Oldenburg - ehemalige Residenz- und heutige Universitätsstadt
Die ehemalige Residenz- und heutige Universitätsstadt Oldenburg, drittgrößte Stadt in Niedersachsen, liegt etwa 50 Kilometer westlich von Bremen. Bis zur Nordsee sind es etwa 90 Kilometer. Durch die Stadt fließt die Hunte, ein Nebenfluss der Weser.
Die Stadt ist wirtschaftlicher und kultureller Mittelpunkt des nordwestlichen Niedersachsens. Oldenburg nennt sich weltoffen, innovativ, authentisch, traditionsbewusst, herzlich und leidenschaftlich. Hier finden Besucher und Bewohner Ruhe, wenn sie gerade gebraucht und Trubel, wenn dieser gewünscht wird.
Ähnlich wie Münster ist Oldenburg auch Radfahrerstadt, das Rad ist das Fortbewegungsmittel Nummer 1, hier radelt jeder. Üblicher Gruß ist „Moin“, zu allen Tageszeiten. Die Stadt besitzt eine große Fußgängerzone, eine abwechslungsreiche Theaterszene, einen Binnenhafen sowie blumengeschmückte Gärten und Bauernhöfe. Und ein Schloss, es ist das Wahrzeichen der Stadt.
Oldenburg ist auch die Stadt der Palmen. Gemeint ist die Oldenburger Palme, die auch als Grünkohl bekannt ist. Die Stadt ist selbst ernannte Kohltour-Hauptstadt, zum Grünkohlessen gehört traditionell auch immer eine Kohlfahrt dazu und dass bereits seit über 150 Jahren. Der Ursprung dieser Kohlfahrten geht zurück auf wohlhabende Kaufleute, die bereits im 19. Jahrhundert mit Pferdekutschen nach Ostfriesland fuhren, um in den dortigen Dorfgasthöfen das Wintergemüse zu genießen.
Geschichte der Stadt
Die Geschichte der Stadt beginnt im 7. oder 8. Jahrhundert mit der Gründung einer Siedlung im Bereich des heutigen Marktplatzes. Auf der Handelsstraße von Bremen oder Westfalen nach Jever entstand hier ein Übergang über die Hunte. Der Fund des Oldenburger „Heidenwalls“, einer historischen Ringwallanlage aus der ersten Hälfte des 11. Jahrhunderts, belegt eine Befestigungsanlage nahe der Hunte die der Kontrolle einer Furt über den Fluss diente.
Erstmals wurde Oldenburg unter dem Namen „Aldenburg“ im Jahre 1108 urkundlich erwähnt. Im 12. Jahrhundert bauten die Grafen von Oldenburg eine Wasserburg, erhoben Zoll und konnten in Kriegszeiten den Durchgang versperren. 1294 wurde das Kloster Blankenburg gegründet, es befindet sich heute am östlichen Stadtrand. 1345 wurde Oldenburg das Bremer Stadtrecht durch Graf Konrad I. verliehen. Die Stadt erhielt eine bessere Befestigung, fünf Stadttore kontrollierten den Zugang zur Stadt.
Wirtschaftliche Blüte erlangte die Stadt im 14. Jahrhundert, es gab Handelsbeziehungen nach Bremen aber auch in andere europäische Länder. Gehandelt wurde überwiegend mit Getreide, Vieh, Fisch oder Bier. Im Jahre 1448 wurde Graf Christian von Oldenburg König von Dänemark und 1450 König von Norwegen. 1457 wurde er außerdem zum König von Schweden gewählt.
1603 erfolgte die Regierungsübernahme durch Graf Anton Günthers, damit stieg die Grafschaft zu neuer Blüte auf. Der Graf ließ einen Teil der Burg im Barockstil umbauen und begann mit der Zucht von Pferden, schon bald waren die „Oldenburger Pferde“ sehr begehrt.
Im Dreißigjährigen Krieg blieb die Stadt, besonders durch Verhandlungsgeschick des Grafen, von Zerstörungen verschont. 1607 ließ Graf Anton Günther anstelle der Wasserburg ein Renaissance-Schloss errichten. Mitte des 17. Jahrhunderts hatte die Stadt bereits 4.000 Einwohner. Mit dem Tod von Graf Anton Günther 1667 gelangte die Stadt unter dänische Herrschaft.
