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Die Altmark - eine historische Kulturlandschaft

Die Altmark ist eine historische Region und liegt in Sachsen-Anhalt. Sie ist mit ihren rund 4700 Quadratkilometer doppelt so groß wie das Saarland. Sie erstreckt sich vom Drawehn im Westen bis an die Elbe im Osten, grenzt im Süden an die Magdeburger Börde und im Norden an das Wendland.

Die Altmark wird auch als die „Wiege Preußens“ oder „Wiege Brandenburgs“ bezeichnet, erstmals erwähnt wurde sie 1304 als „Antiqua Marchia – Alte Mark“.

Nirgendwo gibt es ein dichteres Netz an alten Hansestädten, zu diesen gehörten Gardelegen, Havelberg, Osterburg, Salzwedel, Seehausen, Stendal, Tangermünde und Werben. Diese Städte erlangten durch den Handel mit Bier, edlen Tüchern, Fisch und Salz ihren Reichtum. Das in Gardelegen gebraute Bier „Garley“ gilt als die älteste Biermarke sowie ältester durchgehend bestehender Markenname der Welt.

Der Reichtum der Hansestädte fand 1488 ein Ende als der neidische Kurfürst die Biersteuer verdoppelte. Den daraus entstandenen Bierkrieg verloren die Altmärker, zur Strafe mussten sie alle Bündnisse verlassen. außerdem verloren sie zahlreiche Rechte wie das Münzrecht. Nur Stendal und Salzwedel blieben bis zu ihrem Ausschluss 1518 Mitglieder der Hanse.

Die Altmark ist ein flaches Land und vor allem durch die Landwirtschaft geprägt. Insbesondere die Rinderzucht spielt hier eine große Rolle. Außerdem ist sie ein wichtiger Standort der Holzverarbeitenden Industrie.

Die südliche Grenze der Altmark ist die Colbitz-Letzlinger Heide, ein großes Wald- und Heidegebiet. Neben der Lüneburger Heide ist sie eines der größten zusammenhängenden Heidegebiete Mitteleuropas. Seit 80 Jahren wird die Heide militärisch genutzt, ein 232 Quadratkilometer großes Gelände dient als Truppenübungsplatz. In der Colbitz-Letzlinger Heide sind sogar Wölfe wieder heimisch geworden.

In unmittelbarer Nähe der Gemeinde Colbitz befindet sich der größte geschlossene Lindenwald Europas, ein Urwald mitten in der Altmark. Dieser ist streng geschützt, ohne Wege und darf nicht betreten werden. Lediglich zwei Rundwege von 1,5 und 4 Kilometer Länge sind für Fußgänger zugelassen. Besonders schön ist es hier zur Blütezeit der Anemonen Ende April /Anfang Mai und zur Lindenblüte in den Monaten Juni und Juli.

Wichtigster Handelsweg ist die Elbe da keine Autobahnen durch die Altmark führen. Auf einer Länge von rund 300 Kilometern entlang der Elbe erstreckt sich das UNESCO Biosphärenreservat Mittelelbe. In den Auenlandschaften des Biosphärenreservates leben zahlreiche Tier und Pflanzenarten, hier sind Biber und Seeadler sowie Schwertlilie und Wassernuss heimisch geworden.

Das Jagdschloss Letzlingen im Herzen der Altmark
Das Neustädter Tor in Tangermünde

Auf 343 Kilometer Länge verläuft das „Grüne Band“ durch die Altmark. Hier verlief der Eiserne Vorhang und trennte Ost- von Westdeutschland. Heute ist das grüne Band ein wichtiger Lebensraum für Tiere und Pflanzen geworden. Seit Ende letzten Jahres besitzen diese 343 Kilometer den Status Nationales Naturmonument (NNM). Wanderer, Radfahrer und Reiter können das Grüne Band Sachsen-Anhalt in mehreren Etappen kennenlernen.

Auf einer Länge von 1.000 Kilometer führt die Straße der Romanik durch Sachsen-Anhalt, die an romanischen Bauten reiche Altmark bildet die Nordroute und trägt 16 Stationen bei. Mit über 200 romanischen Kirchen hat die Altmark auch eines der dichtesten Romaniknetze in Deutschland, die ältesten sind bis zu 1.000 Jahre alt.

