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Hannover - Landeshauptstadt von Niedersachsen

Sie kommt so unscheinbar daher, die Landeshauptstadt Niedersachsens, dabei bietet Hannover viel mehr was aber erst auf dem zweiten Blick zum Vorschein kommt. Hannover war Expostadt im Jahre 2000, Hannover ist ein bedeutender Messestandort da jährlich auf dem Messegelände neben der CEBIT (weltweit größte Messe für Informationstechnik) und der Hannover Messe (die bedeutendste Industriemesse weltweit) viele andere Messen stattfinden.

Hannover kann als Versicherungsstadt bezeichnet werden haben hier doch viele Deutsche Versicherungen ihren Hauptsitz, darunter der HDI-Gerling oder auch der Talanx-Konzern. Hannover ist auch Industriestandort da einige bekannte Industriebetriebe hier ihre Zentrale haben, darunter der Reifenhersteller Continental, der Nutzfahrzeughersteller VW, der Autobatterien-Hersteller Clarios Varta Hannover GmbH (ehemals VARTA), der Fahrzeugsystemhersteller ZF Friedrichshafen AG oder auch der Baumaschinenhersteller Komatsu Hanomag. Das größte Touristikunternehmen Europas, die TUI AG, hat ihre Zentrale in Hannover.

Die Stadt stellte bereits einen Bundeskanzler und einen Bundespräsidenten. Hannover ist Universitätsstadt mit neun Hochschulen, darunter die Medizinische und die Tierärztliche Hochschule. Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) ist die z. Zt. größte medizinische Ausbildungsstätte in Deutschland, rund 3.800 Studenten sind hier immatrikuliert.

Auch musikalisch hat Hannover einiges zu bieten, erhielt die Stadt doch im Jahre 2014 den Titel „UNESCO City of Music“ verliehen, bekannteste Band der Stadt sind die Scorpions. Im Übrigen sind laut einer Umfrage der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) 77% der befragten Hannoveraner zufrieden mit ihrer Stadt. Hannover ist vielseitig und interessant, Grund genug um diese Stadt einmal zu besuchen.

Das neue Rathaus in Hannover
Blick vom neuen Rathaus auf Maschsee und Maschteich

Die Altstadt von Hannover - vom Krieg gezeichnet

Die Altstadt von Hannover besteht heute leider nur noch aus etwa vierzig Häusern, der Rest der teils aus dem Mittelalter stammenden Fachwerkhäuser wurde im zweiten Weltkrieg zerstört. Ende der fünfziger Jahre wurden die restlichen Häuser die sich über das ganze Stadtgebiet verteilten abgetragen und rund um die Marktkirche und das alte Rathaus wiederaufgebaut.

Das älteste Fachwerkhaus Hannovers, ein Bürgerhaus aus dem Jahre 1566, steht in der Burgstraße 12. Ganz in der Nähe befindet sich auch Hannovers älteste Kirche, die im Jahre 1333 erbaute Kreuzkirche.

Am Holzmarkt gegenüber dem Historischen Museum steht der detailgetreue Nachbau des Leibnizhauses das im Krieg zerstört wurde. Leibniz ist wohl der berühmteste Sohn der Stadt und lebte von 1646 bis 1716. Er war einer der bedeutendsten Philosophen des ausgehenden 17. und beginnenden 18. Jahrhunderts und bewohnte das im Jahre 1499 erbaute Haus das früher an anderer Stelle der Stadt stand.

Das Alte Rathaus war das erste Rathaus der Stadt Hannover
Der Holzmarktbrunnen auf dem Holzmarkt vor dem Leibnizhaus

Ballhofplatz, Leineschloss, Martkirche Georgii et Jacobi und das alte Rathaus

Als einer der schönsten Plätze der Stadt gilt der Ballhofplatz. Ursprünglich war der von 1649 bis 1664 erbaute Ballhof eine Sporthalle der Hofgesellschaft die hier wind- und wettergeschützt Federball spielte. Heute ist der Ballhof ein Theater und Spielort des Jungen Schauspiels Hannover.

Das Leineschloss ist ein 1637 erbautes Schloss das aus einem Franziskanerkloster hervorging und von Georg Friedrich Laves zwischen 1816 und 1844 umgebaut wurde, es diente von 1837 bis 1866 den Königen von Hannover als Residenz. Nach der Zerstörung im zweiten Weltkrieg wurde es von 1956 bis 1962 wiederaufgebaut, im Südflügel ist heute der Plenarsaal des Niedersächsischen Landtages untergebracht.

