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Bad Pyrmont - Niedersächsisches Staatsbad

In einem von Wäldern umgebenen Tal im Weserbergland liegt Bad Pyrmont, nicht weit entfernt von der bekannten Rattenfängerstadt Hameln. Bad Pyrmont ist niedersächsisches Staatsbad und ein Kurbad von hohem nationalen und internationalen Rang. 
 
Das traditionsreiche Kurbad mit seinen vielen Kureinrichtungen war schon im 16. Jahrhundert bekannt als Menschen aus ganz Europa nach Bad Pyrmont kamen um an den Quellen des Ortes Heilung zu finden. Zu den bekanntesten Kurgästen gehörten Zar Peter der Große, König Georg I. von England, der Preußenkönig Friedrich der Große und Johann Wolfgang von Goethe. 
 
Insgesamt sieben Quellen stehen in Bad Pyrmont für Bäder und Trinkkuren zur Verfügung, eine davon ist nur für Bäder geeignet. In der Wandelhalle der Stadt werden diese Heilwässer ausgeschenkt. Die im Eggegebirge entspringende Emmer, ein Nebenfluss der Weser, fließt durch die Stadt.
Das Brandenburger Tor ist der Haupteingang zum Kurpark
Kleine Läden entlang des Eingangs zum Kurpark

Die Geschichte der Stadt

Schon bei den Germanen und Römern waren die Quellen im Pyrmonter Tal bekannt wie Funde belegen. Die Geschichte der Stadt beginnt im 12. Jahrhundert, erstmals taucht der Name Pyrmont in Verbindung mit einer Burg auf, aus dieser Zeit stammt auch das Ankerkreuz das heute als Wahrzeichen der Stadt bekannt ist. 
 
Bereits Mitte des 16. Jahrhunderts war das Pyrmonter Heilwasser in ganz Europa bekannt und viele kamen in das Tal im Weserbergland. Im 17. Jahrhundert entstand ein Brunnentempel über der ältesten Heilquelle, dem „Hylligen Born“. 
 
Im 18. Jahrhundert kamen Adlige aus vielen Nachbarländern um sich zur Kur zu treffen oder um auf Brautschau zu gehen. Aus dieser Zeit ist der gute Ruf der Stadt als Kurort bis in die heutige Zeit erhalten geblieben. 1914 erhielt die Stadt den Namen Bad Pyrmont, 1947 war sie eine von vier Niedersächsischen Staatsbädern.
Fontaine im Goldfischteich im Kurpark Bad Pyrmont
Die historische Hauptallee wurde im Jahre 1667/68 angelegt

Die Anreise nach Bad Pyrmont

Die Anreise aus Richtung Norden und Osten erfolgt über die Autobahn A2, fahren Sie an der Abfahrt Bad Eilsen-Ost ab und auf die Bundesstraße 238 in Richtung Rinteln. An der Abfahrt Rinteln-Süd verlassen Sie die B238 und fahren auf die Extertalstraße in Richtung Barntrup die Sie zur Bundesstraße 1 bringt. Auf die B1 fahren Sie in Richtung Blomberg/Paderborn die Sie nach kurzer Zeit wieder verlassen, achten Sie auf die Ausschilderung nach Bad Pyrmont. 
 
Aus Richtung Süden und Westen kommend fahren Sie auf der Autobahn A44 bis zum Kreuz Wünnenberg/Haaren, weiter geht es auf der Autobahn A33 in Richtung Paderborn. Verlassen Sie die A33 an der Anschlußstelle Paderborn-Elsen und wechseln auf die Bundesstraße B1 in Richtung Hameln. Hinter Blomberg geht es rechts ab nach Paderborn. 
 
Wer mit der Bahn anreist nutzt die S5 von Hannover Hauptbahnhof oder alternativ die S5 von Paderborn Hauptbahnhof nach Bad Pyrmont. Innerhalb der Stadt verkehren Busse. 
 
Nächstgelegene Flughäfen sind Hannover-Langenhagen und Paderborn-Lippstadt.
Die Spielbank in Bad Pyrmont
Die Fußgängerzone in Bad Pyrmont

Die historische Hauptallee

Die historische Hauptallee, in der Regierungszeit des Fürsten Georg Friedrich zu Waldeck-Pyrmont im Jahre 1667/68 angelegt, ist die Flaniermeile der Stadt und beginnt am Brunnenplatz. 
 
