Bad Harzburg - Solebad am Nordrande des Harzes
Am Nordrand des Harzes liegt das anerkannte Sole-Heilbad Bad Harzburg. Die Stadt liegt auf einer Höhe von 173 Metern und ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge in den Nationalpark Harz.
Bad Harzburg ist berühmt für seine heilkräftigen Quellen. Die Dr.-Harras-Schneider-Quelle und die Herzog-Johann-Albrecht-Quelle werden als Badequellen genutzt, die Sole wird in die moderne Sole-Therme von Bad Harzburg geleitet. Drei weitere Quellen, die Krodoquelle, die Barbarossa-Quelle und die Schwefelquelle dienen den Trinkkuren, die in der 1898 erbauten Wandelhalle verabreicht werden.
Eine bereits 1929 erbaute Seilbahn fährt auf den 483 Meter hohen Burgberg auf dem sich die Ruinen der im 11. Jahrhundert erbauten Harzburg liegen.
Eine besondere Attraktion ist der Baumwipfelpfad auf dem Besucher Natur und die Umwelt aus einer anderen Perspektive kennen lernen können. Ganz mutige nehmen die BaumSchwebeBahn um vom Burgberg zum Baumwipfelpfad zu schweben.
Bad Harzburg verfügt über das größte flächendeckende öffentliche WLAN in Niedersachsen. Der WLAN-Bereich umfasst die Strecke vom Bahnhof, die Herzog-Wilhelm-Straße entlang bis zum Großparkplatz Nationalpark Harz.
Der höchste Berg des Harzes, der Brocken, ist nur rund 13 Kilometer entfernt. Mit knapp 22.000 Einwohnern ist Bad Harzburg die zweitgrößte Stadt im Landkreis Goslar.
Geschichte und Anreise
Benannt wurde die Stadt nach einer Burg, die Heinrich IV. zwischen 1066 und 1068 erbauen ließ. Kaiser Friedrich I. nutzte die Burg als Truppenlager und ließ diese um 1180 umbauen. Die Burg ging 1218 in den Besitz von Otto IV. über der auf ihr starb. Ab 1488 war die Burg im ständigen Besitz der Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel. Nach 1650 wurde sie auf Wunsch der Einwohner abgebrochen.
1569 wurde die Solequelle gefunden, am 24. August 1575 wurde erstmalig reine Sole gefördert. Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel ordnete daraufhin das alljährliche Salzfest an. Ab 1831 begann das Kur- und Badeleben als die Salzgewinnung auch zu Badezwecken verwendet wurde. Neben einem Badehaus wurde auch ein Gradierwerk errichtet.
Bereits früh erhielt die Stadt einen Anschluss an das Eisenbahnnetz, 1843 war die Strecke von Braunschweig nach Bad Harzburg voll befahrbar. Am 1. April 1894 erhielt Bad Harzburg den Status einer Stadt und entwickelte sich in der Folge immer mehr zu einem Kurort mit zahlreichen Pensionen, Hotels und Sanatorien.
Im Verlauf des 2. Weltkrieges wurde Bad Harzburg zur Lazarettstadt erklärt, die Stadt blieb von Zerstörungen durch unmittelbare Kriegseinwirkungen verschont. Der Flüchtlingsstrom nach Kriegsende führte zu einem erheblichen Anstieg der Bevölkerung. Durch die Teilung Deutschlands lag Bad Harzburg 41 Jahre unmittelbar an der innerdeutschen Grenze.
Sie erreichen Bad Harzburg über die Bundesstraßen 4 und 6, die Autobahnen A7 und A36 sind nicht weit entfernt. Die Stadt verfügt über einen Bahnhof und Anschluss an das Schienennetz, es bestehen Regionalzugverbindungen aus Richtung Braunschweig, Göttingen, Hannover und Hildesheim. Nächstgelegener Flughafen ist Hannover-Langenhagen. Auch per Fernbus ist Bad Harzburg erreichbar, der Busterminal liegt in der Herzog-Julius-Straße.
Sole-Therme und Wandelhalle
Erster Anlaufpunkt für Kurgäste ist die Bad Harzburger Sole-Therme. Aus 840 Metern Tiefe aus der Harras-Schneider-Quelle sprudelt Natursole und ergießt sich in die Schwimmbecken der Sole-Therme. Eine Sauna-Welt, ein Wellness-Pavillon sowie ein Beauty-Bereich machen das Wellnesserlebnis perfekt. Die Sole-Therme und die Sauna-Erlebniswelt sind montags bis sonntags sowie an Feiertagen von 09:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet.