Der Pest fiel im gleichen Jahr ein Zehntel der Bevölkerung zum Opfer. 1676 stand die Stadt in Flammen und wurde fast vollständig zerstört. Da die Dänische Krone die Stadt kaum unterstützte war der Wiederaufbau sehr mühsam und dauerte Jahrzehnte. Erst 1773 durch Übernahme der Regentschaft durch das Haus Holstein-Gottorp und dem damit verbundenen Aufstieg der Grafschaft zum Herzogtum gaben der Stadt neue Impulse. Peter Friedrich Ludwig baute die Stadt im klassizistischen Stil aus, unter ihm erfolgte auch der Ausbau des Bildungs- und Gesundheitswesens. Der Neubau eines Krankenhauses wurde erst nach seinem Tod realisiert.
Zu Beginn der 1840er Jahre hielten Tran- und Öllampen Einzug und erleuchteten den öffentlichen Raum, 1853 folgte die Einführung von Gaslaternen, die fortan die Straßen erhellten. Wirtshäuser erlebten einen großen Aufschwung und etablierten sich gerade bei Männern als wichtige Zentren der Freizeitgestaltung. Die Oberschicht erfreute sich an Salons und Clubs.
Die „Großherzogliche Oldenburgische Eisenbahn“ wurde 1866 gegründet, die erste Strecke zwischen Wilhelmshaven, Oldenburg und Bremen wurde 1867 eröffnet. Durch den 1893 fertiggestellten Hunte-Ems-Kanal, dem späteren Küstenkanal, erlangte der alte Oldenburger Hafen eine größere wirtschaftliche Bedeutung. 1910 hatte die Stadt bereits 30.000 Einwohner.
Im 1. Weltkrieg wurde die Versorgung der Bevölkerung aufgrund eines Nahrungsmittelmangels immer schwieriger. Der berüchtigte „Steckrübenwinter“ 1916/17 war auch in Oldenburg zu spüren. Die Steckrübe, das einzige in Massen verfügbare Lebensmittel, wurde in allen Varianten gekocht, eingemacht und gegessen.
Im 2. Weltkrieg blieb die Stadt weitestgehend von Schäden durch Luftangriffe verschont. Nach 1945 setzte ein unaufhaltsamer Strom von rund 40.000 Flüchtlingen aus Ost- und Mitteldeutschland ein. Dadurch wuchs die Bevölkerung auf 120.000 an, Oldenburg wurde zur Großstadt. Die Integration einer so hohen Zahl von Flüchtlingen war eine beachtliche Leistung. Das „Wirtschaftswunder“ sorgte nach vielen Jahren der Entbehrung für Wohlstand und soziale Sicherheit.
Die Stadt entwickelte sich zu einem Dienstleistungszentrum mit vielen Behörden sowie einem ausgeprägten Bank- und Versicherungswesen. 1973 wurde die Universität gegründet, inzwischen studieren über 18.000 an Universität und Fachhochschule. Die Stadt entwickelt sich zunehmend zu einem Forschungs- und Technologiestandort von überregionaler Bedeutung.
Anreise und Stadtführungen
Oldenburg ist über die Autobahnen A28, A29 und die A293 sehr gut mit dem Auto zu erreichen. Die Autobahnen A 28 und A 293 sind typische Stadtautobahnen, die das Stadtgebiet durchschneiden und einen erheblichen Teil des innerstädtischen Verkehrs aufnehmen. Ein Parkleitsystem zeigt freie Parkplätze in der Stadt an. Park and Ride-Plätze an verschiedenen Autobahnabfahrten können kostenlos genutzt werden, kostenpflichtige Busse bringen Sie direkt in die City.
Die Stadt ist an das Schienennetz der Deutschen Bahn angeschlossen, neben der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen verkehrt alle zwei Stunden der InterCity Norddeich–Oldenburg–Bremen–Hannover–Leipzig, vereinzelt gibt es auch ICE-Verbindungen nach Köln und München.
Fluggäste nutzen den nahe gelegenen Flughafen Bremen. Der 10 Kilometer entfernte Flughafen Oldenburg-Hatten bietet Rundflüge und Flüge zu den Ostfriesischen Inseln an.
Wer die Stadt kennenlernen möchte, kann an einer der vielen Themen- und Erlebnisführungen teilnehmen. Angebote gibt es aus den Sparten Architektur und Geschichte, Aktiv und Mobil, Genuss und Kulinarik bis hin zu Themenführungen wie die Tatortführung oder den abendlichen Rundgang.
Der Stadtsparziergang ist ein Rundgang durch das Zentrum, vorbei geht es an den Wahrzeichen der Stadt, während die Teilnehmer den Geschichten lauschen können. Von Frühjahr bis Herbst werden auch Führungen mit dem Fahrrad angeboten.
