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Kloster Dahlheim

Neben der Wewelsburg ist das Kloster Dahlheim bei Lichtenau sicher die wichtigste Sehenswürdigkeit des Paderborner Landes. Sollten Sie auf der A33 nach Dortmund oder Kassel unterwegs sein und ausreichend Zeit haben so empfehlen wir Ihnen den Besuch des Klosters, das nur wenige Kilometer von der Abfahrt Lichtenau entfernt liegt.

Das Kloster wurde im 15. Jahrhundert gegründet und im Stile des Barocks erweitert, ab 1803 wurde die Klosteranlage als Gutshof genutzt und beherbergt seit 2007 das LWL-Landesmuseum für Klosterkultur. Die Ausstellungsräume des Museums beherbergen eine Dauer- und Sonderausstellung zur klösterlichen Kulturgeschichte.

Zum Klostergelände gehören neben der spätgotischen Klosterkirche und der Klausur das 7,5 Hektar große Außengelände mit barockem Wirtschaftshof bestehend aus Mühle, Schmiede und Stellmacherei sowie den Klostergärten und einer eigenen Brauerei.

Blick auf das Klostergelände
Blick über den Wirtschaftshof

Geschichte des Kloster Dahlheim

Schon im 1. Jahrhundert vor Chr. gab es eine Besiedlung des Ortes Dalheim, um das Jahr 800 stand hier bereits eine kleine Pfarrkirche. Eine Nachfolgekirche diente in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts einem Frauenorden als Klosterkirche, das Kloster wurde gegen Ende des 14. Jahrhunderts aber aufgegeben. Reste dieser ehemaligen Klosterkirche wurden bei Grabungen freigelegt und befinden sich neben dem alten Schafstall.

1452 erlangte Dalheim den Rang eines selbstständigen Klosters, in den Folgejahren wird das Kloster neu gebaut. Um 1500 leben 24 Chorherren und 100 Laienbrüder im Kloster. Während des Dreißigjährigen Krieges wird der wohlhabende Dalheimer Konvent wirtschaftlich schwer geschädigt. Während des Barocks erlebt das Kloster dann seine Blütezeit.

Unter Bartholf Schonlau, Prior seit 1708, wird das Kloster ausgebaut, es entstehen großzügige Wirtschaftsgebäude sowie die umfangreichen Gartenanlagen. 1803 wird das Kloster aufgehoben und als Preußische Staatsdomäne verpachtet, bis in die 70er Jahre des letzten Jahrhunderts wird das Kloster als landwirtschaftlicher Betrieb genutzt.

Die Klosterkirche
Blick über den Teich auf Sassenhaus und Ackerbergscheune

Anreise, Eintritt und Führungen

Die Anfahrt erfolgt über die Autobahn A33, Abfahrt Lichtenau, dann geht es über die Landesstraße 817 direkt zum Kloster Dahlheim. Aus Richtung Paderborn geht es über die Bundesstraße 68 bis Lichtenau und weiter über die L817. Kostenfreie Parkplätze stehen am Kloster zur Verfügung, am Museumseingang befinden sich vier Behindertenparkplätze sowie ein Motorradstellplatz.

Das Kloster ist ganzjährig dienstags bis sonntags von 10 – 18 Uhr geöffnet (außer 24., 25. und 31.12.), der Eintritt beträgt 7,00 EUR (Stand Januar 2023), Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre sind frei.

Kostenpflichtige Führungen durch das Kloster sind möglich, auch in Englischer Sprache, für Schulklassen gibt es spezielle Programme die sich am Lehrplan der einzelnen Schulformen orientieren. Programme gibt es auch für Familien mit Kindern, auch Kindergeburtstage können gerne im Kloster Dahlheim gefeiert werden.