Zu den Wahrzeichen der Stadt gehört ganz sicher die Marktkirche St. Georgii et Jacobi, eine Hallenkirche mit 97 Meter hohem Turm. Das Geläut der Kirche ist das drittgrößte in Niedersachsen, die große Christusglocke ist die größte Glocke in Niedersachsen und wird nur an Festtagen oder zu besonderen Anlässen geläutet.

Gegenüber der Marktkirche befindet sich das alte Rathaus, der älteste Profanbau der Stadt. Teile des Gebäudes entstanden bereits im Jahre 1410, danach erfolgten mehrere Umbauten und Erweiterungen. Eine Bürgerinitiative verhinderte gegen Ende des 19. Jahrhunderts den Abriss des Gebäudes, von 1877 bis 1891 wurde das Gebäude durch den Architekten Conrad Wilhelm Hase im Baustil der Zeit um 1500 herum umgebaut.

Als einer der schönsten Plätze der Stadt gilt der Ballhofplatz
Blick über die Altstadt zum Turm der Marktkirche

Das Neue Rathaus mit der Aussichtsplattform

Das sicherlich schönste und bemerkenswerteste Gebäude der Stadt ist das Neue Rathaus, das am Rande des Maschparks steht. Das auf 6.026 Buchenpfählen in den Jahre 1901 bis 1913 im wilhelminischen Stil erbaute neue Rathaus wurde im Auftrag des damaligen Stadtdirektors Heinrich Tramm in Auftrag gegeben, der Platz vor dem Rathaus trägt zur Erinnerung heute den Namen Trammplatz und wird gerne für Veranstaltungen genutzt.

Die Kosten für den Bau betrugen seinerzeit über 10 Millionen Mark, bei der Einweihung soll der Stadtdirektor gegenüber Kaiser Wilhelm II. gesagt haben: „Alles bar bezahlt, Majestät!“ Einzigartig ist der Bogenaufzug zur Kuppel des Rathauses. Anfangs geht es senkrecht in die Höhe um dann anschließend in einem Winkel von 17° überzugehen. Durch ein Fenster im Dach des Fahrstuhls lässt sich der Fahrverlauf verfolgen, auf Knopfdruck kann der Boden des Aufzuges ebenfalls durchsichtig gemacht werden was ein besonderes Vergnügen darstellt aber vielleicht nicht jedermanns Sache ist.

Die Aussichtsplattform wird nach Ende der Fahrt mit dem Fahrstuhl über eine Leiter erreicht, der Ausblick über die Stadt und das Umland ist grandios und sollte bei einem Besuch der Stadt unbedingt genauso wie die kostenpflichtige Fahrt mit dem Fahrstuhl mit an erster Stelle stehen.

Das neue Rathaus bei Nacht
Blick vom neuen Rathaus in Richtung Altstadt und Marktkirche

Maschsee und Maschseefest

Beliebtes Naherholungsgebiet der Stadt ist der künstlich angelegte Maschsee, der etwa 2,4 Kilometer lang und bis zu 530 Meter breit ist. Schon im 19. Jahrhundert wurde über einen See an der Leinemasch nachgedacht um im Zuge der Eindeichung der Leine und der Ihme, die beide nach der Schneeschmelze im Harz im Frühjahr über die Ufer traten, für Hochwasserschutz zu sorgen.

Von 1934 bis 1936 wurde der See von vielen Arbeitslosen trotz schlechter Arbeitsbedingungen und für einen geringen Lohn ausgehoben, am Himmelfahrtstag im Jahre 1936 erfolgte die Einweihung. Ein gut 6 Kilometer langer Weg führt rund um den See und wird gerne von Spaziergängern, Joggern, Radfahrern und Skatern genutzt. Das Baden im See ist an der Südseite im Strandbad möglich, ein Bootsverleih vermietet Ruder- und Tretboote, eine Segel- und Yachtschule bietet Segelanfängern Unterricht an.

Im Winter darf der See zum Schlittschuhfahren betreten werden wenn das Eis mindesten 13 Zentimeter dick ist, eine rot-weiße Flagge am Nord- und Südufer zeigt die offizielle Freigabe der Eisfläche an, ab 20 Zentimeter Eisdicke dürfen Buden und Stände auf dem See aufgestellt werden, dann beginnt eine kleine Eisparty.

