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Bückeburg

Auf der westlichen Seite des Höhenzuges Harrl liegt Bückeburg, bekannt durch das Schloss Bückeburg, einer um das Jahr 1300 herum erbauten ehemaligen Wasserburg. Heute zählt Bückeburg rund 20.000 Einwohner, die sich auf 13 Ortsteile verteilen. Die Stadt ist Sitz des Niedersächsischen Gerichtshofes. Höchster Punkt der Stadt ist der Idaturm im Harrl, der auf 213 Meter Höhe liegt und zum Schloss Bückeburg gehört.  

Erste Spuren einer Besiedlung gehen auf das Jahr 4000 v. Chr. zurück. Im Mittelalter erstreckte sich eine sumpfige Waldlandschaft bis hin zur Leine, die Bukkigau genannt wurde aus dem sich der spätere Name der Stadt ableitete. Aus der von Adolf VI. Graf von Schauenburg und Holstein-Pinneberg erbauten Wasserburg, um die sich Bauern und Handwerker niederließen ist die heutige Stadt Bückeburg hervorgegangen. Seine Stadtrechte erhielt Bückeburg aber erst im Jahre 1609, als Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg sich das Schloss zu seiner Residenz und zu seinem Regierungssitz machte.

Die Hofreitschule in Bückeburg
Die Fußgängerzone von Bückeburg

Schloss Bückeburg mit Schlosspark

Wer Bückeburg besucht sollte unbedingt das Schloss, das im Baustil der Weserrenaissance errichtet wurde, gesehen haben. Teile des Schlosses können gegen Gebühr besichtigt werden, besonders beeindruckend sind der große Festsaal, der goldene Saal mit seiner berühmten Götterpforte sowie der Weiße Saal mit einer sehenswerten Stuckdecke. Das Schloss ist von einem Graben umgeben an den sich der rund 80 Hektar große Schlosspark anschließt, in dem einige seltene Baumarten wie z.B. Süntelbuchen stehen. 
 
Im Schlosspark befindet sich auch das von Fürst Adolf in den Jahren 1911 bis 1915 erbaute Mausoleum mit der größten Goldmosaikkuppel in Europa, die eine Fläche von 500 m² aufweist. Zahlreiche Veranstaltungen rund um das Schloss sind fester Bestandteil des jährlichen Veranstaltungskalenders der Stadt, darunter die im Frühsommer stattfindende „Landpartie“, das an einem Wochenende im Sommer stattfindende „Mittelalterfest Spectaculum“ oder auch der an den ersten beiden Adventswochenenden ausgetragene „Weihnachtszauber“. Heute wird das Schloss noch von Alexander Prinz zu Schaumburg-Lippe bewohnt.
Schloss Bückeburg
Das Mausoleum im Schlosspark Bückeburg

Fürstliche Hofreitschule und Historischer Marstall

An das Schloss schließt sich die Fürstliche Hofreitschule Bückeburg an, Deutschlands einzige Hofreitschule. Die Reitschule ist ganzjährig geöffnet, hier finden an den Wochenenden von April bis Oktober Vorführungen im aus dem Jahre 1609 erbauten Reithaus statt, welches Platz für 180 Besucher bietet. Erleben Sie die Fürstlichen Hengste, die bezaubernde Reitbilder zusammen mit ihren Bereitern in barocken Kostümen zeigen. 
 
Im historischen Marstall können 26 Schulhengste bewundert werden, im Marstallmuseum sind rund 1000 Exponate aus verschiedensten Ländern und Kulturen ausgestellt. Zentraler Platz der Stadt ist der historische Marktplatz direkt neben dem Schloss mit dem Rathaus, das in den Jahren von 1905 bis 1906 im Stile der Weserrenaissance erbaut wurde.
Rathaus Bückeburg
Die Evangelische Stadtkirche Bückeburg

Fußgängerzone mit Museum Bückeburg und evangelische Stadtkirche

Daran schließt sich die Fußgängerzone der Stadt Bückeburg an, in der u.a. der im Jahre 1564 erbaute Schaumburger Hof steht, in dem heute das „Museum Bückeburg für Stadtgeschichte und Schaumburg-Lippische Landgeschichte“ untergebracht ist. Hier können in einer Ausstellung „Objekte zur Bückeburger Stadtgeschichte und zur Geschichte und Kultur des ehemaligen Fürstentums Schaumburg-Lippe“ besichtigt werden. Wer die Fußgängerzone vom Marktplatz aus bis zum Ende durchquert der gelangt zur evangelischen Stadtkirche, die in den Jahren 1611 bis 1615 erbaut wurde und verschiedene Stile aufweist, etwa der Spätgotik, der Renaissance und des Frühbarocks. Bauherr war Graf Ernst zu Holstein-Schaumburg.
 
Zu den wichtigsten Ausstattungsstücken gehört das Bronzetaufbecken, das im Jahre 1615 von Adrian de Vries, einem bedeutenden europäischen Bildhauer, geschaffen wurde und als das wertvollste frühbarocke Kunstwerk der Kirche gilt. Zu den weiteren bemerkenswerten Ausstattungsmerkmalen der Kirche gehören die Kanzel, welche eine der schönsten im norddeutschen Raum ist sowie die Fürstenloge und die Orgel, die ursprünglich aus dem Jahre 1617 stammt. Das Orgelgehäuse wurde im Jahre 1965 nach einem Brand nach historischen Plänen rekonstruiert.
Hubschraubermuseum Bückeburg
Der Marktplatz

Hubschraubermuseum und Bergbad am Harrl

Besuchen Sie auch das Hubschraubermuseum, welches im unter Denkmalschutz stehenden historischen Burgmannshof untergebracht ist. Neben Hubschraubermodellen im Miniaturformat sind auch auf gut 2000 Quadratmetern Fläche mehr als 40 Original-Exponate verschiedener Hubschraubermodelle zu besichtigen. 
 
Im Sommer lockt das Bergbad am Harrl, welches als eines der schönsten Freibäder in Norddeutschland gilt. Schon vom weiten ist der Sprungturm mit seiner 10-Meter-Plattform zu sehen, neben dem 50-Meter-Schwimmerbecken, einem Erlebnis- sowie Planschbecken findet hier jeder Besucher auf den großzügigen Liegeflächen sonnige oder schattige Plätze.
Innenhof von Schloss Bückeburg
Die Fußgängerzone der Stadt Bückeburg