Auf Anfrage werden auch Gruppenführungen zum Wunschdatum und -uhrzeit durchgeführt. Weitere Informationen und Tickets für die Stadtführungen erhalten Sie in der Oldenburg-Info in der Langen Straße 3.
Oldenburger Schloss
Das Wahrzeichen und die historische Schatzkiste der Stadt ist das Oldenburger Schloss, es beherbergt heute das Landesmuseum für Kunst & Kultur.
Anfang des 17. Jahrhunderts ließ Graf Anton Günther auf den Fundamenten einer mittelalterlichen Wasserburg seinen Residenzsitz im Renaissancestil erbauen. Die Fassade des Schlosses wurde später mit Rokokoelementen versehen.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Bibliotheksflügel errichtete und das Schloss von innen klassizistisch umgestaltet. Teile der Fassade stammen aus der Barockzeit.
Seit 1921 ist im Schloss ein Teil des Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte untergebracht. Besuchern werden regelmäßige Gästeführungen, auch auf Plattdeutsch, angeboten. Das Schloss ist dienstags bis sonntags von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.
Schlossgarten
Unweit des Schlosses liegt der 16 Hektar große Schlossgarten, der im frühen 19. Jahrhundert im Stile des englischen Landschaftsstils gestaltet wurde. Neben uralten Bäumen stehen hier über 200 Jahre alte Rhododendren, die zu den ältesten in Deutschland gehören. Besonders schön ist der Garten im Frühjahr zur Rhododendrenblüte.
Der Garten ist von vielen Wegen durchzogen auf denen Besucher das schöne Ambiente des Gartens genießen können. Bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts war der Besuch des Gartens der Oberschicht vorbehalten, die diesen nur in Sonntagstracht betreten durfte.
Ein Tretbootverleih bietet die Möglichkeit auf der Mühlenhunte einen Ausflug auf dem Wasser entlang des Schlossgartens in klassischen Tretbooten oder in Schwanen- oder Entenbooten zu machen. Der Tretbootverleih ist von April bis September geöffnet.
Das Hofgärtnerhaus das von 1808-1811 im Zusammenhang mit anderen Funktionsbauten errichtet wurde liegt in der Mitte des Gartens. Dieses kann an jährlich festgelegten Terminen als Trauzimmer genutzt werden. Bei gutem Wetter haben Besucher die Möglichkeit, einen Umtrunk auf der Terrasse des Hofgärtnerhauses zu genießen.
Der Schlossgarten ist täglich von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet, die Schließzeiten im Winter können variieren, der Eintritt ist frei.
Elisabeth-Anna-Palais und Pulverturm
Direkt am Schlossgarten steht das Elisabeth-Anna-Palais das Erbgroßherzog Nikolaus Friedrich Peter von 1894 bis 1896 für seine Gemahlin Elisabeth Anna von Preußen in niederländischer Backsteinrenaissance erbauen ließ. An der südöstlichen Ecke ragt ein Turm empor, der mit einem Zwiebeldach abschließt.
Als der Großherzog 1918 von Revolutionären genötigt wurde auf dem Schloss sowie dem Elisabeth-Anna-Palais die rote Fahne zu hissen, verzichtete er drei Tage später auf den Thron und zog sich nach Rastede zurück. Nach der Abdankung des Großherzogs ging das Gebäude in Staatsbesitz über. Heute ist hier das Sozialgericht ansässig, im Foyer des Palais finden Ausstellungen von Kulturschaffenden aus der Region statt.
Unweit des Botanischen Garten steht der Pulverturm, der das einzige noch erhaltene Bauwerk der Stadtbefestigung ist. 1529 von Graf Anton I. von Oldenburg als Geschützturm erbaut, diente er im 18. und 19. Jahrhundert der Aufbewahrung von Schießpulver was ihm seinen Namen verlieh. Später wurde der knapp 12 Meter breite und 8 Meter hohe Turm als Vorratslager für Lebensmittel genutzt.
Heute dient das backsteinerne Gebäude unter anderem als Ausstellungsraum für die Förderpreisreihe „Keramik im Pulverturm“, ein deutschlandweit einzigartiges Nutzungskonzept zur Nachwuchsförderung. Das Stadtmuseum bietet jungen Kunstschaffenden die Möglichkeit, ihre innovativen Keramikarbeiten vorzustellen.
