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Borchen

Direkt vor den Toren Paderborns liegt die Gemeinde Borchen auf der Paderborner Hochfläche. Die Gemeinde entstand 1975 als die 5 Ortsteile Alfen, Dörenhagen, Etteln, Kirchborchen und Nordborchen zusammengelegt wurden, heute leben rund 13.000 Einwohner in Borchen.  

Naturverbundene finden rund um Borchen eine weitgehend intakte Natur aus Buchgenwäldern, weiten Ackerflächen und schönen Wiesen und damit viele Möglichkeiten der Entspannung, Wanderer und Radfahrer können auf viele schöne Wege die Umgebung erkunden. Durch die Gemeinde fließen die Altenau, ein Zufluss zur Alme und die Alme, ein Zufluss zur Lippe. Wir wollen Ihnen einige interessante Ziel in der Gemeinde vorstellen die einen Besuch lohnen.

Blick aus dem Garten des Mallinckrodthofes in Borchen
Der Mallinckrodthof in Borchen vom Garten aus gesehen

Geschichte der Stadt und Anreise nach Borchen

Alfen liegt an einem Südhang im Almetal, eine erste urkundliche Erwähnung Alfens datiert aus dem Jahre 1031 als Kaiser Konrad II. der Kirche zu Paderborn seine Güter zu „Alflaan“ schenkte welche Bischof Meinwerk sehr wohlwollend für die arme Paderborner Kirche annahm. Reizvoll eingebettet in das waldbekränzte Altenautal liegt Etteln, auch dieser Ort wurde in der Schenkungsurkunde Kaiser Konrads II. erstmalig 1031 erwähnt.
 
Etteln wurde im 30jährigen Krieg von den Schweden fast vollständig zerstört. Dörenhagen ist eine Neugründung des Bischofs Bernhard III. (1204 – 1223) der den Bewohnern von „Immighusen“ das heutige zur Besiedelung zur Verfügung stellte. In Etteln sind heute noch Zeichen für die frühe Besiedlung dieses Gebietes zu finden, das wohl älteste Zeichen ist ein Steinkistengrab (ca. 2.000 v. Chr.) auf dem Lechtenberg. 
 
Kirchborchen wurde 1268 erstmals urkundlich erwähnt als das Kloster Abdinghof ein Haus an der Abtsbrede in Paderborn gegen einen in „Kericborchnen“ gelegenen Hof eintauschte. Nordborchen fand eine erste urkundliche Erwähnung in den Jahren 1015 und 1031 als Bischof Meinwerk dem Kloster Abdinghof seinen dortigen Besitz schenkte.
 
Borchen liegt nur 8 Kilometer südlich von Paderborn, mit dem Auto fahren Sie nur rund 20 Minuten von Borchen aus bis ins Zentrum der Universitätsstadt. An Borchen vorbei führt die Autobahn 33, über die gleichnamige Abfahrt gelangen Sie ins Stadtzentrum oder in einzelne Ortsteile, über die Abfahrt Etteln fahren Sie in den gleichnamigen Ortsteil. 
Über einen Bahnanschluss verfügt Borchen nicht mehr, früher fuhr die inzwischen stillgelegte Almetalbahn durch das Stadtgebiet. Der Nahverkehr wird durch Busse sichergestellt, nach Paderborn fährt alle 30 Minuten ein Bus. Der Flughafen Paderborn/Lippstadt liegt etwa 12 Kilometer entfernt.
Schloss Hamborn liegt auf einem Kalksteinrücken in Kirchborchen
Neue Kirche in Borchen-Dörenhagen

Mallinckrodthof

Der Mallinckrodthof in Nordborchen ist ein ehemaliger Rittersitz der Familie von Oeynhausen, einem alten westfälischen Adelsgeschlecht deren Zweige bis heute bestehen. Sie erhielten das Gut im Jahre 1430 vom Erzbischof Dietrich von Köln nachdem der frühere Besitzer gestorben war. Das Haupthaus ist von einer Gräfte die mit Quellwasser gespeist ist umgeben die mit einer Bruchsteinmauer eingefasst ist. 
 