Höhepunkt des Jahres ist das alljährliche Maschseefest, das rund drei Wochen dauert und etwa zwei Millionen Besucher anzieht. Viele Restaurants und Bars säumen dann das Flußufer, Kinderprogramme unterhalten die Kleinen, zahlreiche Bühnen bieten ein umfangreiches Musikprogramm oder verwandeln das Ufer in eine große Open-Air-Disco. Kult ist das Funbootrennen „Crazy Crossing“, bei dem Firmen, Clubs oder Freunde in selbstgebauten Booten, hierbei sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, gegeneinander antreten.

Fahrgastschiff auf dem Maschsee
Das Nordufer des Maschsees während des Maschseefestes

Die Herrenhäuser Gärten

Eine weitere bedeutende Sehenswürdigkeit der Stadt sind die im Stadtteil Herrenhausen gelegenen Herrenhäuser Gärten. Zu den Herrenhäuser Gärten gehören der Große Garten, der Berggarten, der Georgengarten und der Welfengarten. Erster Anziehungspunkt ist natürlich der Große Garten, einer der bedeutenden Barockgärten in Europa.

Blick über den Großen Garten
Die große Fontaine im Großen Garten

Entstanden im Jahre 1666 durch den Calenberger Herzog Johann Friedrich wurde der Große Garten gegen Ende des 17. Jahrhunderts durch die damalige Kurfürstin von Hannover, Sophie von der Pfalz, weiter ausgebaut und es entstand ein Garten nach französischem Vorbild mit u.a. der großen Fontäne, Irrgarten, Theater sowie dem Schloss, das im Jahre 2013 wiedereröffnet wurde und heute neben einem modernen Tagungszentrum auch ein Museum beherbergt.

Anlässlich des Besuches von Barack Obama zur Eröffnung der Hannover Messe im April 2016 war das Schloss auch Treffpunkt des amerikanischen Präsidenten mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie den Staatsoberhäuptern von England, Frankreich und Italien um sich bei einem gemeinsamen Essen über internationale Themen auszutauschen.

Diverse Musical- und Theateraufführungen sowie Konzerte gehören zum festen Veranstaltungskalender, berühmt sind die Gärten auch für seinen jährlich stattfindenden Internationalen Feuerwerkswettbewerb bei dem an fünf Samstagen zwischen Mai und September Pyrotechniker aus unterschiedlichen Nationen gegeneinander antreten und zu Musik ein unvergessliches Feuerwerk in den Himmel zaubern.

Blick durch den Großen Garten in Richtung Galeriegebäude
Der blaue Raum der Niki-de-Saint-Phalle-Grotte

Berggarten

Einer der ältesten botanischen Gärten Deutschlands ist der gegenüber dem Großen Garten gelegene Berggarten in dessen Schauhäusern und Themengärten etwa 11.000 unterschiedliche Pflanzen aus verschiedenen Klimazonen besichtigt werden können, darunter befindet sich die größte Orchideensammlung Europas.

In dem neben dem Berggarten befindlichen Regenwaldhaus, das zur Expo 2000 errichtet wurde, ist heute ein Sealife-Aquarium untergebracht das u.a. Heimat gefährdeter Arten ist. Neben dem Großen Garten liegt der im Stile eines englischen Landschaftsgartens angelegte Georgengarten.

Der Berggarten ist Teil der Herrenhäuser Gärten
Der Berggarten hat eine der größten Orchideen-Dauerausstellungen Europas

Georgengarten mit Herrenhäuser Allee, Leibniztempel und Wilhelm Busch Museum

Die im Georgengarten liegende Herrenhäuser Allee, bestehend aus etwa 1300 Kaiserlinden, ist die Verbindung zwischen Schloss und Stadt. Außerdem befinden sich im Georgengarten der Leibniztempel zur Erinnerung an den Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz sowie das Wilhelm Busch Museum, ein Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst das im Georgenpalais untergebracht ist.

Der Leibniztempel im Georgengarten
Das Wilhelm Busch Museum im Georgengarten

Weitere Parks der Stadt Hannover

Neben den berühmten Herrenhäuser Gärten sind weitere schöne Parks einen Besuch wert. Der Hermann-Löns-Park im Stadtteil Kleefeld ist die Verbindung zwischen dem Stadtwald Eilenriede und dem Tiergarten. Die 86 Hektar große Parkanlage ist Heimat heimischer Pflanzen, auch einige seltene Pflanzen darunter Orchideen sind inzwischen in diesem Park anzutreffen.