Rathaus und Lappan
Etwa 250 Jahre stand das 1635 erbaute Rathaus auf dem Marktplatz. Als 1883 der Stadtrat für den Bau eines neuen Rathauses stimmte, wurde das alte baufällige Rathaus abgerissen und von 1886 bis 1888 an gleicher Stelle ein Neubau errichtet, ein neugotischer Bau mit einem dreieckigen Grundriss.
Das neue Rathaus ist umgeben von Cafés, Restaurants und Geschäften, direkt gegenüber steht die St. Lamberti-Kirche. An der Ecke gegenüber dem Degodenhaus befindet sich an der Hauswand des Rathauses das Oldenburger Glockenspiel das um 11, 14, 17 und 19 Uhr die Oldenburg Hymne und zur Jahreszeit passende Lieder spielt.
Auf dem Rathausmarkt finden regelmäßig Märkte statt, im Sommer bietet die Außengastronomie die Möglichkeit das schöne Wetter und das Ambiente des Platzes zu genießen.
Das Wahrzeichen der Stadt ist der „Lappan“ der ursprünglich ein Alters- und Pflegeheim mit Kapelle für die Armen war. Das Gebäude wurde 1351 das erste Mal als „Heiliggeist-Haus“ erwähnt und ist somit das älteste in der Stadt. Beim Stadtbrand im Jahre 1676 wurde es zerstört, der Turm blieb jedoch erhalten. 1709 erhielt es seine barocke Haube.
Als Lappan wurden früher die Nebengebäude bezeichnet, die an das Hauptgebäude angeschlossen („angelappt“) waren. Die im Turm hängende Glocke hängt dort seit 1731. Heute ist hier die Tourist-Information untergebracht.
Degodehaus und St. Lamberti-Kirche
Das Degodehaus ist das letzte noch erhaltene Fachwerkhaus aus der Zeit vor dem großen Stadtbrand im Jahre 1676. Das spätmittelalterliche Wohndielenhaus wurde, wie es an der Hauswand steht, 1502 erbaut. Seine Namen verdankt das Haus dem Kaufmann Dietrich Wilhelm Degode der hier eine Kolonial- und Manufakturwarenhandlung mit Kaffeerösterei eröffnete.
Heute hat hier ein Schuhgeschäft seine Heimat gefunden. 1645 gab der damalige Besitzer Hermann Mylius von Gnadenfeld ein besonderes Deckengemälde der damals bekannten Erdteile Europa, Asien, Afrika und Amerika in Auftrag. Lange Zeit war die Decke von einer Stuckdecke verdeckt, diese wurde 1992 zufällig wiederentdeckt, freigelegt und restauriert. Das Gemälde kann während der Öffnungszeiten des Geschäftes besichtigt werden.
Gegenüber dem Rathaus steht die um 1200 erbaute St. Lamberti-Kirche, die mit einer Turmhöhe von 86 Metern das höchste Gebäude der Stadt ist. Die fünf Türme der Kirche prägen die Silhouette der Stadt.
Im 12. und 13. Jahrhundert wurde St. Lamberti als romanische Saalkirche erbaut und kurz darauf in eine dreischiffige neugotische Hallenkirche umgewandelt. 1791 wurde das baufällige evangelische Gotteshaus im klassizistischen Stil erneuet und um eine Rotunde erweitert, die an das römische Pantheon erinnern soll.
Die St. Lamberti-Kirche ist eine von fünf Rundkirchen in Deutschland. Neben Gottesdiensten finden hier auch regelmäßig musikalische Veranstaltungen wie Konzerte statt. Samstags ab 11 Uhr und am ersten Wochenende im Monat am Sonntag ab 14 Uhr finden Führungen durch die Kirche statt.
Peter Friedrich Ludwigs Hospital
Das Peter Friedrich Ludwigs Hospital ist ein ehemaliges Krankenhaus, das zwischen 1838 und 1841 erbaut wurde. Benannt ist es nach Herzog Peter Friedrich Ludwig der während seiner Regentschaft viele klassizistische Bauwerke errichten ließ.
Im 18. Jahrhundert wollte die Oldenburger Gesellschaft die Versorgung armer Kranker unterstützen, dazu wurde 1784 ein „Institut“ gegründet. In diesem ersten „Städtischen Krankenhaus“ wurden Arme und Kranke in ehemaligen Militärbaracken untergebracht und verpflegt, eine ärztliche Behandlung fand aber nur in geringem Umfang statt.