Das Fachwerkhaus entstand in den Jahren 1684 bis 1686 auf den Fundamenten einer älteren Anlage, vermutlich einer Burg. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten noch Scheunen und Ställe, ein Kutscherhaus mit angegliederter Schmiede, ein Felsenkeller sowie das „Annettentempelchen“ zum Gut dazu. Im Tempelchen soll sich Annette von Droste-Hülshoff, eine bedeutende deutschsprachige Dichterin und Komponistin des 19. Jahrhunderts, gerne aufgehalten und Teile ihrer bekannten Novelle „Die Judenbuche – Ein Sittengemälde aus dem gebirgichten Westfalen“ verfasst haben. 
 
Die landwirtschaftlichen Gebäude lagen außerhalb der Gräfte gegenüber dem Haupthaus und waren durch einen großen Hof miteinander verbunden. Hinter dem Haupthaus erstreckt sich ein großer Park mit alten Bäumen. Der Hof wurde über die Jahrhunderte entweder vererbt oder verkauft, zuletzt wurde es von der Familie Mallinckrodt genutzt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der Abriss der meisten Wirtschaftsgebäude. Ab 2005 sind in das Fachwerkhaus die Gemeinde Borchen sowie andere Nutzer eingezogen. Dazu gehört die Genusswerkstatt, ein Restaurant und Café das seine Gäste mit westfälisch/französischer Küche verwöhnt.
Der Mallinckrodthof in Nordborchen
Das Annettentempelchen von Gut Mallinckrodthof

Schloss Hamborn

Im Ortsteil Kirchborchen befindet sich das Schloss Hamborn, eine etwa 300 Hektar große Schlossanlage bestehend aus einem Hauptgebäude, das aus Natursteinen erbaut wurde und Stilelemente der Weserrenaissance aufweist, sowie zahlreichen ehemaligen Wirtschaftsgebäude, die sich über das weitläufige Areal erstrecken. 
 
Die Ursprünge des Schlosses gehen auf zwei Gutshöfe zurück die Mitte des 19. Jahrhunderts von der Familie von Hartmann gekauft und zu einem Gut vereinigt wurden. Außerdem ließ die Familie von Hartmann den heutigen Ostflügel des Schlosses errichten. 1879 erwarb Carl Caspar von Droste zu Hülshof das Gut aus dem Nachlass von Hermann von Mallinckrodt und brachte das Anwesen durch Zukäufe auf eine Größe von ca. 750 Hektar. 
 
1913 ging der Besitz an den Freiherrn Otto von Rüxleben der den heutigen Nordflügel mit Saal und einen zweiten Turm anbaute. 1928 kaufte der Industrielle Johannes Leidl das Schloss und das Gut. Bei einem Feuer am 6. März 1929 brannte das Schloss nieder und wurde in der Folge wieder aufgebaut. 1931 erwarb Siegfried Pickert das Anwesen und betrieb ein heilpädagogisches Internat auf anthroposophischer Grundlage. 
 
Heute befinden sich auf dem Gelände der Schloss Hamborn Rudolf Steiner Werkgemeinschaft e. V. ein Berufskolleg, ein Internat, ein Kindergarten, eine Förderschule, ein Altenwerk, eine Reha-Klinik sowie Betriebe wie Gärtnerei, Schreinerei, Second-Hand-Laden, Hofgut, Kfz-/Zweiradwerkstatt und ein Café.
Schloss Hamborn ist eine etwa 300 Hektar große Schlossanlage
Der Hofladen "Natura" auf dem Gelände der Schlossanlage Hamborn

Radfahren und Wandern

Beliebtes Ausflugsziel ist der Ortsteil Etteln der an der Altenau und den bewaldeten Hängen der Paderborner Hochfläche liegt und über eine weitestgehend unberührte Natur verfügt. Radfahrer auf dem „Altenau-Radweg“ und Wanderer auf dem „Altenau-Wanderweg“ legen hier gerne eine Rast ein. 
 
Die Aussichtsplattform am „Alten Pilgerweg“ bietet einen schönen Ausblick auf Etteln und das Altenautal. Sieben Routen rund um Borchen mit einer Länge von 9 bis 28 Kilometern warten auf Fahrradfahrer, diverse Wanderwege unterschiedlicher Länge wollen erwandert werden.
Das Annetten-Tempelchen am Mallinckrodthof in Borchen
Second-Hand-Laden und Antiquariat Ringeltaube am Schloss Hamborn