ClouSun

Deutschland, Skandinavien und Traumziele der Erde 

Bad Lippspringe

Benachbart zur Großstadt Paderborn liegt der heilklimatische Kurort Bad Lippspringe der nach der Lippequelle benannt wurde. Bekannt wurde Bad Lippspringe besonders durch die Im Jahr 2017 stattfindende Landesgartenschau die unter dem Motto „Blumenpracht und Waldidylle“ stand. 
 
Das besondere an der Stadt ist die Lage zwischen der Paderborner Hochfläche, dem Eggegebirge und der Senne die für einen ständige Durchlüftung des Stadtgebietes sorgt. Dies führt zu einem angenehmen beruhigendem, reizarmem Mittelgebirgsklima ohne übermäßige Hitze und Schwüle. Außerdem wirken die Wälder wie ein Staubfilter und Windschutz und führen zu einer angenehmen Luft im Stadtgebiet. 
 
Als einziges Heilbad in Nordrhein-Westfalen trägt Bad Lippspringe die Prädikate „Staatlich anerkanntes Heilbad“ und „Heilklimatischer Kurort“ mit dem Zusatz „Premium Class“. Zudem werden die mineralhaltigen Quellen der Stadt, die Arminiusquelle und die Liboriusquelle für Trinkkuren genutzt, während die Martiniusquelle das Thermal-Freibad der Westfalen-Therme speist. Aufgrund des umfangreichen Freizeit- und Gesundheitsangebotes ist die ostwestfälische Kleinstadt Bad Lippspringe ein beliebtes Kur- und Urlaubsziel geworden.
Über der 1832 entdeckten Arminiusquelle befindet sich ein Brunnentempel
Blick über die NIEWELS-Fontäne zum dahinterliegenden Hotel

Die Geschichte der Stadt

Im Jahre 780 wird Bad Lippspringe ein erstes Mal in einer Urkunde von Karl dem Großen als „Lippiagyspringiae in Saxonia“ erwähnt. Im Jahre 1235 fand die Familie „von Lippspringe“ eine erstmalige Erwähnung, 1312 errichtet das Paderborner Domkapitel die Burg Lippspringe an der Lippequelle. 1346 entstehen Pläne zum Ausbau des Ortes zur Stadt, 1445 erhält Bad Lippspringe seine Stadtrechte verliehen. 
 
Im Jahre 1785 wurde die stark verfallene Burg aufgegeben, 1832 wurde die Heilquelle entdeckt und 1833 begann der Kurbetrieb in Lippspringe. 1841 erfolgte die Namensgebung der Heilquelle „Arminiusquelle“ durch den Badearzt Dr. Pieper was zu einem starken Aufschwung des Heilbades führte. Außerdem wurde der Arminiusparks angelegt und der Bau eines großen Kurhauses durch private Anleger begann. 1855 wurde das zweite Kurhaus – das „Prinzenpalais“, errichtet. 
 
1905 erfolgte die Errichtung des „Neuen Kurbads“ und die Anlage eines kleinen Kurgartens, 1906 wurde der „Kursaal“ auf den Fundamenten des ehemaligen Haupthauses der Burg gebaut. 1913 erhielt die Stadt die amtliche Bezeichnung „Bad Lippspringe“, 1924 erfolgte der Bau eines weiteren Kurhauses und 1926 der Bau der „Kaiser-Karls-Trinkhalle“, 1951 wurde der Kaiser-Karls-Park angelegt. 
 
1962 wurde die „Martinusquelle“ erbohrt, 1975 erhielt die Stadt ihre Anerkennung zum „Heilbad“, seit 1982 trägt Bad Lippspringe die beiden Prädikate „Staatlich anerkanntes Heilbad“ und „Heilklimatischer Kurort“, 2005 erfolgte die Anerkennung zum „Heilklimatischen Kurort der Premium Class“.
Das begehbare und 14 Meter lange Fernrohr auf dem Gelände der Landesgartenschau
Der Lippewasserfall hinter der Burgruine

Anreise nach Bad Lippspringe

Bad Lippspringe ist gut über die Bundesstraße B1 erreichbar. Fahren Sie über die A33 bis zur Anschlußstelle Paderborn-Elsen und wechseln dort auf die B1. Die A33 stößt am „Kreuz Bielefeld-Süd“ auf die Autobahn A2 und am „Kreuz Wünnenberg-Haaren“ auf die A44. 
 