Ein Teil des Parks wird vom Annateich eingenommen der aus zwei voneinander getrennten Wasserflächen besteht und um den ein schöner Weg zum Spazierengehen oder Fahrradfahren herumführt. Wahrzeichen des Parks ist eine Bockwindmühle aus dem Jahre 1701, die 2008 wegen Einsturzgefahr abgebaut und nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten im Juli 2012 wiederaufgebaut wurde.

Die Bockwindmühle im Hermann Löns Park
Der Annateich im Hermann-Löns-Park

Tiergarten und Tiergartenfest

Nicht weit vom Hermann-Löns-Park entfernt liegt der Tiergarten, ein etwa 112 Hektar großer Erholungswald mit Wildtierbestand, neben Damwild leben im Tiergarten vor allem Wildschweine und Rehe. Ursprünglich wurde der Tiergarten von Herzog Johann Friedrich im 17. Jahrhundert für die Hofjagd angelegt, dafür wurden 120 Stück Damwild ausgesetzt.

Besonders beliebt bei Kindern ist das Tiergartenfest das jedes Jahr am 2. Wochenende im Oktober stattfindet. Kinder die Eicheln und Kastanien sammeln um diese den Tieren im Park als Winterfutter zur Verfügung zu stellen erhalten freien Eintritt. Das Tiergartenfest lockt mit zahlreichen Spiel- und Mitmachangeboten wie den Bau von Nistkästen oder Teelichthaltern aus Holzstücken, Abschluß ist ein großer Laternenumzug mit Musik bei Einbruch der Dunkelheit.

Freilaufendes Wild im Tiergarten
Der Tiergarten Hannover ist eine Parkanlage mit Waldgebiet

Der Park der Sinne und die Eilenriede

Sehr schön ist auch der Park der Sinne in Hannovers Nachbargemeinde Laatzen direkt an der Stadtgrenze zu Hannover, der als Expo-Projekt auf einer ehemaligen Mülldeponie entstanden ist. Verschiedene Erlebnisräume wie der Garten der Düfte oder auch das Tal der Schmetterlinge und viele andere erwarten die Besucher, auf einem Barfußpfad oder anderen installierten Anlagen können die Sinne getestet werden, ein Amphitheater für bis zu 300 Personen steht für Veranstaltungen zur Verfügung.

Der Park der Sinne
Blick auf das Café im Park der Sinne

Die grüne Lunge der Stadt Hannover ist die Eilenriede, der mit rund 640 Hektar der größte Stadtwald einer Großstadt in Europa ist und damit sogar den Hydepark in London übertrumpft. Vermutlich war die Eilenriede im Mittelalter der westliche Teil des Nordwaldes der große Teile Niedersachsens zwischen den Städten Braunschweig und Hannover bedeckte.

Heute dient der Wald vornehmlich der Naherholung. Große Wege – kleine Wege, lange Wege – kurze Wege, befestigte Wege – unbefestigte Wege, ein gut 130 Kilometer langes Wegenetz mit vielen Bänken zum Ausruhen führt quer durch die Eilenriede. Hier treffen Spaziergänger auf Jogger, Fahrradfahrer auf Skater, der Fitnessbewusste auf den Naherholungssuchenden.

Weg durch die Eilenriede
Das Ausflugslokal Steuerndieb in der Eilenriede

Zahlreiche Spielplätze, Auslaufflächen für Hunde, Lichtungen zum Sonnenbaden und Picknick machen, Trimmpfade sowie ein Mountainbike-Parcours und eine Minigolfanlage komplettieren das Freizeitangebot für die Bürger der Stadt. Die durch die Eilenriede führende Straße, die Waldchaussee, wird samstags 15 Uhr bis sonntags 24 Uhr für den Autoverkehr gesperrt und wird dann gerne von Spaziergängern und Skatern genutzt.

Die Waldchaussee diente von 1925 bis 1956 u.a. als Rennstrecke vor allem für Motorradrennen, viele Menschen klettern damals in die Bäume um von dort aus das Renngeschehen zu verfolgen. Besonders schön ist die Eilenriede im Frühjahr wenn die Buschwindröschen blühen und den Waldboden in einen Teppich aus weißen Blüten verwandeln.

