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Grebenstein

Am westlichen Rand des Reinhardswalds liegt die Gemeinde Grebenstein, eine Kleinstadt mit rund 6.000 Einwohnern. Eine schöne Altstadt mit zahlreichen Fachwerkhäusern, die Ruine der Burg Grebenstein aus dem 13. Jahrhundert sowie die zum Teil erhalten gebliebene Stadtmauer mit den ebenfalls erhalten gebliebenen Türmen (Jungfernturm, Eulenturm, Pulverturm, Burgtorturm und Lindenturm), ehemals existierten 13 Türme, machen diese Stadt sehenswert.

Der Eulenturm in Grebenstein
Das Rathaus in Grebenstein

Burgruine Grebenstein, Denklehrpfade und Jungfernturm

Hoch über der Stadt auf dem Burgberg thront die Burgruine Grebenstein, die erstmals im Jahre 1272 urkundlich erwähnt wurde. Leider sind heute nur noch das Mauerwerk des Palas, dem Saalbau einer mittelalterlichen Burg, sowie die mehr als 10 Meter hohe Aussenmauer der Burg zu besichtigen, von einer Aussichtsplattform bietet sich ein schöner Ausblick auf die Stadt und den Reinhardswald. Ein besonderes Kulturprojekt sind die von der Stadt angelegten Denklehrpfade. 
 
Der Denklehrpfad I. führt hinauf zur Burgruine, entlang des Weges sind „zwölf philosophische Zitate aus 2500 Jahren Philosophiegeschichte von Heraklit bis Wittgenstein“ in Bänke und Steine eingemeißelt. 
 
Der Denklehrpfad II, auch „morgenländischer Weg“ genannt, beschäftigt sich mit „13 Positionen asiatischen Denkens aus drei Jahrtausenden“ und führt auf der anderen Seite den Berg wieder hinab. 
 
Der Denklehrpfad III. führt entlang an der durch Grebenstein fließenden Esse, einem Zufluß der Diemel, und wird als „literarischer Parcours von Homer bis Handke – 13 Sätze über Mensch und Welt aus dem Kanon des Westens“ bezeichnet. 
 
Neben den 5 erhalten gebliebenen Türmen, von denen nur noch der Jungfernturm besichtigt werden kann, ist das ursprünglich im gotischen Stil erbaute und im 17. Jahrhundert erneuerte Rathaus mit Fachwerkobergeschoss und dem neben dem Gebäude stehenden Partnerschaftsdenkmal ein Zeitzeuge aus der Vergangenheit der Stadt.
Die Stadtkirche in Grebenstein
Das Partnerschaftsdenkmal in Grebenstein

Ackerbürgermuseum und Hagenmühle

Einen Besuch wert ist das in einem Fachwerkhaus aus dem frühen 15. Jahrhundert untergebrachte Ackerbürgermuseum, hier erhalten Besucher einen Einblick über das Wohnen und Arbeiten im 19. Jahrhundert.

Die Hagenmühle, erstmals 1428 erwähnt ist eine der letzten Wassermühlen an der Esse. Hier werden allein mit Wasserkraft Mehle und Backschrote hergestellt. Im angeschlossenen Hofladen können diese sowie andere Produkte aus der Umgebung von Grebenstein erstanden werden.

Immenhausen

Die Kleinstadt Immenhausen liegt am Südwestrand des Reinhardswalds und nur etwa 14 Kilometer nördlich von Kassel. Die Geschichte der Stadt reicht weit zurück. Erste Besiedlungen auf dem heutigen Stadtgebiet schon während der Steinzeit konnten nachgewiesen werden.  

Erste urkundliche Erwähnung als Stadt Ymmenhusen erfolgte im Jahre 1298, als Stadtgründer gilt der erste hessische Landgraf Heinrich I. Aus dieser Zeit stammt auch die etwa 3 Kilometer lange Stadtmauer mit dem Eulenturm sowie dem Hufeisenturm, die den historischen Stadtkern umschließt.  

Überregional bekannt wurde die Stadt durch den Fund einer originalen Gutenberg-Bibel, die im Jahre 1958 auf dem Speicher des Pfarrhauses gefunden wurde – eine der 180 Exemplare die von Johannes Gutenberg, dem Erfinder des Buchdrucks, zwischen 1452 und 1454 in Mainz hergestellt wurden. Das Exemplar aus Immenhausen ist in der Murhardschen Bibliothek in Kassel zu sehen. Wer Immenhausen kennen lernen möchte, kann an einer der Erlebnis-Stadtführungen teilnehmen.  

Begeben Sie sich mit dem Burgmann Johann von Uffeln auf eine Zeitreise in das 14. Jahrhundert und erhalten Sie auf einem Rundgang durch die Stadt einen Einblick in das städtische Leben Immenhausens im Mittelalter.

Historisches Rathaus in Immenhausen
Der Hufeisenturm und der Eulenturm

Erlebnisstation Hufeisenturm, Historisches Rathaus und Glasmuseum

Oder lernen Sie die Stadt auf einem Stadtspaziergang entlang der 3 Kilometer langen Mauer kennen und begeben Sie sich zu historischen Bauwerken und idyllischen Orten. Im Jahre 2004 eröffnete die Stadt die Erlebnisstation Hufeisenturm, eine Begehung des rund 700 Jahre alten Bauwerkes ist möglich. Im Keller ist ein mittelalterliches Verlies nachgestellt, Tafeln informieren über historische Gebäude, die Stadtsanierung und die Stadtgeschichte von Immenhausen.  

Auf dem Marktplatz steht das Historische Rathaus der Stadt, welches 1354 erstmals erwähnt und nach Zerstörung als barocker Fachwerkbau im 17. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde. Nicht weit vom Rathaus entfernt steht die Evangelische Stadtkirche St. Georg, eine spätgotische dreischiffige Hallenkirche, die nach Zerstörung gegen Ende des 14. Jahrhunderts im Jahre 1409 wieder errichtet wurde. Kunstvolle Malereien aus dem 15. Jahrhundert an den Wänden des Kirchenschiffs und dem Chor der Kirche erzählen aus der Leidensgeschichte Christi. Vor der Kirche steht ein Bronze-Denkmal des Reformators Bartholomäus Riesberg, der Schüler von Martin Luther war und als einer der ersten dessen Lehren in Immenhausen predigte.  

1524 wurde Riesberg deshalb verhaftet und in den Jungfernturm in Grebenstein eingesperrt, von dort gelang ihm allerdings die Flucht nach Wittenberg. Das Glasmuseum der Stadt „beschäftigt sich mit der nordhessisch-südniedersächsischen Glastradition in Mittelalter und frühen Neuzeit“. Außerdem erhalten Besucher einen Einblick in 6000 Jahre Glasherstellung von den Anfängen im Nahen Osten bis zu den Waldglashütten des 16. Jahrhunderts im nordhessisch-südniedersächsischen Raum.

Die evangelische Stadtkirche St. Georg