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Soest, eine der schönsten Fachwerkstädte in Deutschland

Es gibt viele schöne Fachwerkstädte in Deutschland, aber ganz sicher gehört Soest mit zu den schönsten. Im Herzen Westfalens gelegen spielte die Stadt eine wichtige Rolle bei der Gründung der Hanse, dem mittelalterlichen Städtebund, an dessen Gründung Soester Kaufleute entscheidend mitgewirkt haben.

Der für Soest so typische Grünsandstein aus denen viele Häuser der Stadt gebaut sind sowie die kleinen romantischen Gassen prägen das Bild der Stadt. Über 600 Gebäude der Soester Altstadt stehen unter Denkmalschutz, der Stadtkern ist von einem mittelalterlichen Stadtwall umgeben von dem zwei Drittel erhalten geblieben ist und der zu Spaziergängen einlädt welche insbesondere während der Baumblüte im Frühjahr sehr reizvoll sind.

Soest liegt etwa auf der Hälfte der Strecke zwischen den Städten Dortmund und Paderborn in der fruchtbaren Soester Börde, knapp 50.000 Einwohner zählt die Stadt heute.

Der Marktplatz in Soest
Der über 600 Jahre alte große Teich

Geschichte von Soest

Eine erste nachgewiesene Besiedlung der Stadt gab es schon in der Zeit von 5500 bis 5000 v. Chr., erste urkundliche Erwähnung fand Soest im Jahre 836 als villa Sosat. Soest lag am Westfälischen Hellweg der vom Rhein bei Duisburg über zahlreiche Städte wie etwa Essen, Dortmund und Unna vorbei an Soest und Paderborn bis nach Corvey führte. Der Hellweg war ein wichtiger Handelsweg für den Fernhandel im Mittelalter.

Das Soester Stadtrecht war das erste nachweislich aufgezeichnete Stadtrecht in Deutschland und galt als Vorbild für viele andere Städte. Im Mittelalter war Soest eine der bedeutendsten Hansestädte, im Jahre 1756 war die Einwohnerzahl der Stadt auf 3600 gesunken. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörte Soest mit 5000 bis 8000 Einwohnern zu den größten Städten Westfalens.

Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt aufgrund seines wichtigen Rangierbahnhofes mehrfach bombardiert, rund 60% der Gebäude wurden dabei beschädigt oder zerstört. Heute ist Soest ein beliebter Wohnort für Pendler die ihren Arbeitsplatz im östlichen Ruhrgebiet haben, außerdem ist die Stadt ein Standort der Fachhochschule Südwestfalen mit den Fachbereichen Agrarwirtschaft, Elektrische Energietechnik und Maschinenbau-Automatisierungstechnik.

Lokal im Theodor-Heuss-Park
Auf Rundfahrt mit der Solarbahn

Anfahrt in die Stadt

Sie erreichen die Stadt mit dem Auto über die Autobahn 44 mit zwei Anschlußstellen, sowie über die Bundesstraßen 229 und 475. Auch über die nahegelegene Autobahn A 2, Anschlußstelle Hamm-Uentrop, kann die Stadt mit dem Auto erreicht werden.

Wer mit dem Auto anreist dem stehen rund 5.000 öffentliche Parkplätze zur Verfügung, entsprechende Hinweisschilder führen Sie zu einem der zahlreichen Plätze bzw. Parkhäuser. Im Bahnhof halten ICE-Züge, Regionalzüge und Züge der Eurobahn.

Der öffentliche Nahverkehr wird mit Stadtbussen bedient. Die Stadt ist nicht an das Fernbusnetz angeschlossen. Nur 30 Autominuten entfernt liegen die beiden Flughäfen Dortmund und Paderborn-Lippstadt.

Die Solarbahn an der Touristinformation
Fachwerkhäuser in der Altstadt von Soest

Touristinformation in der Teichsmühle

Die Touristinformation befindet sich in der Teichsmühlengasse 3, hier erhalten Sie Karten- und Prospektmaterial, Touristische Auskünfte, Tickets für Kulturveranstaltungen und können Soest-typische Souvenirs kaufen. Außerdem können Sie hier auf Wunsch eine Stadtführung buchen, das Angebot ist vielfältig und auch für Kinder und Senioren geeignet.