Interessant ist auch ein Besuch der Waldstation, hier gewähren 27 Erlebnis-Stationen Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt der Eilenriede. Das 36 Meter hohe begehbare Wald-Hochhaus soll eine Eiche darstellen, die verschiedenen Stockwerke des Turmes geben Einblick in das Leben der Eiche, die Spitze des Turmes gewährt einen tollen Rundumblick auf den Stadtwald.

Das 36 Meter hohe Wald-Hochhaus in der Eilenriede
Der Lister Turm am Rande der Eilenriede

Kirchen in Hannover

Hannover, deine Kirchen. Wichtigste Kirche der Stadt ist die aus dem 14. Jahrhundert stammende Marktkirche in der Altstadt, auch Marktkirche St. Georgii et Jacobi genannt. Mit ihren 97 Meter hohem Turm ist die backsteingotische Hallenkirche eines der Wahrzeichen der Stadt.

In dieser Kirche ist Johann Michael von Obentraut, auch der Deutsche Michel genannt, begraben. Er kämpfte im Dreißigjährigen Krieg an der Spitze eines deutsch-dänischen Heeres gegen den Feldherrn Tilly, er wurde am 25. Oktober 1625 tödlich verwundet. Jeden Samstag von 12:00 bis 13:00 (außer im Monat Dezember) finden gegen ein geringes Entgelt offene Führungen in unterschiedlichen Sprachen in der Marktkirche statt.

Die Aegidienkirche
Die Staatsoper Hannover

Ebenfalls im 14. Jahrhundert entstand die Aegidienkirche die nach dem Heiligen Ägidius, einem der Vierzehn Nothelfer (vierzehn Heilige aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert), benannt wurde. 1943 wurde die Kirche bei Luftangriffen zerstört und nicht wiederaufgebaut, heute dient sie als Mahnmal für die Opfer von Kriegen und Gewalt.

Eine weitere wichtige Kirche ist die im Kreuzkirchenviertel gelegene Kreuzkirche. Neben Gottesdiensten finden hier auch Konzerte wie die „Kreuzkirchenkonzerte“ statt. Für Liebhaber von Orgelmusik sind die im Januar abgehaltenen halbstündige Konzerte bei Kerzenlicht sicherlich ein Highlight. Eine weitere nicht uninteressante Kirche ist die Neustädter Hof- und Stadtkirche St. Johannis im Stadtteil Calenberger Neustadt unweit der Altstadt.

Die Marktkirche St. Georgii et Jacobi
Die Kreuzkirche steht im Kreuzkirchenviertel

Anziehungspunkt besonders für Kinder ist sicherlich der am Rande der Eilenriede gelegene Zoo Hannover, der 1865 gegründet wurde und heute etwa 2200 Tiere aus mehr als 200 Arten beherbergt. Erlebniswelten wie die Sambesilandschaft (einer afrikanischen Savannenlandschaft nachempfunden), der Gorillaberg Kibongo, die kanadische „Themenwelt Yukon Bay“ mit Wolfsschlucht, Flusslauf, Hafenstadt und Unterwasserwelt, die Elefantenanlage „Dschungelpalast“ die dem Palast des indischen Maharadschas Bakhat nachempfunden ist und vieles mehr begeistern sicherlich alle Besucher.

Auch im Winter ist der Zoo in Hannover ein Anziehungspunkt wenn von Ende November bis Mitte Februar auf Meyers Hof und im Mullewapp der „Winter-Zoo“ stattfindet und mit Attraktionen wie einer Schlittschuhbahn oder auch drei Rodelbahnen und mehr Kinder wie auch Erwachsene gleichermaßen begeistert.

Auch das nahe den Herrenhäuser Gärten gelegene Sea Life ist eine der Attraktionen der Stadt. In den zahlreichen Aquarien sind rund 2500 Tiere aus 160 Arten untergebracht. Mittelpunkt des Sea Lifes ist das 300.000 Liter fassende Ozeanbecken mit Glastunnel, hier lassen sich die Meeresbewohner aus nächster Nähe bewundern. Die regelmäßigen Fütterungen und Vorträge sind nicht nur bei Kindern beliebt.

Das Sealife in Hannover
Die Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover

Museen in der Stadt

Niedersächsisches Landesmuseum, Sprengelmuseum, Historisches Museum, Museum August Kestner, Wilhelm Busch Museum, Kunstverein Hannover, die Liste der Museen in Hannover ist lang. Das Niedersächsische Landesmuseum, das größte staatliche Museum Niedersachsens, beherbergt neben Malerei und Skulptur des 14. bis 20. Jahrhunderts bedeutende Exponate aus Archäologie, Völker- und Naturkunde.

