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Bad Karlshafen

Bad Karlshafen, die Stadt der Sole-Quellen, ist eine Kurstadt und die nördlichste Gemeinde Hessens. Seit 1977 ist die Barockstadt anerkanntes staatliches Heilbad. Erste Siedler der Stadt waren aus Frankreich geflohene Hugenotten, die hier eine Heimat fanden.

Die Gründung der Stadt im Jahre 1699 mit dem Namen Sieburg geht auf den Landgrafen Carl von Hessen zurück. Der Name Sieburg stammt von einer Hochfläche im Reinhardswald auf der vermutlich früher eine Fliehburg stand. Mit der Stadtgründung wollte der Landgraf die Zölle in Hannoversch Münden umgehen die dort für den Warentransport auf der Weser zu zahlen waren, wenn Schiffe weiter nach Kassel fahren wollte. Außerdem plante Landgraf Carl einen Kanal, der von Bad Karlshafen bis Kassel und dann weiter bis zum Rhein führen sollte.

Erste Bewohner der Stadt waren die Hugenotten, protestantische Glaubensflüchtlinge aus Frankreich. Der Landgraf wollte mit den handwerklichen Fähigkeiten der Hugenotten eine Fabrik- und Handelsstadt erbauen. Die Stadt wurde nach den Plänen der Hofbaumeister Paul du Ry und Friedrich Conradi rund um das Hafenbecken angelegt mit wichtigen Gebäuden wie dem Rathaus und dem Invalidenhaus darum die weitestgehend erhalten geblieben sind. Im Jahre 1717 erhielt die Stadt den Namen Carlshaven (nach Landgraf Carl), 1730 wurden die Solequellen entdeckt, die seit 1838 zu Heilzwecken genutzt werden.

Blick vom Weserskywalk auf Bad Karlshafen
Das Deutsche Hugenotten-Museum

Hafen und Rathaus von Bad Karlshafen

Wunderschön ist der kleine Hafen der barocken Planstadt der Ausgangspunkt eines Kanals den Landgraf Carl bis nach Kassel und weiter bis zum Rhein bauen wollte, dazu kam es allerdings nicht. Der Hafen mit seiner Schleuse war von 1723 bis in die 1930er Jahre in Betrieb. Nach Umbaumaßnahmen wurde der historische Hafen 2019 wieder für den Schiffsbetrieb geöffnet und ist von der Weser aus über eine neue Schleuse befahrbar.

Das direkt am Hafen stehende Rathaus wurde von 1715 bis 1718 errichte, es ist das ehemalige Hafenpackhaus. Das Obergeschoss des Gebäudes diente ursprünglich als Ratssaal und als Wohnung für den Landgrafen. Heute ist hier die Stadtverwaltung untergebracht.

Der Hafen von Bad Karlshafen
Die kleine Schleuse am Hafen von Bad Karlshafen

Hugenottenmuseum und Weser-Therme

Gegenüber dem Rathaus befindet sich das Deutsche Hugenotten-Zentrum mit einem Museum, einem Archiv, einer genealogischen Forschungsstelle sowie einer Bibliothek.

Bekannt ist die Stadt für ihre Weser-Therme, die mit ihrem Thermal-Sole-Heilwasser mit unterschiedlichen Wassertemperaturen und Salzgehalten in Innen- und Außenbecken sowie einer großen Saunalandschaft Bade- und Wellnessgäste anlockt.

Das Rathaus war früher das Hafenpackhaus der Stadt
Historische Gebäude wie das Hugenottenmuseum am Hafen

Gradierwerk und Schifffahrten auf der Weser

Im Jahre 1986 wurde an der Kurpromenade ein neues 30 Meter langes und 8 Meter hohes Gradierwerk errichtet, welches die aus 1.150 Metern Tiefe geförderte Sole zerstäubt und der Luft einen hohen Feuchtigkeitsgrad verleiht sowie die Luft mit Salzteilchen anreichert. Die Aerosole dienen der Reinigung und der Durchblutung der Schleimhaut. 
 
Von Mai bis Oktober werden in Bad Karlshafen Schiffsfahrten auf der Weser angeboten, eine der landschaftlich schönsten Strecken der Oberweser führt von Bad Karlshafen nach Corvey. Am Zusammenfluß von Weser und Diemel befindet sich eine großzügige Freizeitanlage mit Bahnengolf und Hindernisbillard (PitPat) sowie einem angeschlossen Kinderland.
Das 30 Meter lange und 8 Meter hohe Gradierwerk
Ausflugsboot auf der Weser in Bad Karlshafen

Hannoversche Klippen und Weserskywalk

Zwischen Bad Karlshafen und Würgassen liegen die Hannoverschen Klippen, eine Gruppe von sieben bis zu 75 Meter hohen Klippen aus Wesersandstein. Ein Informationsweg, der am Ortsende von Würgassen beginnt, führt vorbei an acht Stationen, die Auskunft über die Themen Wald und Holz vermitteln, hinauf zu einem Skywalk mit herrlichem Blick auf das Wesertal. Ein direkt an der Weser liegender Campingplatz mit gepflegten Sanitäranlagen bietet ca. 300 Stellplätze für Wohnwagen, Wohnmobile und Zelte.

Der Weser-Skywalk ist eine Aussichtsplattform an den Hannoverschen Klippen
Blick vom Weser-Skywalk flußabwärts

Einbeck- die Heimat des Bockbieres

Zwischen Harz, Solling und Weserbergland liegt in einer sanften Hügellandschaft die Bierstadt Einbeck, eine Stadt mit jahrhundertealter Brautradition und Urheimat des Bockbieres. Einbeck war schon im Mittelalter eine bekannte Handelsstadt und Mitglied im mittelalterlichen Kaufmanns- und Städtebund der Hanse. 
 
Das Bockbier erfanden Einbecker Brauer im 13. Jahrhundert, es wurde sogar bis nach Bayern geliefert. Etwa um 1600 waren 700 Häuser brauberechtigt. Über 150 spätmittelalterliche Fachwerkhäuser sind zusammen mit dem Brodhaus aus dem Jahre 1552 und der Rats-Apotheke aus dem Jahre 1590 herausragende Zeitzeugen der Stadt … lesen Sie weiter
Das Stadtmuseum in Einbeck
Das Alte Rathaus in Einbeck