Rechts und links der Lindenallee befinden sich Gastronomische Einrichtungen sowie das 1818 im Stil des Klassizismus erbaute Kurtheater, das Konzerthaus und die Spielbank. 
 
Weiter geht es an einem Kaskadenbrunnen vorbei zur „Unteren Hauptallee“ mit einem Wasserlauf der zur EXPO 2000 in Hannover angelegt wurde. Die Skulpturen entlang des Wasserlaufs zeigen den Lebenslauf des Menschen von der Geburt bis ins hohe Alter.
Kaskadenbrunnen an der historischen Hauptallee
Der Wasserlauf der Unteren Hauptallee

Der Brunnenplatz mit dem „Hylligen Born“

Zentrum und Ursprung von Bad Pyrmont ist der Brunnenplatz mit dem „Hylligen Born“, der ältesten der Pyrmonter Heilquellen, insgesamt stehen sieben Heilquellen für Bäder und sechs für eine Trinkkur zur Verfügung. 
 
Der „Hyllige Born“ ist die älteste der Pyrmonter Heilquellen, Nachweise über diese Quelle stammen aus dem Jahre 1350 vom Dominikanermönch Heinrich von Herford. Inzwischen konnte nachgewiesen werden das schon vor 2000 Jahren die Quellen auf dem Brunnenplatz sprudelten. 
 
Der Brunnentempel über dem „Hylligen Born“ entstand genauso wie die dahinterliegende Wandelhalle 1923-24 nach Plänen von Alfred Sasse. In der Wandelhalle findet ein Quellenausschank statt, hier können die Heilquellen ausprobiert werden welches für Kurkarteninhaber kostenfrei ist.
Am Brunnenplatz steht der Brunnentempel über dem „Hylligen Born“
Die Helenenquelle wurde im Jahre 1844 entdeckt

Der Kurpark

Der vielfach ausgezeichnete Kurpark gilt als einer der ältesten und schönsten Gärten in Europa. Bereits mit der Grundsteinlegung der Hauptallee im Jahre 1667 entstand ein Barockes Alleensystem umrahmt von einem Landschaftspark. Ab 1908 kamen Elemente englischer Landschaftsparks dazu. 1913 wurden die ersten 13 Palmen aufgestellt. 
 
Inzwischen bilden die über 500 Kübelpflanzen und bis zu 11 m hohe Palmen das Herzstück des Palmengartens. Die exotischen Gewächse können jeweils von April bis Mitte Oktober im Kurpark bewundert werden, in der kalten Jahreszeit können Sie im Rahmen einer Führung jeweils samstags im Palmenhaus besichtigt werden. 
 
Neben dem Palmengarten sind 16 weitere Themengärten angelegt worden, darunter eine Springbrunnen-Allee, ein Asiatisches Refugium, der Telemanngarten mit dem um das Jahr 1810 erbautem Teehaus und viele mehr. Jahreszeitengemäß werden von den Gärtnern zehntausende bunte Blumen gepflanzt welche einen schönen Kontrast zu den Grünanlagen bilden. 
 
Neben heimischen Pflanzen sind auch „Exoten“ aus anderen Teilen der Welt im Kurpark angesiedelt. Der Kurpark ist ganzjährig von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenpflichtig.
Der Palmengarten ist einer der Themengärten im Kurpark
Jahreszeitengemäß werden zehntausende bunte Blumen gepflanzt

Das Schloss Pyrmont

Direkt neben dem Kurpark befindet sich das Schloss Pyrmont welche Residenz und später Sommerresidenz der Grafen von Spiegelberg und der Grafen von Waldeck-Pyrmont war. Der heutige Bau stammt aus dem 18. Jahrhundert und war Teil der Festung Pyrmont die zwischen 1526 und 1536 im Auftrag von Graf Friedrich VI. von Spiegelberg erbaut wurde. 
 
Die Festung war eine quadratische Wallanlage die von einem etwa 40 Meter breiten Wassergraben umgeben war, der Zutritt erfolgte über eine Holz- und später über eine Klappbrücke. Nach Beschädigungen im 30jährigen Krieg begann die Festung zu verfallen. 
 
