichte der Stadt Springe und seiner Ortsteile sowie der Deisterregion.

Das Jagdschloss Springe
Der Eingang zum Wisentgehege

Der Deister ist ein erstklassiges Wandergebiet und die Stadt eignet sich als Ausgangspunkt für Wanderungen und Radwanderungen in den Deister, in den kleinen Deister und die nähere Umgebung. Der Hochseilgarten in Springe, einer der ersten in Norddeutschland, wurde aus bis zu 21 Meter hohen Baumstämmen errichtet und ist besonders für Schwindelfreie und Wagemutige ein echtes Erlebnis.

Auch Skifahren ist hier möglich. Der Deister verfügt im Stadtbereich über drei Skipisten mit Liftanlagen sowie unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die abends teilweise sogar beleuchtet sind. Auch Langläufer finden auf Loipen von 2, 4 und 6 Kilometern Länge ein entsprechendes Revier vor.  

Ein beliebtes Wanderziel im Deister ist der Annaturm der auf der höchsten Stelle, dem 405 Meter hohen Bröhn, steht. Der Annaturm war ursprünglich ein Vermessungsturm der im Jahre 1834 erbaut wurde, heute dient das Nachfolgemodell als Aussichtsturm. Eine Besteigung des Turmes ist kostenfrei und sehr empfehlenswert, bei schönem Wetter ist der Ausblick auf das Calenberger Land wunderschön, selbst Hannover und Hildesheim sind von hier aus zu sehen. Am Fuße des Turms befindet sich ein kleines Ausflugslokal, die Waldgaststätte Annaturm, ist täglich außer montags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Glockenturm in Springe
Blick auf den Deister