In Bad Lippspringe stehen mehr als 700 Parkplätze für Besucher zur Verfügung. Am IC-Bahnhof in Paderborn halten Züge aus Düsseldorf, Hannover, Kassel, Göttingen und Bielefeld. Im Viertelstundentakt geht es dann weiter mit der R50/51 nach Bad Lippspringe. Der Flughafen Paderborn-Lippstadt ist etwa 40 Kilometer entfernt.
Die dreischiffige neugotische Hallenkirche St. Martin
Das Prinzenpalais ist ein denkmalgeschütztes Profangebäude

Parkanlagen der Stadt

Bad Lippspringe verfügt über vier unterschiedliche Parkanlagen. Der Arminiuspark verfügt über große Rasenfläche und hat einen Parkcharakter, der Jordanpark mit seinem eher Waldähnlichen Charakter befindet sich die namensgebende Jordanquelle, der Kaiser-Karls-Park ist ein Kurpark mit Wasserfontänen sowie vielen Blumenbeeten und seltenen Bäumen, der ca. 200 Hektar große Heilwald wurde Anfang des 19. Jahrhundert angelegt um die aus der Senne herannahende Wanderdüne aufzuhalten. 
 
Unter dem Motto „Blumenpracht & Waldidylle“ fand 2017 die Landesgartenschau in Bad Lippspringe statt. Auch heute noch ist das Gelände der Landesgartenschau mit seiner farbenfrohen Blumenpracht und der erholsamen Waldidylle ein Anziehungspunkt für Besucher, hier sind sowohl Naturbegeisterte als auch Familien mit Kindern bestens aufgehoben. Im Eingangsbereich befinden sich zahlreiche Blumenbeete mit saisonal wechselnder Bepflanzung im Frühjahr, Sommer und Herbst sowie die NIEWELS-Fontäne mit umfangreichen Wasser- und Lichtspielen dessen Wasser in bis zu sechs Metern Höhe schießt. Die anschließenden Mustergärten an der Kurpromenade geben interessante Anregungen für den Garten zu Hause. 
 
Der Waldpark dient der Erholung und weist einige Attraktionen auf. Erwähnenswert sind hier die Lichtungsgärten, die Friedenskapelle, die historische Liegehalle und ein begehbares Fernrohr. Auf zahlreichen Sitz- und Liegeplätzen könne sich Besucher ausruhen. Zehn verschiedene Spielplätze sorgen bei Kindern für abwechslungsreichen Spaß. Auf dem Waldspielplatz „Elfenheim“ finden Kinder zahlreiche Netzkletterflächen und schwebende Kokons aus Holz, der Waldspielplatz „Trollenburg“ begeistert mit einem wuchtigen Kletterturm und einer acht Meter langen Röhrenrutsche. 
 
Acht weitere Spielpunkte wie die „Elfenschaukeln“, die „Trollenrutsche“ und die Seilbahn „Trollenseil“ machen den Besuch des Geländes auch für Kinder zu einem echten Erlebnis. Zahlreiche Veranstaltungen wie das Sparkassen-Waldleuchten im Frühling, die Sandwelten im Sommer, das Kürbisfestival im Herbst, zahlreiche stimmungsvolle Feierabend-Konzerte in den Sommermonaten und regelmäßige öffentliche Führungen sowie religiöse Angebote runden das Angebot ab.
Das Wasser der NIEWELS-Fontäne schießt in bis zu sechs Meter Höhe
Einer der Mersmannteiche im Waldpark auf dem Gelände der Landesgartenschau

Lippspringer Burg, Quelle der Lippe und Arminiusquelle

Die Lippspringer Burg ist das Wahrzeichen der Stadt. Anfang des 14. Jahrhunderts durch das Paderborner Domkapitel erbaut, fand die Burg ihre erste urkundliche Erwähnung im Jahr 1312. Die Burg wurde von verschiedenen Pächtern, den so genannten Burgmannen, bewohnt darunter so bedeutende Geschlechter wie die von Westphalen, die von Elmeringshausen sowie später die von Haxthausen. 
 
Ursprünglich bestand die Burganlage aus der als Wasserburg angelegten Hauptburg und einer mit Palisadenwand umgebenen Vorburg. Auseinandersetzungen wie der 30-jährige- und der 7-jährige Krieg setzten der Burg stark zu wodurch ein langsamer aber unaufhaltsamer Verfallsprozess einsetzte, die Gebäude wurden teilweise abgerissen. 1873 wurde die Burg endgültig aufgegeben. Direkt neben der Burg befindet sich die Quelle der Lippe. Die Farbe des Quellteiches wird im Volksmund gerne als „Odins Auge“ bezeichnet. 
 
Einer Sage nach soll der germanische Göttervater Odin sein Auge herausgerissen und in die trockene Sennelandschaft geworfen haben um sie mit Feuchtigkeit und blühendem Leben zu segnen. In direkter Nachbarschaft befindet sich der Brunnentempel der 1832 entdeckten Arminiusquelle, sie wird heute vor allem zur „Trinkkur“ genutzt, sie empfiehlt sich besonders bei Magen-, Darm- und Stoffwechselerkrankungen.
Die Lippspringer Burg ist das Wahrzeichen der Stadt
Direkt neben der Burg befindet sich die Quelle der Lippe

Liborius-Quelle, Martinusquelle und Jordanquelle

Große Popularität erlangte die unweit der Burgruine liegende Liborius-Quelle dessen prominentester Nutzer Papst Pius X. war, der seinerzeit an einer schweren Stoffwechselerkrankung litt, auch sie wird heute vor allem zur „Trinkkur“ genutzt. Die Liborius-Trinkhalle, mit deren Bau 1904 begonnen wurde, ist im neugotischen Stil gehalten. 
 
