Etwa fünf Kilometer südwestlich des Steinhuder Meeres liegt Bad Rehburg, Ortsteil von Rehburg-Loccum. Bad Rehburg wurde 1690, als die Heilquellen entdeckt wurden, erstmals urkundlich erwähnt. Von 1750 bis 1850 war Rehburg ein bedeutender Kurort der als „Madeira des Nordens“ bezeichnet wurde und den Adel des Königreiches Hannover anzog. Während dieser Zeit entstanden die Kuranlagen mit Badehaus, Brunnenhaus, Wandelhalle und den Kurhotels sowie der Friederikenkapelle.
Nach Beendigung des Kurbetriebes wurden die Kuranlagen im 20. Jahrhundert unter anderem als Pflegeheim und Waisenhäuser genutzt, in den 1970er Jahren verfielen diese zunehmend. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts war das Areal nahezu vollständig verwuchert, wurde aber Anfang des 21. Jahrhunderts aus dem „Dornröschenschlaf“ erweckt und vollständig saniert. Heute besitzt der ehemalige heilklimatische Luftkurort mit dem Neuen Badehaus und der Wandelhalle das einzige Badeensemble Deutschlands aus der Zeit der Romantik.
Bad Rehburg bietet ein vielfältiges Kulturangebot zu einem Tagesausflug nach Bad Rehburg. Im Neuen Badehaus können Sie eine Zeitreise in das Kur- und Badeleben des frühen 19. Jahrhunderts in Bad Rehburg und den großen europäischen Kurbädern machen. In der Wandelhalle und im Obergeschoss des Badehauses werden auf wechselnden Ausstellungen Arbeiten zeitgenössischer Maler, Karikaturisten, Zeichner und Illustratoren gezeigt. Festivals, Konzerte, Kleinkunst und Schauspiel in den historischen Kuranlagen runden das Angebot an Kulturellen Veranstaltungen ab.
Hinter Bad Rehburg erstrecken sich die Rehburger Berge dessen höchste Erhebung der 161 Meter hohe Brunnenberg ist und auf dem ein Fernmeldeturm errichtet wurde. Beliebtes Ausflugsziel ist der Wilhelmsturm den Fürst Georg zu Schaumburg-Lippe von 1846-48 errichten ließ und nach seinem Vorfahren, dem Grafen Wilhelm zu Schaumburg-Lippe, benannte. Der Turm ist ganzjährig jeden Sonn- und Feiertag geöffnet.