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Die Rhumequelle und der Seeburger See

In einem Naturschutzgebiet im südlichen Vorland des Harzes in der kleinen Ortschaft Rhumspringe liegt eine der größten und wasserreichsten Karst-Quellen Europas, die Rhumequelle.

Aus dem Hauptquelltopf sowie den weiteren 360 Nebenquellen fließen zwischen 900 und 5.500 Liter und bilden damit den beginnenden Fluss Rhume. Das hervorquellende Wasser, das in wunderbaren blauen und grünen Farben schimmert hat eine gleichbleibende Temperatur von 8 bis 9 Grad Celsius und friert auch im Winter nicht zu.

Gespeist wird die Quelle von den aus dem Harz kommenden Flüssen Sieber und Oder sowie dem Oderzufluß Beber. Durch poröses Karstgestein verlieren diese Flüsse teilweise ihr Wasser welches dann unterirdisch durch Hohlräume zur Rhumequelle fließt. Hier versperrt ein tief hinabreichender Buntsandsteinblock dem Wasser den Weiterfluß so das das unter Druck stehende Wasser an die Erdoberfläche gepresst wird.

Die Rhumequelle
Das Wasser der Rhumequelle schimmert in blauen und grünen Farben

Rhumequelle - gespeist von den Flüssen Sieber und Oder

Von der Quelle in Rhumspringe aus fließt die Rhume nach etwa 48 Kilometern in Northeim unweit der Northeimer Seenplatte in die Leine. Da der Fluss keine große Fließgeschwindigkeit aufweist ist die Rhume für einen Ausflug mit dem Kanu oder Kajak gut geeignet.

Einer Sage nach ist die Quelle das Reich der Nixe Rhuma, die den jungen Riesen Romar aus der verfeindeten Burg am Römerstein liebte, ihm einen Knaben gebar und von ihrem Vater wutentbrannt daraufhin in eine Höhle verbannt wurde. Erst nach vielen Jahren gelang es Rhuma dem Einflussbereich des Vaters zu entrinnen und gelangte auf unterirdischen Wegen als Wasserstrom ans Tageslicht, an der heutigen „Rhumequelle“.

Zur Erinnerung an die Sage wird in Rhumspringe alle zwei Jahre jeweils im Herbst eines der hübschen Mädchen des Ortes zur „Nixe Rhuma“ erkoren.

In der Nähe der Quelle befindet sich ein Parkplatz, ein bequemer Weg führt zu und um die Quelle. Dieser ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet.

Gespeist wird die Quelle von den Flüssen Sieber und Oder
Ein bequemer Weg führt zu und rund um die Quelle

Seeburger See, der größte Natursee Niedersachsens

Der etwa 15 Kilometer östlich von Göttingen gelegene Seeburger See ist der größte Natursee in Südniedersachsen. Der See hat eine Fläche von rund 87 Hektar und liegt in einem ausgewiesenen Naturschutzgebiet.

Seit 1976 stehen Teilbereiche der Wasserfläche und der Uferzone des Seeburger Sees unter Naturschutz. Das Gebiet rund um den See wird von Brut- oder Rastvögeln genutzt, nicht weniger als 255 verschiedene Arten sind hier schon beobachtet worden. Neben der Vielzahl an anderen Vogelarten sind hier auch schon Fischadler gesehen worden. Zum Fischbestand des Sees gehören Aal, Hecht, Zander, Schleie, Karpfen und Barsch.

Das beliebte Ausflugs- und Urlaubsziel verfügt über ein von der DLRG überwachtes Naturschwimmbad mit angelegtem Sandstrand, Liegewiese und Strandkörben. Viele Laubbäume bieten im Sommer ausreichend schattige Plätze, ein Beach-Volleyballplatz sowie eine Minigolfanlage runden das Angebot ab. Das Wasser des Sees wurde bereits mehrfach für seine gute Qualität ausgezeichnet.

Ein Bootsverleih vermietet von Mai bis Oktober Ruder-, Tret- und Paraboote. Bei den Parabooten handelt es sich um „Amphibienfahrzeuge“, eine Fortbewegung auch zu Lande ist damit möglich. Die Boote können auf dem Land bestiegen werden, über eine Rampe gleiten die Boote ins Wasser, die großen Schaufelräder werden per Hand angetrieben. Da diese Boote aufgrund ihrer Konstruktion nicht kentern können sind sie auch für Menschen mit Handicap geeignet.

Der Seeburger See
Der Seeburger See hat eine Fläche von rund 87 Hektar

Der etwa 4,5 Kilometer lange Rundwanderweg mit sieben Tafeln und Übernachtungsmöglichkeiten

Ein etwa 4,5 Kilometer langer Rundwanderweg um den See führt an sieben Tafeln vorbei die Auskunft über Gewässervegetation, Tierwelt und Maßnahmen zur Erhaltung und Renaturierung des Naturschutzgebietes Seeburger Sees geben. Teilbereiche der Wasserfläche und der Uferzone des Sees stehen unter Naturschutz, vielen Vogelarten dient der See als Brut- oder Raststätte.

Ein Natur-Informationszentrum am See gibt naturkundlich und ornithologisch interessierten Besuchern Auskunft über die vielfältige Natur am und im See. In der Gemeinde Seeburg bietet ein Campingplatz Standplätze für Wohnmobile, Wohnwagen und Zelte.

Neben vollausgestatteten Zelten können auch einfach ausgestattete Wanderhütten oder Zirkuswagen mit eigenen Sanitäranlagen gemietet werden.  

Der See verfügt über ein von der DLRG überwachtes Naturschwimmbad
Ein etwa 4,5 Kilometer langer Rundwanderweg führt um den Seeburger See