Drakenburg
Direkt an der Weser auf etwa der Hälfte der Strecke von Hannover nach Bremen liegt Drakenburg, eine kleine Ortschaft mit gut 1.650 Einwohnern. Der Name Drakenburg, welcher auf Niederdeutsch Drachenburg bedeutet, geht auf eine an der Weser gelegene Burganlage zurück. Diese gehörte im 13. Jahrhundert dem Grafen von Wölpe der hier zeitweise residierte. Neben der Drachenburg befanden sich zahlreiche Ritterhöfe, auch Burgmannshöfe genannt in Drakenburg das leider im 30jährigen Krieg im Jahre 1627 zerstört wurde. Von den ehemals vorhandenen Ritterhöfen sind nur noch wenige erhalten geblieben.
Ein Besuch dieser kleinen Gemeinde lohnt sich im jeden Fall, zahlreiche Sehenswürdigkeiten sind sicherlich nicht nur für Kulturinteressierte lohnend. Heute gehört Drakenburg zur Samtgemeinde Heemsen. Ein Rundgang durch den alten Ortskern ist sehr empfehlenswert, vorbei geht es an einigen schönen historischen Gebäuden.
Das Kirchhofsgut ist ein nach dem Brand im Jahre 1627 wiederaufgebauter Burgmannhof mit an den Wänden eingemauerten Grabplatten. Die alte Drakenburger Schule wurde vor über 110 Jahren gebaut, heute ist hier ein Kindergarten untergebracht. Die engen Straßen des Ortes geben dem Ort einen eher städtischen Charakter, die Burgmannshöfe beanspruchten viel Platz so dass der Rest der Bevölkerung in den dicht stehenden Häusern auf der verbliebenen Fläche unterkommen musste.
Eines der ältesten Gebäude der Gemeinde ist das Fachwerkhaus Frese das aus dem Jahre 1641 stammt. Mittelpunkt des Ortes ist die Ole Schüne, das kulturelle Zentrum. Eine Ausstellung im Gebäude zeigt ländliches Kulturgut sowie landwirtschaftliche und häusliche Geräte aus vergangenen Zeiten. Der ehemalige Speicher- und Lagerraum dient heute als Veranstaltungsort, in der Kaffeestube genießen am jeden 2. Sonntag im Monat von 14.00 bis 17.00 Uhr Besucher Kaffee und Kuchen. Ein Gedenkstein vor dem Gebäude erinnert an die Schlacht bei Drakenburg.