Die Martinusquelle, die jüngste der Bad Lippspringer Heilquellen, bietet mit einer Temperatur von 27,9° Celsius den Gästen des städtischen Freibads und dem Freizeit-Spaßbad „Westfalen-Therme“ ein wunderbares Badeerlebnis. Der Arminuspark, an dessen Rande sich die Burgruine wie auch die Arminiusquelle befinden, geht in den Jordanpark über an dessen Rande sich die Jordanquelle befindet, eine Karstquelle die der Ursprung des Flusses Jordan ist. 
 
Nach wenigen Metern vereinigt sich der Jordan mit dem von Osten kommenden Thunebach, welcher seinen Namen übernimmt. Im Jordan soll Karl der Große 776 die sogenannte Sachsentaufe durchgeführt haben, diese war die Bedingung für die sächsische Unterwerfung zur Beendigung der Sachsenkriege. Ein Denkmal und eine Informationstafel an der Quelle geben Auskunft über das damalige Ereignis.
Prominentester Nutzer der Liborius-Quelle war Papst Pius X.
Im Jordanpark befindet sich die Jordanquelle

Radfahren und Wandern

Nicht zuletzt aufgrund der Nähe zum Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge und der weitläufigen, flachen Sennelandschaft ist Bad Lippspringe ein idealer Ausgangspunkt für Wandertouren in der vielseitigen Kultur- und Naturlandschaft. 
 
Zu den innerstädtischen Rundwanderwegen gehören unter anderem die Wege der VitalWanderWelt welche für Gesundheitsprävention und -förderung stehen und sich besonders an COPD erkrankte Menschen richtet. 
 
Als überörtlicher Rundwanderweg verbindet der Bäderweg drei Gesundheitsoasen im Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge, die Orte Horn-Bad Meinberg, Bad Driburg und Bad Lippspringe. 
 
Der rund 80 km lange Rundwanderweg kann in Tagesetappen von rund 25 km von Ort zu Ort erwandert werden. Ein besonders schöner Wanderweg in Bad Lippspringe ist der Planetenweg der aus insgesamt 10 Stationen besteht mit der Zentralstation Sonne im Arminiuspark, hier beginnt und endet nach etwa 8 Kilometern die „Wanderung der Dimensionen“.   
 
Auch Radfahrer finden in und um Bad Lippspringe ideale Routen unterschiedlicher Längen und Schwierigkeitsgrade. 
 
Auf ausgeschilderten Radrundkursen wie die „Quellen-Route“, die „Kurwald-Route“, die „Hochwald-Route“, die „Stadt-Route“ und die „See-Route“ können Radfahrer den innerstädtischen Bereich und die nähere Umgebung von Bad Lippspringe kennenlernen. 
 
Eine besondere Herausforderung für erfahrene Radler sind die „Quellen-Route“ und die „Hochwald-Route“.  
Das Rathaus von Bad Lippspringe
Das Martinsdenkmal in Bad Lippspringe

Ausflugsziele und Übernachtungen

Bad Lippspringe ist ein idealer Ausgangspunkt für den Besuch zahlreicher Ausflugsziele in die nähere Umgebung. Der Teutoburger Wald mit dem Hermannsdenkmal und den Externsteine sind innerhalb von 30 Minuten zu erreichen. 
 
Die Fußgängerzone der Universitätsstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten ist genauso wie die Wewelsburg in Büren in 20 Minuten zu erreichen. Besuchen Sie auch die Kurorte Bad Driburg mit dem beeindruckenden Gräflichen Park oder das Niedersächsische Staatsbad Bad Pyrmont dessen Kurpark die größte Palmenfreianlage nördlich der Alpen aufweist. Die Liste der sehenswerten und nahen Ausflugsziele kann beliebig fortgesetzt werden.
 
Zahlreiche Hotels, Gasthäuser, Pensionen und Ferienwohnungen unterschiedlicher Kategorien stehen Urlaubern zur Verfügung. Ein Wohnmobilstellplatz mit elf Stellplätzen liegt direkt am Wahrzeichen Bad Lippspringes, der Lippspringer Burg im Arminiuspark. Bitte beachten sie das die Stadt einen Kurbeitrag für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahre erhebt.
Lippolino das Maskottchen der Landesgartenschau
Das Wasser der Liboriusquelle bietet sich vor allem zur Trinkkur an