Petershagen
Das Westfälische Petershagen mit seinen 29 Ortschaften in denen über 25.000 Einwohner leben liegt im Mühlenkreis Minden-Lübbecke direkt an der Grenze zu Niedersachsen etwa 12 Kilometer von Minden, 25 Kilometer von Porta Westfalica und ca. 20 Kilometer von Stadthagen entfernt. Mit ihrer Größe von 212 Quadratkilometern zählt Petershagen zu den größten Städten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen.
Erst Erwähnung fand die an der Weser liegende Stadt im Jahre 784 durch Karl den Großen der durch ein Hochwasser an der Überquerung des Flusses gehindert wurde. Im Jahre 1306 wurde im Auftrag des Mindener Bischofs Gottfried von Waldeck eine Wasserburg gebaut die den Namen Petershagen erhielt aus dem der Name der Stadt hervorgegangen ist. In den Jahren 1545 bis 1547 wurde die Burg zu einem Schloss im Stile der Weserrenaissance umgebaut.
Schon vom weiten ist die Silhouette des Kohlekraftwerkes Heyden zu erkennen das im Ortsteil Lahde direkt an der Weser erbaut wurde und mit einer Nettoleistung von 875 Megawatt das leistungsstärkste Steinkohlekraftwerk mit nur einem Block in Europa ist und das erste Kraftwerk war, das nach dem Krieg ans Netz ging.
Schloss Petershagen und Altes Amtsgericht
Mühlen
Petershagen liegt an der Westfälischen Mühlenstraße an der sich 40 historische Mühlen unterschiedlicher Bauweise befinden, allein 11 davon stehen in Petershagen.
An den Wochenenden von April bis Oktober finden „Mahl- und Backtage“ statt, fachkundige Führer stellen die liebevoll restaurierten Mühlen dem interessierten Publikum im Betrieb vor, frisch gebackenes Brot und „Platenkuchen“ (westfälisch für Butterkuchen) verwöhnen anschließend die Besucher.
Alljährlich am Pfingstmontag findet der Deutsche Mühlentag statt, ein Aktions- und Thementag mit dem Ziel die Mühlen als technisches Denkmal sowie die Kulturtechnik des Müllerns zu erhalten.
Westfälisches Industriemuseum Glashütte Gernheim
Weitere Museen
Weitere interessante Museen sind die Alte Synagoge die ein „Informations- und Dokumentationszentrum für jüdische Orts- und Regionalgeschichte“ ist, das Heringsfängermuseum Heimsen das auf das größte zusammenhängende Wohngebiet deutscher Heringsfänger im Städteviereck Minden – Stolzenau – Stadthagen – Bückeburg zurückgeht und die Welt der Heringsfänger zeigt, das Westfälisches Storchenmuseum „Haus – Heimat – Himmel“ in einem über 300 Jahre alten Gebäude das sich „facettenreich der kulturgeschichtlichen Bedeutung des Storches und der besonderen Beziehung zwischen Storch und Mensch“ widmet. Übrigens gilt Petershagen als „Storchen-Hauptstadt Nordrhein-Westfalens“ brüten doch in den Weserauen rund um Petershagen nicht weniger als 23 Paare.