Wer es besonders bequem mag kann auch eine Stadtrundfahrt mit der umweltfreundlichen Solarbahn machen die direkt vor der Touristinformation hält machen. Die Solarbahn verfügt über 54 Sitzplätze und hat eine Auffahrrampe für Rollstühle und Rollatoren. Automatische Bandansagen informieren über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die Stadtrundfahrten finden vom 31. März bis 31. Oktober außer montags statt. Die Bezahlung erfolgt beim Fahrer, Sie können nach Lösung Ihres Tickets beliebig oft ein- bzw. aussteigen.

Wir haben unseren Rundgang durch die Stadt an der Touristinformation begonnen. Diese befindet sich in der Teichsmühle, einer denkmalgeschützten Wassermühle die aus dem Jahre 1654 stammt und die auf eine im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Mühle, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde, folgte. Sie ist die damit die älteste Mühle der Stadt und eine von sechs Mühlen die bereits im 14. Jahrhundert durch Quellen angetrieben wurden.

Die Touristinformation an der Teichsmühle
Die Teichsmühle neben der Touristinformation

600 Jahre alter Teich

Neben der Teichsmühle befindet sich der über 600 Jahre alte große Teich, der von zahlreichen Quellen gespeist wird und dadurch auch im Winter nicht einfriert. Früher diente der Teich zur Wasserregulierung der Teichsmühle. Das Besondere an diesem Teich ist eine gelb gestrichene Treppe, diese diente früher als Strafinstrument für Diebe und Bäcker die zu kleine Brötchen backten um diese zur Strafe in den Teich zu „wippen“.

Noch heute wird an dieses Schauspiel der besonderen Art gedacht wenn im Juni jeden Jahres zwei prominente Bürger sowie ein Schützenbruder der Stadt unter Applaus von gut 4.000 Zuschauern sich von der letzten Stufe aus in den Teich stürzen um anschließend in den Kreis „Ehemaliger Gewippter“ aufgenommen zu werden. Direkt neben dem Teich befindet sich der Theodor-Heuss-Park in dem sich ein Lokal befindet, bei schönem Wetter können Sie hier auch draußen sitzen.  

Der große Teich in Soest
Theodor-Heuss-Park

Historisches Rathaus

Ein besonders schönes Gebäude ist das historische Rathaus, ein Vierflügelbau aus verschiedenen Epochen. Der Westflügel, die barocke Vorhalle mit seinen neun Bögen, stammt aus der Zeit von 1713 bis 1716. Über den Bögen befindet sich St. Patroklus, der Schutzpatron der Stadt sowie das Stadtwappen.

Der Ostflügel am Vreithof ist der jüngste Flügel des Rathauses, er beherbergte von 1821 bis 1928 das Archigymnasium welches heute in einem anderen Gebäude untergebracht ist. Oben am Flügel befindet sich die Inschrift „Mut unde Frede“ was soviel wie „Mut und Frieden“ bedeutet. Der Vierflügelbau umschließt einen Innenhof in dem Open-Air-Veranstaltungen abgehalten werden.

Das historische Rathaus
Links das Rathaus, rechts schöne Fachwerkhäuser

St.-Patrokli-Dom mit Dom-Museum

Unweit des Rathauses befindet sich der aus dem 10. Jahrhundert stammende St.-Patrokli-Dom, der auch „Turm Westfalens“ genannt wird. Der imposante rund 80 Meter hohe Turm aus Sandstein, das Westwerk, ist schon von weitem zu sehen. Im Mittelalter war im Turm die Rüstkammer der Stadt untergebracht.

Das Geläut des Domes besteht aus 11 Glocken, die ältesten sind die beiden „Englischen Glocken“ die aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammen. Zwei weitere Glocken aus dem 13. Jahrhundert stammen vom Glockenbauer Hermann von Lemgo. Johannes von Dortmund erschuf im Jahre 1469 die Marienglocke, eine weitere kleinere Glocke wurde von Rochus Nelman gegossen.