Das Sprengel Museum Hannover zählt zu den bedeutendsten Museen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Das Historische Museum informiert in einer Dauerausstellung über die Geschichte von Hannover – von der Siedlung bis zur Großstadt.

Das Museum August Kestner ist das älteste Museum der Stadt und wurde nach August Kestner (1777-1853) benannt, es ist ein Museum für Kulturgeschichte und zeigt seinen Besuchern u.a. altägyptische Kunst vom 4. Jahrtausend vor Christus bis in die römisch-christliche Zeit. Das Karikaturmuseum Wilhelm Busch zeigt u.a. die umfangreichste Sammlung der Werke von Wilhelm Busch. Der Kunstverein Hannover widmet sich der Ausstellung, Vermittlung und Förderung aktueller Kunst.

Das Historische Museum
Das Niedersächsische Landesmuseum

Typisch Hannöversch? Der Kröpcke und die Lüttje Lage

Was ist typisch Hannöversch? Wenn sich die Hannoveraner verabreden so treffen Sie sich unter dem Schwanz. Gemeint ist damit das Reiterstandbild von Ernst August I. vor dem Hauptbahnhof. Ein weiterer beliebter Treffpunkt ist am Kröpcke die Kröpckeuhr. Der Kröpcke ist der Mittelpunkt der Stadt.

Ein besonderes Getränk ist die besonders auf dem Schützenfest ausgeschenkte Lüttje Lage, ein Mischgetränk aus einem speziellen obergärigen Bier und einem Kornbrand. Das besondere an diesem Getränk ist die Trinkweise. Ein kleines Glas mit dem Bier wird zwischen Daumen und Zeigefinger gehalten während Mittel- und Ringfinger derselben Hand ein mit Korn gefülltes Schnapsglas halten. Beim Trinken wird das Schnapsglas so gehalten das der Korn in das Bier fließt und damit zusammen mit dem Bier getrunken wird. Diese Trinkweise ist nicht ganz einfach und sorgt für reichlich Spaß, für Ungeübte liegen vorsichtshalber Schürzen oder Lätzchen bereit.

Die Hannoveraner sprechen das beste Hochdeutsch, zu den typischen hannöverschen Eigenschaften gehört das Understatement, auch wird den Hannoveranern eine besondere Sturheit nachgesagt.

Die Kröpcke-Uhr
Das Anzeiger-Hochhaus am Steintor

Veranstaltungen

Der Veranstaltungskalender der Stadt Hannover ist umfangreich. Sicherlich eines der Highlights ist das dreiwöchige Maschseefest das von Ende Juli bis Mitte August rund um den Maschseefest abgehalten wird. Eine Mischung aus Live-Musik, Kleinkunst und Gastronomie zieht jährlich über 2 Millionen Besucher an und zählt damit zu den größten Veranstaltungen in Norddeutschland.

Auch das Schützenfest gehört zu den attraktivsten Veranstaltungen des Jahres. Es gilt als das größte und besucherstärkste Schützenfest der Welt und findet im Jahre 2016 bereits zum 487. Male statt. Am Schützenausmarsch nehmen über 10.000 Teilnehmer aus dem In- und Ausland teil, er ist mit einer Länge von rund 10 Kilometern auch der größte Schützenausmarsch der Welt.

Beim seit 1991 in den Herrenhäuser Gärten abgehaltenen Internationalen Feuerwerkswettbewerb treten an fünf Abenden in den Monaten Mai bis September die Pyrotechniker aus fünf unterschiedlichen Ländern gegeneinander an und zeigen zu barocker Musik ihre Feuerwerkschoreographien, eine Jury kürt am letzten Veranstaltungsabend den Gewinner der fünf teilnehmenden Nationen.

Jedes Jahr am 21. Juni zum Sommeranfang wird wie in rund 500 anderen Städten auf der ganzen Erde die Fête de la Musique gefeiert. Am längsten Tag des Jahres treten von 13 bis 23 Uhr auf gut 40 Bühnen gut 3.000 Musiker und Musikerinnern auf und bieten einen Querschnitt durch die musikalischen Stilrichtungen Jazz, Klassik, Pop, Rock, Soul, Hip Hop und Elektro.