Grundmauern der alten Klosterkirche neben dem alten Schafstall
Der Konventgarten besteht aus sechs Terrassen

Orangerie, Klosterkirche und Klausur von Kloster Dahlheim

Der Eingang auf das Klostergelände erfolgt über die Orangerie, da das Gelände etwas abschüssig ist haben Sie einen schönen Ausblick auf die einzelnen Gebäude. Kern der Klosteranlage sind die spätgotische Klosterkirche, die noch aus der Gründungszeit stammt und von 1460 bis 1470 errichtet wurde zusammen mit der Klausur. Besonders sehenswert ist der spätgotische Kreuzgang mit seinen aufwendigen Wandmalereien.

Ab 1711 wurden die Klosterbauten durch Anbauten zu einer Art dreiflügeligen Schloss ausgebaut. Der Nordflügel diente dem Klostervorsteher als Wohnhaus, im Südflügel befanden sich das Gästehaus und die Brauerei. Der Westflügel war der Küchentrakt, der zwischen 1731 und 1737 eine barocke Fassade erhielt. Heute befinden sich im West- und Südflügel die Museumsräume, ein Teil des Südflügels beherbergt das Klosterwirtshaus und die Brauerei.

Blick auf die Hauptgebäude des Klosters
Die Orangerie

Gebäude des Wirtschaftshofes

Ältestes Gebäude des Wirtschaftshofes ist die Schmiede aus dem 17. Jahrhundert. Von den ehemals 23 Gebäuden die Prior Bartholdus Schonlau errichten ließ stehen heute noch die Ackerbergscheune, die Meiereischeune mit dem Sassenhaus, die Zehntscheune und der Alte Schafstall.

Aus der Zeit der Nutzung als Gutshof stammen noch der Neue Schafstall (1829), der Kartoffelkeller (1842) und das Geflügelhaus (19. Jahrhundert). Die heutige Mühle zusammen mit der Stellmacherei wurde 1871 an der Stelle der ehemaligen barocken Mühlenanlage errichtet.

Das Sassenhaus
Blick über den Teich auf den alten Schafstall

Klostergärten

Eindrucksvoll sind auch die Klostergärten die immerhin ein Viertel der gesamten Klosteranlage einnehmen. Sie sind Zeugnis der klösterlichen Gartenbaukunst in Mittelalter und dem Barock.

Der Konventgarten besteht aus sechs Terrassen und ist ein Abbild der barocken Gartenanlage wie sie in den 1720er Jahren errichtet wurde. Der Prälaturgarten war früher allein dem Klostervorsteher und seinen Gästen vorbehalten, von seinem Wohntrakt aus hatte er direkten Zugang. Eine wiederhergestellte Toranlage trennt ihn vom Konventgarten.

Der heutige Kräutergarten ist nicht historisch belegt. Früher lag er nahe des barocken Klosterkrankenhauses. Karl der Große schuf im 9, Jahrhundert die Grundlage für die medizinische Versorgung der Bevölkerung in dem er in seiner Landgüterverordnung beschreibt welche Heilkräuter in allen kaiserlichen Gütern und Klöstern des Reiches angepflanzt werden mussten.

Der Konventgarten
Der Prälaturgarten

Klosterwirtshaus und Klosterladen

Im Dalheimer Klosterwirtshaus können Sie dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr einkehren. Genießen Sie durchgehend warme Küche, hausgemachten Kuchen und leckere Kleinigkeiten für Zwischendurch. Auch Wildgerichte aus dem Dalheimer Revier kommen hier auf den Tisch. Die historischen Räume können auch für Veranstaltungen genutzt werden. Im Sommer können Sie auch im Biergarten sitzen.

Direkt hinter dem Ausgang befindet sich der Klosterladen in den Räumen der Orangerie. Das Angebot des Klosterladens reicht von Lebensmitteln bis hin zu Kosmetik, Büchern und Kunsthandwerk. Außerdem bekommen Sie auch im Kloster hergestellte Produkte wie das Dalheimer Klosterbräu, unterschiedlichste Spirituosen und feinen Honig.   

Das Klosterwirtshaus
Der Klosterladen