Unter Graf Anton Ulrich von Waldeck-Pyrmont entstand ein neues Schloss im Stil des Barocks auf dem Sockelgeschoss der Vorgängerbaus. Heute beherbergt das Schloss ein Museum mit einer Dauerausstellung zur Stadt- und Badgeschichte Bad Pyrmonts sowie ständig wechselnden Ausstellungen, die Innenhöfe dienen verschiedenen kulturellen Veranstaltungen. 
Das Schloss Pyrmont befindet sich direkt neben dem Kurpark
Die Eckbastion am Rande des Wassergrabens von Schloss Pyrmont

Hufeland Therme und Erlebnisbad Pyrmonter Welle

Die traditionelle Hufeland Therme mit ihrer 700 m²großen Soleschwimmlandschaft wird von der Salinenquelle gespeist, die 2%ige Sole wird auf 32 °C erwärmt und ist somit auch für Gäste mit Hautkrankheiten gut geeignet. Ein Spa-Bereich mit umfangreicher Saunalandschaft sowie Beauty- und Wellnesseinrichtungen bietet beste Bedingungen für einen angenehmen Wellnesstag. 
 
Etwas ganz Besonderes ist die Salzgrotte in der wertvolle Mikroelemente wie Jod, Magnesium, Eisen, Kalium und Kalzium in hoher Konzentration freigesetzt werden welche Beschwerden wie Allergien oder Atemwegsbeschwerden lindern und vor Infekten schützen können. 
 
Während die Hufeland Therme insbesondere auf Erholung ausgelegt ist setzt das Erlebnisbad Pyrmonter Welle mehr auf Spaß und Nervenkitzel und ist daher besonders für Familien mit Kindern geeignet. Das Hallenbad verfügt über fünf 25-Meter-Bahnen, eine 106 Meter lange Riesenrutsche sowie eine Sprunganlage mit 1 m-, 3 m- und 5 m-Turm. Die stündlichen Wellengänge sollen an einen Urlaub am Meer erinnern. 
 
Im Außenbereich befinden sich vier verschiedene Schwimmbecken, auf Mutige warten eine Sprunganlage mit 1 m-, 3 m- und 5 m-Turm sowie eine 46-Meter-Rutsche die ins Nichtschwimmerbecken führt. Den ganz Kleinen steht ein Kinderplanschbecken zur Verfügung. Verschiedene Saunen, ein Dampfbad und ein angeschlossenes Fitnessstudio runden das Angebot ab.  
Das 1818 im Stil des Klassizismus erbaute Kurtheater
Die Touristinformation von Bad Pyrmont

Gesundheit und Fitness

Sicherlich ist in Bad Pyrmont das Thema „Gesundheit“ für viele Gäste ein ganz wichtiges, insgesamt stehen Ihnen acht Reha- und Fachkliniken für eine Kur oder Rehamaßnahme zur Verfügung. 
 
Als zentrales Gesundheitszentrum dient das Königin-Luise-Bad, benannt nach der Königin Luise von Preußen, die mehrmals in Bad Pyrmont kurte. Als natürliche Heilmittel dienen dem Staatsbad sieben Heilquellen für Bäder und Trinkkuren sowie Solebäder und Naturmoor, in der Kombination mit dem CO2-Quellgas sind sie weltweit einzigartig.
 
Fitness ist für viele ein wichtiges Thema, auch im Urlaub. Bewegung macht Spaß, die kommt auch in Bad Pyrmont nicht zu kurz. Wanderer finden in und um Bad Pyrmont zahlreiche Wanderwege unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade und mit vielen Einkehrmöglichkeiten. Beliebtes Ziel ist der Bismarckturm auf dem 283 Meter hohen Königsberg. 
 
Auch für Radfahrer ist bestens gesorgt. Ob mit eigenem Bike oder einem geliehenen, egal ob normal oder als E-Bike, wunderschöne Fahrradrouten in die Umgebung warten darauf von Ihnen entdeckt zu werden. Besonders beliebt ist der Emmer-Radweg der entlang der auch durch Bad Pyrmont fließenden Emmer von Steinheim bis Emmerthal führt. Es gibt viel zu entdecken! 
 
Golf wird auf dem 18-Loch-Golfplatz des Golf-Clubs Bad Pyrmont gespielt, der Golfplatz zählt zu den schönsten in Deutschland. Nordic-Walking, Reiten, Segelfliegen, Tennis spielen, die Liste der Freizeitmöglichkeiten in Bad Pyrmont ist lang.
Blick auf das Parkpalais am Kurpark
Der Malerblick im Kurpark