Im Westwerk ist das Dom-Museum untergebracht. Zu den Schätzen gehört das „Wurzel-Jesse-Fenster“ das um das Jahr 1150 entstanden ist. Das 2,60 Meter hohe Fenster stellt die Abstammung Jesu dar. Sehenswert sind auch die aus dem Jahre 1165 stammenden Deckenmalereien im Marienchor.

St.-Patrokli-Dom
Der aus dem 10. Jahrhundert stammende St.-Patrokli-Dom

St. Petri, die älteste Kirche der Stadt

Unweit des Domes befindet sich St. Petri, die älteste Kirche der Stadt, die auch als eine der ältesten Kirchengründungen Westfalens gilt. Die heutige Kirche wurde im Jahre 1150 geweiht, der Chor ist gotischen Ursprungs und stammt aus dem Jahre 1277, ihre barocke Haube bekam die Kirche nach einem Brand im Jahre 1709. Sehenswert sind die romanischen Deckenbemalungen sowie die gotischen Wandmalereien die von Conrad von Soest stammen und die die Kreuzigung Christi zeigen.

St. Petri, die älteste Kirche der Stadt
Die Solarbahn auf dem Weg durch die Stadt

St. Maria zur Wiese

Die im Norden der Altstadt gelegene Kirche „St. Maria zur Wiese“, auch Wiesenkirche genannt, gilt als eine der schönsten spätgotischen Hallenkirche Deutschlands, sie stammt aus dem Jahre 1313. Die charakteristischen 75 Meter hohen Türme wurden erst im Jahre 1882 fertiggestellt. 

Zu den Kostbarkeiten der Wiesenkirche gehören Tafelmalereien aus dem 14. und 16. Jahrhundert, besonders schön ist das um das Jahr 1500 von einem unbekannten Künstler geschaffene „Westfälische Abendmahl-Fenster“ das das Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern zeigt.  

„St. Maria zur Wiese“, auch Wiesenkirche genannt
Am Marktplatz von Soest

Brunsteinkapelle

Die Brunsteinkapelle ist neben der Nikolaikapelle die letzte noch vorhandene mittelalterliche Bürgerkapelle von denen es etwa 20 in der Stadt gab. Erste Erwähnung fand die Kapelle im Jahre 1225 und war eine Stiftung der Familie Brunstein.

Die Kanzel mit Schnitzwerk und Ranken besitzt die Inschrift DNI 1553 und ist die älteste Kanzel in Soest. Heute dient die Kapelle als Atelier und Ausstellungsraum des Soester Künstler Fritz Risken.

Die Brunsteinkapelle
Hinter dem Rathaus in der Straße "Am Seel"

Marktplatz

Zentraler Platz der Stadt ist der Marktplatz, gesäumt von einigen der schönsten Fachwerkhäuser. Hier dominieren Restaurants und Cafés, bei schönem Wetter können Sie hier draußen sitzen und sich vom Stadtbummel erholen.

Der Marktplatz dient auch den beiden wichtigsten Veranstaltungen des Jahres, der Allerheiligenkirmes sowie dem Weihnachtsmarkt neben den Gassen der Altstadt, als Standort.  

Der Marktplatz
Der schöne Marktplatz der Stadt

Bergenthalpark und Kükelhaus

Der Bergenthalpark ist ein Park mit wunderschönen alten Bäumen am Rande der Altstadt.

Am Eingang des Parks steht das Kükelhaus, eine ehemalige Fachwerkscheune in der der deutsche Tischler, Künstler und Pädagoge Hugo Kükelhaus von 1954 bis 1984 lebte und sich die Scheune nach „organ-logischen Grundsätzen“ zu seinem „unbezahlbaren Haus“ umbaute.

Die im Jahre 1670 errichtete Fachwerkscheune ist Teil des von Dolffs´schen Anwesens, einem Adelshofes aus dem 17. und 18. Jahrhundert.