Als die hygienischen und personellen Zustände in diesen Baracken unhaltbar wurden und die medizinische Versorgung der Stadt einer dringenden Verbesserung bedurfte wurde 1826 der „Oldenburger Krankenhausfonds“ gegründet. Mit dessen Hilfe wurde 1838 mit dem Bau eines Hospitalgebäudes begonnen, 1841 wurde dieses eröffnet.
Nach den Bestimmungen einer eingesetzten Kommission wurden erwachsene „Kranke jeder Art“ aufgenommen, Kinder nur im „Nothfalle“, „Geisteskranke nur ausnahmsweise und auf sehr kurze Zeit“. Altersschwache und chronisch Kranke, aber auch Hochschwangere fanden den Anweisungen zufolge keine Aufnahme. Pro Verpflegungstag war von den Kranken ein bestimmter Geldbetrag für ärztliche Versorgung, Kleidung, Kost und Bäder an die Hospitalkasse zu entrichten. Medikamente mussten ebenfalls selbst bezahlt werden.
Seit 1992 befinden sich im ehemaligen Hospital die Stadtbibliothek, das Kulturamt der Stadt sowie ein Kulturzentrum für verschiedene Veranstaltungen.
Hafen und Fußgängerzone
Beliebter Treffpunkt ist der Hafen, der einer der bedeutendsten Binnenhäfen Niedersachsens ist. Bereits seit dem 14. Jahrhundert wurden hier Waren aus dem See- und Binnenverkehr verladen. Seit den 1980er Jahren legen hier auch Freizeit- und Ausflugsschiffe an.
Die Hafenpromenade mit ihren zahlreichen Restaurants und Cafés lädt zum Verweilen ein. Der alte Hafenkran erinnert an den Güterverkehr vergangener Tage. Bei Spaziergängen am und Schifffahrten auf dem Wasser lässt sich das Gelände rund ums Hafenbecken erkunden. Blickfang ist eine unter Denkmalschutz stehende Eisenbahn-Rollklappbrücke über die Hunte.
In der Fußgängerzone laden viele kleine und große Geschäfte zu einem Einkaufsbummel ein. Hauptschlagadern sind die Lange Straße und die Achternstraße, beide führen vom Schloss zum Lappan. Aber auch die kleineren Querstraßen sollten unbedingt besucht werden.
Besonders schön sind die Bergstraße und die Burgstraße, neben Geschäften sind hier auch einige Cafes zu finden. Dienstags, freitags und samstags ist Markttag auf dem Rathausmarkt. Neben den typischen Wochenmarktangeboten können hier auch viele regionale Dinge gekauft werden. Die 1967 eröffnete Fußgängerzone ist übrigens die älteste flächendeckende Fußgängerzone Deutschlands.
Fahrradfahren in und um Oldenburg herum
Das Fahrrad als Fortbewegungsmittel ist in Oldenburg und Umgebung allgegenwärtig. Inzwischen gibt es in der Stadt mehr Fahrräder als Einwohner. Alle Ziele in der Stadt lassen sich bequem mit dem Rad erkunden. Aber auch längere Touren in die Umgebung sind nicht anstrengend, denn Steigungen gibt es nicht. Mehrere Radwanderwege mit einer Gesamtlänge von rund 800 Kilometern rund um Oldenburg führen vorbei an Bauernhöfen, Großsteingräbern aus der Jungsteinzeit oder zahlreichen Rhododendronhecken. Wer möchte übernachtet in einer Bett+Bike-Unterkunft.
Eine 110 Kilometer lange Route führt rund um Oldenburg, mehrere 10 bis 15 km lange sogenannte Speichen als ausgewählte Verbindungen vom Stadtzentrum ermöglichen das Radeln auf Teilabschnitten bzw. als Zubringer auf die Route. Nutzen Sie doch ein langes Wochenende für einen Kurzurlaub zum Radfahren und unternehmem drei Tagesausflüge auf der Route rund um die Stadt.
Beliebt ist auch eine Fahrradtour an das Zwischenahner Meer. Der 17 Kilometer lange Weg führt entlang eines Bahndamms vorbei an klassizistischen Bürgerhäusern der Gründerzeit. Auf der 22 Kilometer langen Radtour „Grünes Oldenburg“ radeln Sie durch schöne Grünanlagen und durch die Wohnviertel mit ihren Stadtvillen, den sogenannten „Hundehütten“.
Auf dem 137 Kilometer langen Hunte-Radweg lassen sich in mehreren Etappen abwechslungsreiche Landschaften und die Stadt Oldenburg erkunden. Er startet im Hafenstädtchen Elsfleth, quert die Wesermarsch und führt bis ins Herz der Stadt.