Maschseefest in Hannover
Schützenausmarsch während des Schützenfestes in Hannover

Liebevoll „kleines Woodstock“ wird das Fährmannsfest am Zusammenfluss von Leine und Ihme zwischen Linden und Calenberger Neustadt genannt. Das „größte alternative Open Air-Musikfestival der Region Hannover“ Anfang August ist zugleich auch ein Stadtteilfest und begann 1983 als kleines Sonntagsvergnügen und ist mittlerweile zu einem ganz besonderen Highlight in Hannovers Veranstaltungskalender geworden und hat bisher über 400 Bands eine Bühne geboten.

Hannover-Marathon im April, Autofreier Sonntag im Mai, Kleines Fest im Großen Garten im Juli, Regionsentdeckertag im September, dazu der jeden Samstag stattfindende Flohmarkt am Leineufer in der Altstadt (immerhin der älteste Flohmarkt in Deutschland) sowie der traditionelle Weihnachtsmarkt rund um die Marktkirche und die Altstadt sind weitere über die Stadtgrenze heraus bekannte Veranstaltungen des Jahres die hier aufgrund der Fülle an Angeboten nicht alle einzeln aufgeführt werden können.

Das Fährmannsfest im Stadtteil Linden
Weihnachten am Kröpcke

Im Jahre 2014 erhielt die Stadt Hannover von der UNESCO den Titel „UNESCO City of Music“. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die Musikhochschule der Stadt zählt zu den renommiertesten der Welt und hat schon einige Stars aus allen Teilen der Welt ausgebildet, auch als Chorstadt ist Hannover berühmt gibt es hier doch hunderte von Chören.

Der Violinwettbewerb Hannover ist der weltweit am höchsten dotierte seiner Art, weltbekannte Musikgruppen wie die Scorpions sowie Fury in the Slaughterhouse oder auch ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut stammen aus Hannover, Grammophon-Erfinder Emil Berliner und seine Brüder produzierten bereits 1898 Schellackplatten, 1951 gingen hier die ersten LPs vom Band und 1982 wurden im benachbarten Langenhagen die weltweit ersten CDs in Massenproduktion hergestellt und machten damit Hannover zur Welthauptstadt des Tonträgerwesens.

Auch als Konzertstadt hat sich Hannover etabliert. Viele berühmte Künstler aus dem Bereich Rock/Pop gaben sich hier bereits die Klinke in die Hand, Bands wie AC/DC, Coldplay, Genesis, Pink Floyd, U2 und die Rolling Stones sowie Bruce Springsteen, Michael Jackson oder auch Madonna sind hier bereits aufgetreten. Legendär sind die Auftritte von Phil Collins Mitte der 90er Jahre der an 4 Abenden vor ausverkauftem Haus spielte und für einen Rekord in Sachen Zuschauer sorgte, insgesamt sahen 230.000 Zuschauer seine Auftritte im damaligen Niedersachsenstadion.

Neben dem Stadion stehen für Konzerte die ZAG-Arena, die Swiss Life Hall oder für Open-Air-Konzerte die Parkbühne zur Verfügung. Beliebter Veranstaltungsort für Live-Musik, Kino und Disco ist das Capitol Hannover das Platz für bis zu 1600 Personen bietet. Ein Geheimtipp ist sicherlich die Bluesgarage in Isernhagen, einer Gemeinde die im Nordosten an Hannover grenzt. Die Bluesgarage ist ein Veranstaltungszentrum für Blues und Rockmusik das Platz für gut 400 Besucher bietet. Bekannte Künstler oder Gruppen wie Eric Burdon, Mitch Ryder, Roger Chapman, Spencer Davis Group, Wishbone Ash und viele andere sind hier schon aufgetreten.

Der Beginenturm am Hohen Ufer
Der Bibliothekspavillon im Berggarten

Fahrradtour auf dem grünen Ring rund um Hannover

Der Mittellandkanal in Hannover

Eine wunderbare Möglichkeit die Umgebung einer Großstadt kennen zu lernen bietet unter anderem neben Bremen, Frankfurt, Hamburg und Leipzig auch die Stadt Hannover mit dem Grünen Ring. Fahrradfahren liegt nach wie vor im Trend und ist für alle Altersklassen eine besonders schöne Art der Fortbewegung und dabei gesund und Gelenkschonend … lesen Sie weiter