Der Bergenthalpark
Am Eingang des Parks steht das Kükelhaus

Osthofentor

Das Osthofentor ist das einzige erhalten gebliebene Stadttor von insgesamt zehn Torburgen. Heute ist hier auf drei Etagen ein Museum zur Soester Stadtgeschichte eingerichtet. Es wurde zwischen 1523 und 1526 vom hessischen Baumeister Porphyrius in dem für Soest so typischen Grünsandstein erbaut.

Das Osthofentor
St. Maria zur Höhe, auch Hohnekirche genannt

Shoppen in der Stadt

Wer gerne gemütlich Shoppen will ist hier genau richtig. Die Fußgängerzone beheimatet viele Einzelhandelsgeschäfte, vom Inhabergeführten Geschäft bis zur namhaften Filiale der großen Einkaufsketten ist hier alles vertreten.

Auch kleinere Einkaufsviertel locken mit einer breiten Palette von Geschäften, ein Schaufensterbummel lohnt sich in jeden Fall. Und anschließend locken viele Restaurants und Cafés zum Ausruhen und Genießen ein. Besonders im Sommer sind die vielen Straßencafés ein Anziehungspunkt.

Und wer übernachten will findet von der Jugendherberge bis zum Designer-Hotel sicherlich die passende Unterkunft in der Stadt oder der Umgebung.

Die Fußgängerzone
Die schöne Fußgängerzone mit ihren vielen Geschäften

Burghofmuseum, Grünsandsteinmuseum und andere

Zahlreiche Museen warten auf das interessierte Publikum, hier eine kleine Auswahl. In einem alten Patrizierhaus ist das Burghofmuseum untergebracht, auf 700 qm Fläche erfahren Sie hier alles über die Soester Stadtgeschichte. Das Museum Wilhelm Morgner beherbergt 60 Gemälde und 400 grafische Arbeiten des in Soest geborenen Expressionisten Wilhelm Morgner.

Das Grünsandsteinmuseum informiert über den so typischen Grünsandstein in Soest, woher kommt er und welchen Einfluss hat er auf Soest und Umgebung. Im Osthofentormuseum befindet sich u.a. eine umfangreiche Sammlung von mittelalterlichen Armbrustbolzen sowie Münzen aus dem 10. bis 18. Jahrhundert, außerdem kann hier die Soester Stadtgeschichte nachvollzogen werden.

Am Vreithof
Im Bergenthalpark von Soest

Freizeit mit Kletterpark, Aqua Fun Soest und Möhnsee

Auch das Freizeitangebot der Stadt kann sich sehen lassen. Das AquaFun lockt 364 Tage im Jahr mit vielen Attraktionen wie etwa einer 90-Meter-Röhrenrutsche, Wellenbecken, Strömungskanal und einer großen Saunalandschaft sowie Beauty- und Wellnessangeboten an.

Der Kletterpark ist mit 50.000 Quadratmeter Fläche einer der größten Kletterparks in Europa, besonderes Highlight ist die 800 Meter lange Europaseilbahn an der Sie in teilweise 20 Meter Höhe über den Stadtpark fliegen können.

Radfahrer finden in der Soester Börde viele abwechslungsreiche Radwanderwege, kurze Routen wie die „Soester Schlüsseltour“ die entlang an vielen Sehenswürdigkeiten durch die Stadtteile von Soest führt oder lange Routen wie die „Radroute historische Stadtkerne“ die auf einer Länge von 390 Kilometern durch zahlreiche historische Stadtkerne Nordrhein-Westfalens führt, hier findet jeder das passende Angebot.

Nahe gelegene Ausflugsziele sind das benachbarte Bad Sassendorf sowie der nahe gelegene Möhnesee, ein Stausee der insbesondere für die Niedrigwasseraufhöhung der Ruhr genutzt wird sowie der Arnsberger Wald.

Der große Teich in Soest
Neben der Haupteinkaufsstraße locken auch kleinere Einkaufsviertel