Für Radfahrer ist die Altmark bestens geeignet. Der Elberadweg gehört zu den beliebtesten Radwegen Deutschlands. Der Teil, der durch die Altmark führt, gehört zu den schönsten Abschnitten. Auf ca. 500 Kilometern verbindet der Altmarkrundkurs alle Ecken der Region miteinander. Der Kurs ist in zehn Etappen unterteilt und wird gesäumt von bestens ausgestatteten Unterkünften und Einkehrmöglichkeiten.

Auch Reiter finden in der als „Pferdefreundliche Region“ ausgezeichneten Altmark beste Bedingungen. Über 200 Reitrouten führen auf rund 1.600 Kilometern durch das Land. Freiheitsliebenden Reitern werden hier kaum Grenzen gesetzt, rund 40 Reiterhöfe bieten Wanderritte, Kutschfahrten, Urlaub im Pferdewohnwagen, Western- und Trekkingreiten, Voltigieren und therapeutisches Reiten an.

Beliebtes Ausflugsziel ist der Arendsee mit seinem zugehörigen Luftkurort. Der 554 Hektar große Arendsee ist einer der saubersten Seen Norddeutschlands und wurde im Jahre 2012 von Besuchern der Internet-Plattform „Seen.de“ zum Lieblingssee Deutschlands gewählt. Auf dem See fährt ein Raddampfer, die „Queen Arendsee“, die täglich bis zu fünf Mal zu einer Rundfahrt aufbricht. Das Strandbad Arendsee bietet Spaß für Jung und Alt und verfügt über eine 72 m lange Wasserrutsche, Spielplätze, Beach-Volleyball-Anlagen, Tischtennis und eine Aqua-Volleyball-Anlage. Der See ist auch ein Paradies für Tauchsportler, im Jahre 2006 wurde hier eigens ein Schiffswrack in 16 Metern Tiefe versenkt.

Zu den Kulinarischen Spezialitäten der Region gehören der Baumkuchen aus der Baumkuchenstadt Salzwedel, Spargel aus der Spargelstadt Osterburg, die Maräne aus dem Arendsee sowie traditionelle Spezialitäten wie die Altmärkische Hochzeitssuppe oder den Seehäuser Römerbraten, das Tangermünder Kuhschwanzbier und das Stendaler Taubentanz Bier.

Noch führt keine Autobahn durch die Altmark, allerdings soll bis 2030 die A14 vorbei an Stendal und Osterburg gehen und die Städte Magdeburg, Schwerin und Wismar miteinander verbinden. Viele Bundesstraßen durchziehen die Altmark. Gardelegen, Salzwedel, Stendal und Tangermünde sind an das Eisenbahnnetz der Deutschen Bahn angeschlossen und somit auch für Besucher ohne Auto bestens erreichbar.

Ausflugsboot auf der Havel in Havelberg
Blick auf den ehemaligen Rathausturm der Stadt Salzwedel

Die größten Städte der Altmark

Die beiden mächtigen Batterietürme des Salzwedeler Tores

Gardelegen

Im Südwesten der Altmark in der Nähe der Colbitz-Letzlinger Heide liegt die Einheitsgemeinde Hansestadt Gardelegen eingebettet in grüne Wiesen und lauschige Wälder und ist die drittgrößte Flächenstadt Deutschlands nach Berlin und Hamburg.

Dom St. Marien in Havelberg

Havelberg

Text folgt in Kürze

Blick auf die Marienkirche und den Hungerturm in Salzwedel

Salzwedel

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Das Uenglinger Tor in Stendal

Stendal

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Die Stadtmauer mit dem Elbtor in Tangermünde

Tangermünde

Tangermünde liegt am Zusammenfluss von Elbe und Tanger und kann auf eine 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Den Charme der Kleinstadt macht das mittelalterliche Stadtbild mit Ihren Backsteinbauten und der fast geschlossenen, gewaltigen Stadtmauer mit Ihren Wehrtürmen aus.