In der Trink- und Wandelhalle, die Ende des 19. Jahrhundert erbaut wurde, wird wochentags von 9:30 Uhr bis 14 Uhr (an den Wochenenden und Feiertagen bis 13:00 Uhr) Wasser aus den Quellen zum Trinken ausgeschenkt. Der Krodo-Brunnen und der Barbarossa-Brunnen sind beides fluoridhaltige Natrium-Chlorid-Wässer. In der restaurierten Wandelhalle mit der markanten Tambour-Pendentif-Kuppel finden fast täglich Kurkonzerte statt, sie ist auch Kulisse für die Open-Air-Veranstaltungen des jährlich im August stattfindenden Salzfestes im Badepark.
Kurpark und Fußgängerzone in Bad Harzburg
Besuchen Sie auch den schön gestalteten Kurpark. Sonnige und schattige Plätze wechseln sich hier ab, in einem Kneippbecken kann die Gesundheit gestärkt werden, auf einem Mehrgenerationenspielplatz könne sich die Kinder austoben. Anziehungspunkt ist auch der Adventure Golfplatz im Kurpark mit seinen 18 Bahnen. Das Haus der Natur bietet auf 400 Quadratmetern Informationen über die Tier- und Pflanzenwelt des Harzes an.
Aber auch ein Stadtbummel lohnt sich, kleine Geschäfte und Boutiquen laden zum Einkaufen ein, die Cafés und Restaurants der Stadt bieten sich für eine Stärkung an. Ein Blickfang ist der Jungbrunnen am Beginn der Fußgängerzone dessen Figuren von der Lächerlichkeit des Jugendwahns erzählen.
Burgberg
Beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen ist der 485 Meter hohe große Burgberg dem der 436 Meter hohe kleine Burgberg vorgelagert ist. Auf dem großen Burgberg befinden sich die Ruinen der Harzburg sowie die Canossa-Säule, die dort 1877 zu Ehren des Reichskanzlers Otto von Bismarck aufgestellt wurde. Ein Hotel mit Restaurant und großem Biergarten befindet sich ebenfalls auf dem Burgberg, Hotelgäste genießen die Ruhe des Ortes und erleben bei etwas Glück schöne Sonnenuntergänge. Auf den Berg führt seit 1929 die Burgberg-Seilbahn, die in etwa 3 Minuten 18 Fahrgäste plus Schaffner befördert.
Baumwipfelpfad und BaumSchwebeBahn
Eine besondere Attraktion ist der 1.000 Meter lange Baumwipfelpfad der in 20 Metern Höhe durch die Baumkronen des Kalten Tales führt. Auf 18 Plattformen befinden sich verschiedene Erlebniselemente und Ruhestationen, allerlei Wissenswertes wird dabei zu den Themen Holzwirtschaft, Natur und Umwelt vermittelt. Auch Thematische Führungen sowie kulturelle und kulinarische Veranstaltungen werden angeboten. Der Baumwipfelpfad ist von April bis Oktober von 09.30 – 18.00 Uhr und November bis März von 10.00 – 16.00 Uhr geöffnet.
Mit der BaumSchwebeBahn geht es mit maximal 12-15 km/h schwebend in einem gemütlichen Gurt sitzend vom Burgberg zum hinteren Ende des Baumwipfelpfades. Durch alte Eichen und Buchen schwebend geht es dann den Burgberg in Serpentinen hinunter mit tollen Ausblicken bis hin zum Brocken. Ein abwechslungsreiches Flugerlebnis für Groß und Klein.
Radau-Wasserfall
Wer die Bundesstraße 4 in Richtung Torfhaus bzw. Braunlage fährt, kommt kurz hinter Bad Harzburg am Radau-Wasserfall vorbei. Er ist ein beliebtes Ausflugziel, auch eine Wanderung von Bad Harzburg aus wird dorthin angeboten. Der Wasserfall wurde im Jahre 1859 künstlich angelegt, um Kurgästen und Urlaubern ein Wander- und Ausflugsziel zu bieten.
Eine Gaststätte direkt am Wasserfall ist in den Monaten Mai bis Oktober durchgehend von 10 bis 18 Uhr geöffnet, von November bis April nur an den Wochenenden. In besonders kalten Wintern kann es passieren das der Wasserfall sogar einfriert.